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Schapendoes: charmanter Zottelhund fĂŒr HĂŒtearbeit und Hobbyhaltung

24.04.2024 - Lesedauer: 6 Minuten

Portraitaufnahme eines Schapendoes

War dir der Begriff „Schafpudel“ bisher unbekannt? Schau dir den niederlĂ€ndischen Schapendoes an – das erklĂ€rt alles. Der in Deutschland noch recht unbekannte, wuschelige Rassehund geht auf einen frĂŒher alltĂ€glichen HĂŒtehunde-Typ zurĂŒck. Die wendigen und robusten Vierbeiner, einst weitverbreitete Arbeitshunde an der Seite von SchĂ€fern, werden heute als Begleithunde geschĂ€tzt und beeindrucken mit ihrer Freundlichkeit und Intelligenz. Lies hier mehr ĂŒber den liebenswĂŒrdigen Action-Bolzen aus unserem Nachbarland.

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Schapendoes: Feld-Wald-und-Wiesen-Hund im besten Sinne

Er kommt aus einfachen VerhĂ€ltnissen: Ein edler Rassehund mit Stammbaum war der Nederlandse Schapendoes (Mehrzahl: Schapendozen) ursprĂŒnglich nicht. Als Begleiter von SchĂ€fern und Arbeitstier auf dem Land galt der wuschelige Vierbeiner buchstĂ€blich als Feld-Wald-und-Wiesen-Hund. Auf weitlĂ€ufigen HeideflĂ€chen und Weiden sorgte er zuverlĂ€ssig dafĂŒr, dass kein Schaf aus der Reihe tanzte. Der wohl Jahrhunderte zurĂŒckliegende Ursprung der rustikalen Hunde lĂ€sst sich kaum noch zurĂŒckverfolgen. Möglicherweise gehören russische GebirgsschĂ€ferhunde und nordische Spitze zu ihren Urahnen.

Verbreitet war der Schapendoes vor allem in der niederlĂ€ndischen Provinz Drenthe und im Waldgebiet Veluwe. Wahrscheinlich aufgrund ihrer AllgegenwĂ€rtigkeit fand die Rasse in historischen Aufzeichnungen oder kĂŒnstlerischen Darstellungen keine explizite Beachtung – der Hund war einfach da und erledigte seine Aufgaben. Allerdings bekamen die zotteligen Gebrauchshunde mit der Zeit „Konkurrenz“ durch moderne, grĂ¶ĂŸere HĂŒtehund-Typen. Gleichzeitig verlor die WanderschĂ€ferei an Bedeutung – die Schapendoes-BestĂ€nde gingen zurĂŒck.

Das Ă€nderte sich nach dem Ersten Weltkrieg: Zu diesem Zeitpunkt bestand in den Niederlanden Interesse daran, inlĂ€ndische Hunderassen zu etablieren, Ordnung in bestehende Zuchten zu bringen und alte Typen wie den Schapendoes zu erhalten. Der Hundeexperte Pieter Toepoel gilt als offizieller BegrĂŒnder der systematischen Zucht des Schapendoes, die ab den Vierzigerjahren begann. Allerdings warf der Zweite Weltkrieg das Vorhaben vorerst zurĂŒck. Der SchĂ€ferhund aus Nordost-Holland wĂ€re fast verschwunden, doch 1947 wurde formell die „Vereniging de Nederlandse Schapendoes“ gegrĂŒndet.

1952 erfolgte die zunĂ€chst vorlĂ€ufige Anerkennung der Rasse durch den „Raad van Beheer“, dem niederlĂ€ndischen Hundezucht-Dachverband, der an die internationale FCI (FĂ©dĂ©ration Cynologique Internationale) angeschlossen ist. Zwei Jahre darauf wurde ein erster Rassestandard formuliert und zugleich mit der FĂŒhrung des Zuchtbuches begonnen. Seit 1971 ist der Schapendoes ein „offizieller“ Rassehund.

Charakter des Schapendoes

Ein sanftes Wesen, treue AnhĂ€nglichkeit an seinen Menschen, dazu noch eine große Portion Intelligenz und Verspieltheit – kann man mehr verlangen? Der liebenswerte, aufgeweckte Charakter des Schapendoes macht ihn heute zu einem beliebten Familienhund. Er ist gehorsam, gutmĂŒtig, agil und unerschrocken.

Die Schapendozen dienten frĂŒher Schafhirten als tierische Assistenten. Ein solcher HĂŒtehund muss spontane Entscheidungen treffen können, das gilt als erwĂŒnschte Eigenschaft. Im Alltagsleben als Haus- und Freizeithund darf diese Eigeninitiative nicht als Eigensinn missgedeutet werden.

Schapendozen gelten als ausgesprochen kinderlieb und sind ĂŒblicherweise gut vertrĂ€glich mit Artgenossen und Katzen. Ihre Stresstoleranz ist hoch, die Neigung, zuzuschnappen, gering ausgeprĂ€gt. Allerdings tendiert der Schapendoes zum Bellen.

Der Schapendoes ist seiner Bestimmung nach ein Gebrauchshund. Hat er in privater Haltung zu wenig BeschĂ€ftigung, verkĂŒmmert er: Langeweile bekommt dem Vierbeiner ganz und gar nicht. RegelmĂ€ĂŸig ĂŒber lĂ€ngere Zeit allein gelassen, entwickelt die Fellnase mit der engen Menschenbindung möglicherweise Unarten wie KlĂ€ffen oder nagt deine Möbel an. Auch als „BĂŒrohund“ eignet der Schapendoes sich durch seinen Bewegungsdrang nur bedingt. Das ideale „Rudel“ ist ein mehrköpfiger Haushalt, in dem immer jemand anwesend ist, oder ein Hundefan, der ganztags Zeit fĂŒr ihn hat.

Ein Schapendoes rennt ĂŒber eine Wiese

Erziehung und Haltung

Der Schapendoes braucht sorgfÀltige Ausbildung und Anleitung. Das sensible Tier ist dank seiner Cleverness sehr lernfÀhig und einsichtig, vertrÀgt aber keine HÀrte. Agiere im Umgang mit ihm konsequent, aber liebevoll. Unentschlossenheit wirkt verwirrend auf den intelligenten Hund. Ohne klare Anweisungen oder bei abweichenden Reaktionen auf dasselbe Verhalten wird er dazu tendieren, selbst zu entscheiden, was zu tun ist.

Es ist von Vorteil, wenn du bei der Anschaffung eines Schapendoes bereits ĂŒber etwas Hundeerfahrung verfĂŒgst. Doch auch Einsteiger, die mit ihrem neuen Vierbeiner eine Hundeschule besuchen und sich eigenstĂ€ndig in die Materie einarbeiten, sollten mit dem gutmĂŒtigen und menschenbezogenen Hund gut zurechtkommen.

Dank seiner Intelligenz und seiner Fitness ist der Schapendoes prĂ€destiniert fĂŒr Hundesportarten wie Dog-Dancing oder Agility. Damit kannst du ihm einen gewissen Ausgleich zur Herdenarbeit bieten – musst das aber auch konsequent durchhalten.

Überhaupt ist ein Schapendoes durch und durch ein Outdoor-Hund. Er ist absolut „wetterfest“, fĂŒr verkĂŒrzte Gassirunden bei Dauerregen oder Schnee gibt es also keine Entschuldigung. Auch seine Ausdauer ist beachtlich. Einmal kurz um den Block zu gehen reicht dem Powerpaket nicht aus. Viel besser ist es, wenn er dich auch beim Joggen, Radfahren oder Reiten begleiten darf. Neben den tĂ€glichen langen Spazierrunden und sportlicher BetĂ€tigung sollte dein Hund mindestens Zugang zu einem großen Garten, noch besser zu einem weitlĂ€ufigen GrundstĂŒck haben, auf dem er sich frei bewegen kann. Zwingerhaltung kommt fĂŒr den Schapendoes definitiv nicht infrage.

Pflege des Schapendoes

Das Fell des Schapendoes ist lang, gewellt und hat eine Menge Unterwolle. Dadurch erscheint der Hund deutlich massiger, als er tatsĂ€chlich ist. Zugleich tendiert er dazu, stark zu haaren. Damit sich das Fell nicht allerorten verteilt, ist es sinnvoll (aber nicht zwingend erforderlich), ihn tĂ€glich zu bĂŒrsten und lose Haare zu entfernen. Einmal wöchentlich solltest du ihn auf jeden Fall kĂ€mmen. Das geht glĂŒcklicherweise ganz einfach, denn das Haarkleid verfilzt trotz seiner LĂ€nge kaum.

Den unter viel Fell verborgenen HĂ€ngeohren solltest besondere Aufmerksamkeit widmen: Kontrolliere und reinige sie regelmĂ€ĂŸig, um Verschmutzungen oder EntzĂŒndungen vorzubeugen. Ein zu starker Haarwuchs am Kopf kann die Sicht des Hundes einschrĂ€nken – der Schopf sollte dann etwas getrimmt werden.
Sofern keine gesundheitlichen Probleme eintreten, liegt die Lebenserwartung des Schapendoes bei etwa 15 Jahren.

Besonderheiten des Schapendoes

Schapendoes werden neben ihrem Einsatz an der Herde auch als FĂ€hrten- und Rettungshunde geschĂ€tzt. Als scharfe Wachhunde oder Schutzhunde eignen sich die freundlichen Wuschel nicht – dazu sind sie einfach zu gutmĂŒtig. Auch ihr Jagdtrieb ist nur gering ausgeprĂ€gt, zumal sie – hĂŒtehundtypisch – immer nahe bei ihrem „Rudel“ (also dir) bleiben.

Dank ihrer UrsprĂŒnglichkeit und weil es im Laufe der Rassengeschichte nicht zu ÜberzĂŒchtungen kam, gelten Schapendozen als Hunde mit sehr robuster Konstitution. Mehr noch: Verantwortungsvollen Schapendoes-ZĂŒchtern und den Möglichkeiten moderner Gentests ist zu verdanken, dass die frĂŒher auftretende Augenkrankheit PRA (Progressive Retina-Atrophie, eine Erkrankung, die zum Erblinden fĂŒhren kann) heute aus den Zuchtlinien verbannt ist.

Zwar gibt es in Deutschland bereits einige Schapendoes-ZĂŒchter, naheliegenderweise ist die Rasse jedoch in den Niederlanden weiter verbreitet. Wenn du auf der Suche nach einem Rassehund bist, lohnt es sich also, beiderseits der Grenze zu schauen. Der Anschaffungspreis fĂŒr einen Welpen aus seriöser Zucht liegt bei etwa 1.000 Euro.

Steckbrief Schapendoes

Rasse:
Nederlandse Schapendoes
Herkunft:
Niederlande
Klassifikation:
HĂŒte- und Treibhunde; Sektion SchĂ€ferhunde
GrĂ¶ĂŸe:
mittelgroß (RĂŒden: 43 bis 50 Zentimeter, HĂŒndinnen 40 bis 47 Zentimeter)
Gewicht:
12 bis 25 Kilogramm
Körperbau:
leichter, harmonischer Körperbau, lÀnger als hoch, hÀngende, im Laufen angehobene, behaarte Rute
Augen:
rund, braun
Ohren:
kleine, nicht anliegende HĂ€ngeohren mit langer Behaarung
Fell und Farbe:
langhaarig, gewellt und harsch, alle Fellfarben erlaubt (besonders hĂ€ufig: Blau- und Grauschimmel sowie schwarz-weiße Tiere)
Besonderheiten:
mĂ€chtiger „Schnauzbart“ sowie Schopf, der die Sicht einschrĂ€nken kann
Charakter
temperamentvoll, arbeitsfreudig, selbststÀndig
Pflege:
erhöhter Fellpflegeaufwand durch Tendenz zum Haaren
Gesundheit:
sehr robust, keine rassetypischen Krankheiten bekannt

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  • Altdeutscher HĂŒtehund: Unter die Bezeichnung „Altdeutsche HĂŒtehunde“ fallen Hunde, die schon seit dem Mittelalter SchĂ€fer auf ihren Wanderungen begleiten. Obwohl diese Tiere keine eigenstĂ€ndige Rasse darstellen, verbindet sie doch eine Reihe von Gemeinsamkeiten wie der ausgeprĂ€gte HĂŒtetrieb, die lange Ausdauer und der starke Arbeitswille.
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