Manche Hundehalter möchten das Futter für ihren Liebling selbst herstellen. So können die Qualität und die Herkunft der Zutaten selbst gewählt werden und es sind keine unerwünschten Zusatzstoffe enthalten. Dabei gibt es selbst gekochte Mahlzeiten, BARF (bone and raw food, etwa: biologisch-artgerechte Rohfütterung) oder das sogenannte „Preyen“ (Verfüttern ganzer Beutetiere). Auch vegetarische und vegane Ernährung von Hunden verbreitet sich immer mehr.
Wichtig bei diesen Arten, den Hund zu ernähren: Du brauchst sehr viel Wissen über artgerechte Hundeernährung, um diese umzusetzen! Hundefutter selbst herzustellen ist eine Wissenschaft für sich. Die Erfahrung zeigt leider, dass ein Großteil der selbst hergestellten Hundenahrung mangelhaft ist: Es fehlen bestimmte Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente oder die Zusammensetzung von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß ist nicht stimmig.
Sprich daher auf jeden Fall vorher mit einem Fachtierarzt für Tierernährung darüber, der dir auch gern einen Futterplan erstellt. Andernfalls erzielst du genau den gegenteiligen Effekt von dem, was du eigentlich erreichen wolltest: Eine besonders gesunde Ernährung für deinen Liebling.
Bitte bedenke bei einer Entscheidung für selbst gekochtes Hundefutter auch, dass du krank werden kannst oder in den Urlaub fahren möchtest. Eine spontane Futterumstellung auf Trocken- oder Nassfutter ist nicht möglich, sondern geht in der Regel mit schweren Verdauungsstörungen einher.
Bei allen Warnungen: Für chronisch kranke Hunde, etwa mit einer Niereninsuffizienz, ist selbst gekochtes Hundefutter nicht selten die einzig praktikable Lösung. Gleiches gilt für Hunde mit Futtermittelallergie oder -intoleranz, die eine Ausschlussdiät benötigen. Zwar sind die kommerziell erhältlichen Diäten kontinuierlich verbessert worden, aber nicht immer funktioniert dies im Einzelfall. Der Tierarzt wird dich dann natürlich ausführlich beraten, wie du das Futter für deinen Liebling selbst zusammenstellen kannst.
Mittlerweile gibt es auch fertige BARF-Rationen tiefgefroren zu erwerben, was die Fütterung deutlich erleichtert. Leider weist gerade rohes Fleisch immer wieder eine Belastung mit krankmachenden Bakterien wie Salmonellen auf. Auch kann es Parasiten enthalten, worauf bei der Verarbeitung in der „Menschenküche“ streng geachtet werden muss.