Von wegen Couch-Potato: Kartoffeln liefern Hunden Energie
06.06.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Dürfen Hunde Kartoffeln essen? Ja – die Knolle ist sogar wertvoll in der Hundeernährung. Sie liefert wichtige Vitamine und Mineralstoffe und beruhigt den Magen. Nur roh sollten Kartoffeln nie im Hundemagen landen – dann sind sie nämlich giftig für den Vierbeiner.
Kartoffeln – Powerknolle für den Hund?
Wir Menschen lieben Kartoffeln, in jeder Form. Auch Hunde fressen sie ausgesprochen gern und können, im Gegensatz zum Wolf, pflanzliche Stärke hervorragend verwerten. Obendrein sind die Knollen bekömmlich und helfen bei Durchfall sowie Erbrechen den Magen zu beruhigen. Die Frage, ob Hunde Kartoffeln essen dürfen, ist also schnell mit „Ja“ beantwortet.
Der Wert der Kartoffel in der Hundeernährung
Kartoffeln sind ein echtes Superfood. Sie liefern viele Vitamine und Mineralstoffe und sie versorgen deinen Hund auch mit Kohlenhydraten, also mit Energie. Obendrein sättigen sie gut. Kartoffeln eignen sich als Schonkost, wenn dein Hund Durchfall oder Erbrechen hat: Dann mischst du etwas Hüttenkäse mit Kartoffelstampf. Hunde, die allergisch auf eine oder mehrere Getreidesorten reagieren, profitieren von der alternativen Kohlenhydratquelle ebenfalls. Also keine Frage, Hunde dürfen Kartoffeln essen. Nur roh solltest du sie nie verfüttern, sondern ausschließlich gekocht.
Deshalb sind rohe Kartoffeln giftig für den Hund
Solanin ist ein leicht giftiger Stoff und kommt in vielen Gemüsesorten vor. Vor allem in Nachtschattengewächsen wie Auberginen, Tomaten und Kartoffeln ist es enthalten. Es ist übrigens nicht nur für Hunde gefährlich, auch beim Menschen sind Solanin-Vergiftungen bekannt. Deshalb dürfen Hunde roh keine Kartoffeln essen. Beim Hund kann eine Solanin-Vergiftung folgende Symptome auslösen:
Symptome einer Solanin-Vergiftung beim Hund
- Durchfall
- Erbrechen
- Apathie
- starkes Hecheln
- Zittern
- Krämpfe
- Beeinträchtigung der Hirnfunktion
Wenn dein Hund versehentlich eine rohe Kartoffel gefressen hat, solltest du vorsorglich eine Tierarztpraxis aufsuchen.
So fütterst du deinem Hund Kartoffeln
Insbesondere bei einer bei einer Unverträglichkeit gegen eine bestimmte Getreidesorte ist die Kartoffel eine wichtige Kohlenhydratquelle für deinen Hund. Deshalb setzen viele getreidefreie Trockenfutter und Nassfutter auf Kartoffeln. Auch bei selbstgekochten Rationen oder beim BARFen kommen Kartoffeln oder Süßkartoffeln häufig zum Einsatz. Die Ration wird individuell für deinen Hund im Rahmen einer tierärztlichen Ernährungsberatung zusammengestellt. Hauptbestandteil des Hundefutters sollte aber Fleisch sein. Für die Zubereitung schälst du die Kartoffeln, schneidest grüne Stellen und Keimansätze heraus und kochst die Knolle wie gewohnt. Anschließend gibst du sie als Stückchen oder als Kartoffelstampf dem Futter zu. Fütterst du bereits ein Alleinfuttermittel ist eine zusätzliche Gabe von Kartoffeln natürlich nicht notwendig. Ab und zu darfst du deinem Hund aber ein paar kleine Stücke anbieten, wenn die gekochten und ungewürzten Kartoffeln beispielsweise vom eigenen Abendessen übrig geblieben sind. Beachten solltest du stets die Zufuhr der Kalorienmenge, denn Hunde, die ohnehin an Übergewicht leiden, nehmen durch den hohen Anteil an Kohlenhydraten weiter zu.
Gut zu wissen: Wir alle lieben Pommes Frites, und dein Hund sicher auch. Allerdings enthalten Pommes viel Fett, Salz und weitere Inhaltsstoffe, die nicht für den Hund geeignet sind. Es ist nicht schlimm, wenn dein Hund mal ein Stück Pommes erwischt, aber regelmäßig und in größeren Mengen solltest du deine frittierten Kartoffelstäbchen nicht mit deiner Fellnase teilen.