Der Südamerikanische Schmetterlingsbuntbarsch: Alles zur Haltung, Pflege und Zucht

Seinen natürlichen Lebensraum hat der in Südamerika beheimatete Schmetterlingsbuntbarsch in den flachen Uferzonen stehender Gewässer sowie in langsam fließenden Bächen mit starker Vegetation und schlammigem Boden. Für die Haltung im Aquarium sollte weiches bis mittelhartes Wasser mit einer Gesamthärte von 2-6 dGH gewählt werden. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5 und 6,5, die Wohlfühltemperatur bei 24 bis 28 °C. Schmetterlingsbuntbarsche vertragen zudem keine hohen Nitrit- und Nitratgehalte. Um die Werte möglichst gering zu halten, sollte regelmäßig ein Teil des Wassers gewechselt werden.

Der Schmetterlingsbuntbarsch ist ein anspruchsvoller Fisch, der nicht von Anfängern gehalten werden sollte. Die Fütterung solltest du daher genau an seine Bedürfnisse anpassen. Neben Trocken- und Frostfutter braucht er regelmäßig Lebendfutter wie Wasserflöhe oder weiße Mückenlarven. Über eine gelegentliche Gabe von schwarzen Mückenlarven wird sich der Gourmet ebenfalls sehr freuen. Verzichten solltest du dagegen auf Frostfutter mit Rinderherz.

Damit sich der Buntbarsch in deinem Aquarium so richtig wohlfühlt, solltest du es dicht bepflanzen und für genügend Versteckmöglichkeiten durch Steine und Wurzeln sorgen. Achte jedoch darauf, dass die Steine nicht kalkhaltig sind. Daneben benötigt der Südamerikanische Schmetterlingsbuntbarsch sowohl ausreichend Schwimmraum als auch Platz zum Laichen, den er auf flachen Steinen oder in selbst angelegten Laichgruben findet. Als Bodengrund im Aquarium eignet sich Sand oder sehr feiner Kies, den der Buntbarsch auch zum Reinigen seines Mauls verwenden kann. Das Becken sollte außerdem nicht zu hell beleuchtet sein.

Schmetterlingsbuntbarsche sind paarbildend. Das heißt, sie bilden eine Gemeinschaft aus einem weiblichen und einem männlichen Tier. Du solltest daher immer ein Weibchen und ein Männchen in deinem Aquarium halten. Je nach Beckengröße kannst du auch mehrere Pärchen gemeinsam halten, solange jedes sein eigenes Revier im Aquarium hat, in dem es sich gemeinsam um den Nachwuchs kümmern kann. Schmetterlingsbuntbarsche sind nämlich territoriale Fische, die ihr Revier verteidigen. In einem Becken ab einem Meter Länge kannst du den friedlichen Buntbarsch auch gut mit anderen südamerikanischen Fischen wie Neonfischen oder Skalaren vergesellschaften. Vorsicht ist allerdings bei Afrikanischen Schmetterlingsbuntbarschen geboten. Sie sind nicht näher mit ihren Namensvettern aus Südamerika verwandt und sollten deshalb nicht zusammen gehalten werden.

Für eine erfolgreiche Hobbyzucht gilt es einiges zu bedenken. Neben der Einhaltung der allgemeinen Haltungsbedingungen für Schmetterlingsbuntbarsche solltest du unbedingt folgende Punkte beachten:

Auswahl gesunder Elterntiere

Eine erfolgreiche Zucht beginnt mit der Auswahl gesunder Elterntiere. Eine selektive Züchtung auf bestimmte, ausgefallene Farben birgt das Risiko genetischer Probleme und Krankheitsanfälligkeit. Wähle deshalb unbedingt einen vertrauenswürdigen Züchter, der auf eine ausgewogene Zuchtpraxis setzt. Achte auf klare Augen, eine gute Körperform und kräftige Färbung und prüfe die Fische auf bereits vorhandene Krankheitszeichen wie abnormales Verhalten, Verlust der Färbung, Flossenabbau oder äußere Parasiten.

Fortpflanzungsverhalten beobachten

Beobachte das Verhalten der Fische, insbesondere während der Fortpflanzungszeit. Territoriales Verhalten, Intensivierung der Farben und gemeinsame Aktivitäten können auf die Bereitschaft zur Fortpflanzung hinweisen.

Laichplatz schaffen

Stelle geeignete Orte für die Eiablage bereit, wie flache Steinplatten oder Blätter. Die Schmetterlingsbuntbarsche sind oft wählerisch bei der Auswahl ihrer Laichplätze. Daher ist es wichtig, verschiedene Optionen anzubieten.

Trennung von den Eltern

Es ist eine gängige Praxis, Laich und Jungfische von den Elterntieren zu trennen. Viele Fischarten neigen dazu, ihre eigene Brut zu fressen, was durch die räumliche Enge im Aquarium noch verstärkt werden kann. Im separaten Aufzuchtbecken ist es zudem einfacher, die Jungfische gezielt und angemessen zu füttern. Dies fördert ein gesundes Wachstum und eine ausgewogene Ernährung. Beachte jedoch, dass künstlich aufgezogene Jungfische später ebenfalls nicht zur Aufzucht ihrer Brut in der Lage sind.

Während die Wildform des Zierfisches eine natürliche Färbung in Braun-, Blau- und Gelbtönen hat, haben verschiedene Zuchtformen das Farb- und Formspektrum stark erweitert. Der Goldene Schmetterlingsbuntbarsch zeichnet sich beispielsweise durch seine goldgelbe Färbung aus, den „Balloon” erkennt man an seiner runden Form und der „Longfin” besticht durch deutlich längere, majestätisch wirkende Flossen. Gemeinsam haben die verschiedenen Arten schwarze Streifen oder Punkte auf Rumpf und Rückenflosse (Dorsale) sowie hinter dem Kopf. Weibchen sind meist etwas kleiner und haben einen rötlichen Bauch.

Electric Blue Schmetterlingsbuntbarsch

Besonders beliebt ist der „Electric Blue”, eine türkis- bis hellblaue Zuchtform mit roten Augen und stark abgeschwächter Musterung. Aufgrund seiner leuchtend-schimmernden Farbgebung ist er sehr auffällig. Die Männchen erreichen eine Länge von bis zu 7 cm, Weibchen werden rund 5 cm lang. Möchtest du einen „Electric Blue” in deinem Aquarium halten, kannst du dich dazu an den Regeln für andere Schmetterlingsbuntbarsche orientieren.