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Wie kann ich meinem Hund das Bellen abgewöhnen?

23.08.2024 - Lesedauer: 16 Minuten

Kleiner bellender Jack Russell Terrier auf einer Wiese

Wenn der Hund scheinbar grundlos und ausdauernd zu jeder Tages- und Nachtzeit bellt, läuft etwas gewaltig falsch. Bevor du deinem Hund das Bellen abgewöhnen kannst, musst du aber herausfinden, warum er bellt. Lies in diesem Artikel, aus welchen Gründen Hunde bellen und was man dagegen tun kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bellen gehört zum natürlichen Verhalten der Hunde und dient als ein wichtiges Kommunikationssignal. Jedoch neigen manche Hunde zum Dauerbellen oder schlagen bei jedem Geräusch an. Du kannst dem Hund das Bellen nicht gänzlich abgewöhnen, doch es lässt sich in vielen Situationen trainieren.
  • Hunde bellen aus recht unterschiedlichen Gründen, darunter Angst und Langeweile, Frust und Freude oder zum Vertreiben von Eindringlingen. Um deinem Hund das Bellen abzugewöhnen, musst du zunächst die Ursache für dieses Verhalten ermitteln.
  • Manche Hunderassen, darunter Jagdhunde wie Schäferhunde, sind besonders bellfreudig. Hunderassen wie Mops oder Chow-Chow, Irischer Wolfshund oder die Deutsche Dogge, sind eher schweigsam. Besonders bei kleinen Hunderassen, wie Havanesern oder Chihuahuas, ist das Dauerbellen meist die Folge von Erziehungsfehlern.
  • Um dem Hund das Bellen abzugewöhnen, gibt es Hilfsmittel und bewährte Tricks. Mit kontinuierlichem Training und Geduld schaffst auch du es, deinem Hund das Bellen abzugewöhnen.

Wieso ist Hundegebell etwas Besonderes?

Was unterscheidet den Hund vom Wolf? Das Bellen: Erwachsene Wölfe – und übrigens auch andere hundeartige Raubtiere wie Kojoten oder Schakale – bellen nur selten. Ihre Lautäußerungen unterscheiden sich stark von dem uns bekannten Hundegebell. Ein bellender Wolf gibt allenfalls ein kurzes, dumpfes Geräusch als knappe Warnung oder im Kampf ab.

Das Bellen ist eine Lautäußerung, die charakteristisch für Haushunde ist. Es gehört zur natürlichen Hundekommunikation, ist aber bei Weitem nicht die einzige und wichtigste Möglichkeit für unsere Vierbeiner, sich uns und ihren Artgenossen mitzuteilen. Neben Lautäußerungen wie dem Bellen, Jaulen, Winseln oder Knurren kommunizieren Hunde zum großen Teil über ihre Körpersprache. Mit ihren Artgenossen verständigen sie sich zudem über Duftnoten, die vor allem in Kot und Urin zu finden sind.

Gibt es Hunderassen, die besonders bellfreudig sind?

Abgesehen von den individuellen Charakterunterschieden der Vierbeiner innerhalb einer Rasse gibt es tatsächlich Unterschiede in der Bellfreudigkeit.

Einige Hunderassen bellen mehr als andere, vor allem solche mit einem ausgeprägten Wach- oder Hüteinstinkt sowie Jagdhunde. Das ist verständlich, denn Wachhunde sollen anschlagen und Eindringlinge verbellen. Hütehunde müssen die Herde zusammenhalten und sich ihrem Besitzer über große Distanzen mitteilen. Jagdhunde kommunizieren innerhalb der Meute oder mit ihrem Herrchen oder Frauchen ebenfalls über gewaltige Entfernungen hinweg.

Zu den Hunderassen, die besonders viel bellen, gehören beispielsweise:

Und welcher Hund bellt nicht? So einen Vierbeiner gibt es zum Glück nicht. Aber es gibt Hunderassen, die nicht besonders bellfreudig sind.

Zu ihnen zählen:

Ein Beagle steht am Strand und bellt.

Warum bellen Hunde?

Wenn Hunde bellen, kann das viele unterschiedliche Gründe und Bedeutungen haben:

  • Aufregung: Hunde werden laut, wenn sie sich freuen, aber auch bei Nervosität oder Stress.
  • Einfordern von Aufmerksamkeit: Ein gelangweilter Hund beginnt in der Regel nach einiger Zeit zu bellen, um Aufmerksamkeit zu erregen.
  • Territoriales Verhalten: Ein Vierbeiner, der am Gartenzaun oder an der Wohnungstür bellt, will auf sich aufmerksam machen. Er zeigt den Vorbeigehenden: Hier passe ich auf.
  • Aufforderung zu Aktivitäten: Du wirst es sicher schon erlebt haben. Dein Hund sitzt in der Spielhaltung vor dir und bellt dich an. Damit will er dir zeigen, dass er gerne spielen, toben oder spazieren gehen will.
  • Angst: Hunde bellen aus Unsicherheit, wenn sie sich unwohl fühlen oder Angst haben, vor allem, wenn sie allein gelassen werden.
  • Abwehren von Gefahren: Der Beschützer- und Wachinstinkt von Hunden kommt beim sogenannten Verbellen von Fremden zum Tragen.
  • „Laut geben“: Mit diesem Bellen reagieren Hunde auf eine Aufforderung durch den Menschen.

Hunde sprechen eine komplexe Sprache

Die „Sprachpalette“ der Haushunde geht weit über das Bellen hinaus und ist erstaunlich komplex. Höchstwahrscheinlich ist es eine Anpassung der Tiere an das Zusammenleben mit dem Menschen im Laufe der Domestikation. Auch andere typische „Hundegeräusche“ wie Winseln, Fiepen, Jaulen oder Knurren haben spezifische Bedeutungen und werden von den Vierbeinern in ganz bestimmten Situationen eingesetzt.

Warum bellt mein Hund ständig?

Das Bellen eines Hundes ist also ein normales Verhalten, mit dessen Hilfe das Tier sich dem Menschen sehr differenziert verständlich machen kann. Ein kurzes, situationsbezogenes Bellen gehört daher zum üblichen Verhaltensrepertoire des Hundes und sollte nicht abtrainiert werden.

Anders sieht es mit dem gefürchteten anhaltenden oder auffallend häufigen Bellen aus, das oft abfällig als „Gekläff“ bezeichnet wird. Für dieses „Dauerbellen“ gibt es ganz unterschiedliche Gründe.

Langeweile

Ist ein Hund nicht ausgelastet und unterfordert, besteht die Gefahr, dass er „Unarten“ entwickelt. Manche Tiere beginnen, Möbel anzunagen, manche fangen an, sich exzessiv an verschiedenen Körperpartien zu lecken. Andere wiederum vertreiben sich die Zeit mit ausgiebigen Kläffkonzerten.

Gehört dein Vierbeiner zu den gelangweilten Hunden, solltest du schnellstmöglich dafür sorgen, dass er körperlich und mental ausgelastet ist. Eine geeignete Beschäftigung muss zur Hunderasse und zum Charakter deines Hundes passen: Hundesportarten wie Agility oder Dogdancing können allzu quirlige Kläffer noch zusätzlich aufputschen. Besser geeignet sind bei solchen zur Aufregung und Nervosität neigenden Hunden lange Spaziergänge oder Hundesportarten, bei denen Konzentration und Geduld gefragt sind, wie Obedience oder Fährtenarbeit.

Ruhigere Zeitgenossen hingegen powern sich bei Agility, auf langen Fahrradtouren oder beim Canicross gut aus. Probiere einfach aus, was deinem Vierbeiner – und natürlich auch dir – Spaß macht und vor allem für ausreichend Auslastung sorgt.

Einsamkeit

Viele Hunde können nicht gut allein sein und machen ihrem Unmut und dem Gefühl von Verlassenheit mit Gebell Luft. Diese Vierbeiner haben meist nicht gelernt, allein zu bleiben, und geraten jedes Mal in Panik, wenn sich die Tür schließt und ihre Bezugsperson verschwindet.

Bei solchen Hunden ist ein langsames und geduldiges Training zum Alleinsein nötig. Tipps und Tricks, die dich dabei unterstützen, mit deinem Welpen zu üben, findest du in unserem Beitrag zum Thema Welpen alleine bleiben üben. Auch erwachsene Hunde können noch lernen, allein zu bleiben. Manchmal brauchen sie etwas länger; daher sind Geduld und Fingerspitzengefühl erforderlich.

Aufmerksamkeit

Viele Hunde bellen laut und ausdauernd: Damit wollen sie die Aufmerksamkeit ihres Menschen erregen. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Der Hund kann Beachtung von dir fordern, weil er dir etwas zeigen oder dich zu einer bestimmten Handlung auffordern möchte, etwa Gassi gehen oder Füttern. Bei einem solchen Verhalten ist Training hilfreich und notwendig, um die Bellfreudigkeit des Tieres zu kanalisieren. Es kann allerdings ebenso sein, dass sich dein Hund in einer Not- oder Konfliktsituation befindet und er durch das Bellen deine Hilfe anfordert.

Schmerz

Wenn dein Hund eigentlich kein „Kläffer“ ist, damit aber urplötzlich und ohne offensichtlichen Anlass beginnt, könnte es ein Anzeichen für gesundheitliche Probleme sein. Wenn ein Hund bellt, handelt es sich unter Umständen um eine Schmerzäußerung oder einen Hinweis auf ein neurologisches Problem.

Manche Hunde bellen nachts, ohne dass es dafür einen ersichtlichen Anlass gibt. Dahinter können psychische oder körperliche Probleme stecken. Allerdings ist es genauso gut möglich, dass dein Vierbeiner nur geträumt hat.

Dauerbellen ist gesundheitsschädigend

Ständiges Bellen kann bei Hunden eine Laryngitis (Kehlkopfentzündung) begünstigen. Schon allein deswegen solltest du andauerndem Gebell Einhalt gebieten. Sollte dein Hund schneller atmen, niesen, würgen, husten oder ein heiseres Bellen herausbringen, suchst du am besten schnellstmöglich eine Tierarztpraxis auf.

Wie kann ich dem Hund das Bellen abgewöhnen?

Möchtest du deinem Vierbeiner das Bellen abgewöhnen, musst du erst einmal herausfinden, warum der Hund bellt. Beobachte ihn in den betreffenden Situationen genau und dokumentiere das Bellen gegebenenfalls schriftlich. So ist es meist leichter, ein bestimmtes Verhaltensmuster zu erkennen. Auf keinen Fall solltest du das Bellen des Hundes durch Bestrafung unterdrücken. Der Hund wird das Bellen vielleicht kurz einstellen, doch das Problem wird dadurch nicht gelöst.

Lobe und belohne deinen Hund stattdessen, wenn er das Bellen einstellt. Stillsein auf Zuruf ist ein Signal, das du auch einem älteren Hund mit Liebe und Leckerli beibringen kannst und das in vielen Situationen hilfreich ist. Zum Beispiel dann, wenn dein Hund dich mit Bellen zum Spielen oder Gassigehen auffordert. In solchen Situationen solltest du auf Ruhe bestehen.

Hund schaut traurig durch geschlossenes Glastuere nach draussen.

Warum bellt ein Hund, wenn er allein ist?

Manche Hunde bellen beständig, wenn sie allein sind. Auslöser für diese Art von Gebell ist in vielen Fällen Trennungsangst. Hunde sind Rudeltiere und ihre Bezugspartner sind Teil ihres Rudels. Sie bleiben nicht gerne allein, sondern fühlen sich inmitten ihrer Familie am wohlsten.

Verlustängste, die mit Gebell kompensiert werden, können durch schlechte Erfahrungen oder gar Störungen in der frühen Mutter-Welpe-Beziehung ausgelöst werden. Welpen sollten erst ab einem Alter von zwölf Wochen von ihrer Mutter und ihren Geschwistern getrennt werden. Eine frühere Trennung kann sich negativ auf die Entwicklung der Tiere auswirken.

Ist der Welpe einmal bei dir zu Hause, solltest du möglichst bald mit dem Training zum Alleinbleiben beginnen. Das heißt aber nicht, dass du direkt damit anfangen solltest. Lasse das Tier zunächst richtig in seinem neuen Zuhause ankommen. Wenn der Welpe sich eingewöhnt hat, kannst du langsam damit beginnen, das Alleinbleiben zu üben. Das gelingt am besten, indem du immer wieder für kurze Zeit vor die Tür gehst oder den Müll rausbringst. Erhöhe die Alleinzeit allmählich und sorge für genügend Auslastung, sodass der Hund auch Ruhephasen gelassen hinnimmt. Allerdings sollte ein Welpe nie länger als zwei Stunden am Stück allein sein.

Bestärke den Vierbeiner nicht in seinem „klammernden“ Verhalten – aufwendige Abschiedsrituale und Willkommensfreuden solltest du vermeiden. Hunde, die von klein auf gelernt haben, für eine gewisse Zeit ohne ihren Besitzer auszukommen, bellen auch nicht, wenn sie allein bleiben.

Bekommst du das Problem des Bellens während deiner Abwesenheit nicht in den Griff, solltest du Unterstützung bei einem qualifizierten Hundetrainer suchen. Dieser wird mit dir und deinem Hund ein Training absolvieren, um dessen Stress zu reduzieren und das Gebell weitestgehend abzustellen.

Dauerbellen ist rechtlich gesehen eine unzulässige Belästigung

Laut deutscher Rechtsprechung gilt Dauergebell als belästigende Lärmemission. Unterlassungsklagen und die Verhängung von Bußgeldern sind möglich. Achte daher darauf, dass dein Hund nicht übermäßig laut und oft bellt, damit deine Nachbarn keinen Grund für Beschwerden haben. Allein aus diesem Grund solltest du deinem Hund das Bellen in der Wohnung abgewöhnen.

Was tun, wenn der Hund bellt, wenn jemand kommt?

Viele Hundehalter kennen die Situation: Kaum klingelt es an der Tür, springt der Vierbeiner auf und bellt. Einige schrecken auch nicht davor zurück, die Besucher anzubellen, was viele Menschen als sehr unangenehm empfinden.

Dieses Erregungsbellen zeigt, dass der Hund unter Spannung steht, die er über das Bellen abbaut. In der Regel laufen diese Hunde auch nervös hin und her und wedeln mit dem Schwanz. Hunde bellen in dieser Situation aus verschiedenen Gründen: 

  • sie bewachen ihr Territorium (Revierverhalten)
  • sie beschützen ihr Rudel
  • sie möchten deine Aufmerksamkeit erregen

Ganz gleich, was dahintersteckt, übertriebenes Bellen bei Besuchern ist inakzeptabel. Mit folgenden Übungen und Strategien gelingt es dir, dem Hund das Bellen als Reaktion auf das Klingeln abzugewöhnen.

  • Verknüpfe die Türklingel mit dem Ruheplatz des Hundes: Wann immer es klingelt, schickst du deinen Vierbeiner auf seine Decke beziehungsweise in sein Körbchen. Hast du das eine Weile geübt, wird es für deinen Hund zur Routine. Er wird automatisch auf seinen Platz gehen, wenn es an der Tür klingelt, und dort warten, bis du ihn holst.
  • Sollte der Hund beim Klingeln aufspringen, stoppe ihn direkt: Unterbrich seinen Bewegungsimpuls, wenn er aufstehen will, und schiebe ihn zurück auf seinen Platz. Je konsequenter, desto schneller wird er ruhig liegen bleiben, weil er weiß, dass für ihn kein Handlungsbedarf besteht, wenn es klingelt.
  • Bellt der Hund auch auf seinem Platz, ist möglicherweise ein Kauspielzeug oder -artikel hilfreich. Der Hund kann dadurch Stress abbauen und es kann ihm leichter fallen ruhig liegen zu bleiben. Dafür gibt es allerdings keine Garantie, da der Hund sich eventuell gar nicht für den Kauartikel interessiert.
  • Besucher sollten den Hund nur kurz begrüßen. Außerdem können sie ihn sanft streicheln, damit er sich nicht aufregt. Die Bewegungen sollten dabei langsam sowie ruhig und die Stimmen tief sein.
  • Trainiere deinem Hund an, auf der Decke zu bleiben: Befiel ihm beim Ertönen der Klingel auf seine Decke zu gehen. Dort belohnst du ihn mit einem Leckerli. Dieses Kommando übst du so oft, bis der Hund das Geräusch der Klingel mit seiner Decke verbindet.

Lasse dem Hund Zeit

Dem Hund das Bellen abzugewöhnen, erfordert deinerseits Geduld und vor allem kontinuierliches Training. Fordere nicht zu viel von deinem Tier und gib ihm die Zeit, die es benötigt.

Was tun, wenn der Hund aus Angst bellt?

Hat der Hund Angst, ist es wichtig, dass du Souveränität und Sicherheit ausstrahlst, denn deine eigene Unsicherheit kann sich auf den Vierbeiner übertragen. So schwer es auch fällt, tröste dein Tier nicht. Streichelst du deinen Hund, verknüpft er dies mit dem Bellen und wird in seinem Verhalten bestärkt. Stattdessen solltest du ihn loben, wenn er sich wie gewünscht verhält. Viele Vierbeiner haben beispielsweise vor Gewitter oder Feuerwerk an Silvester Angst und beginnen dann aufgeregt zu bellen. In solchen Situationen solltest du den Hund auf keinen Fall allein lassen.

Warum bellt mein Hund andere Menschen und Hunde an?

Um dieses Verhalten abzustellen, gibt es kein pauschales Rezept. Zuerst musst du die Ursache finden, denn die bestimmt das Training. Wenn Hunde Artgenossen anbellen, können dahinter Angst, Aggression oder eine Aufforderung zum Spiel stecken. Gelingt es dir nicht, den Grund allein herauszufinden, frage einen Hundetrainer um Rat.

Wenn ein Vierbeiner Spaziergänger, Passanten, Postboten oder Freunde anbellt, kann das auf Dauer sehr anstrengend werden. Du solltest deinem Hund dieses Benehmen daher sofort abtrainieren. Oft stecken Angst oder Unsicherheit hinter dem Bellen. Besitzt du einen Hund aus dem Tierschutz, können auch schlechte Erfahrungen zu diesem Verhalten führen. Hier ist besonders viel Geduld gefragt.

Es kann aber auch sein, dass dein Hund dich durch das Anbellen anderer Menschen und Hunde beschützen will. In dem Fall fängt das Abgewöhnen des Bellens mit dem Neudefinieren deiner Rolle als Hundehalter an. Lerne zu zeigen, dass in eurer Beziehung nicht dein Hund, sondern du das Sagen hast. Gelingt dies, vergeht das Bellen schnell.

Das Bellen gegenüber anderen Menschen kannst du deinem Hund nur mit einem intensiven Training abgewöhnen. Dabei musst du ihm Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, aber gleichzeitig klarmachen, wer der Rudelführer ist. Helfen kann Ablenkung, etwa mit einem Leckerli, einem Spielzeug oder antrainierten Abbruch-Kommandos.

Wie kann ich meinem Hund das Bellen im Garten abgewöhnen?

Wenn dein Hund ab und zu im Garten anschlägt, ist das ein normales Verhalten. Die meisten Hunde sind territorial und empfinden jeden Versuch, in ihr Revier einzudringen, als problematisch. Auch die Annäherung fremder Menschen oder Hunde an den Zaun veranlasst den Hund zum Gebell. Auf diese Weise signalisiert er, dass die Eindringlinge bemerkt wurden und spricht eine Warnung aus.

Wie sinnvoll die Wachdienste auch sein mögen, das ständige Bellen ist für dich und deine Nachbarn lästig. Um dem Hund das Bellen im Garten abzugewöhnen, kannst du Folgendes tun:

  • Das Gebell mit einem resoluten „Aus!“ oder „Nein!“ abbrechen
  • Bellt der Hund weiter, hole ihn unverzüglich ins Haus. In der Regel erkennt der Vierbeiner nach einigen Malen den Zusammenhang zwischen dem Bellen und der „Freiheitsberaubung“.
  • Lenke den Hund mit einem Leckerli oder Spielzeug vom Bellen ab.

Manchmal hilft nur ein Hundetrainer

Schaffst du es nicht, dem Hund das Bellen im Garten abzugewöhnen, wende dich an einen Hundetrainer. Manchmal kann auch schon ein Gartenzaun mit Sichtschutz für Abhilfe sorgen und dem Vierbeiner erfahrungsgemäß weitgehend die Lust am Bellen nehmen. Denn in den meisten Fällen sind äußere Reize für dieses Verhalten verantwortlich.

Hund bellt bei jedem Geräusch – was tun?

Wenn dein Hund scheinbar bei jedem Geräusch bellt, steckt entweder eine erhöhte Sensibilität dahinter oder es handelt sich um eine schlechte Gewohnheit aufgrund von Erziehungsfehlern.

Wenn dein vierbeiniger Freund eine besonders niedrige Reizschwelle hat, wird es schwierig sein, ihm das Bellen abzugewöhnen. Eine ruhige Atmosphäre und Ablenkungen in Form von Leckerlis und Spielzeug könnten helfen. Erwarte jedoch keinen schnellen Erfolg!

Die Erziehungsfehler lassen sich ebenfalls nicht allzu einfach korrigieren. Es passiert oft, gerade bei vielen Vertretern von kleinen Hunderassen, dass ihr Bellen oder allein ihr Aussehen im Welpenalter durch die Menschen als besonders niedlich wahrgenommen wird. Infolgedessen fühlen sie sich in ihrem Verhalten bestärkt und setzen es auch im Erwachsenenalter fort. Generell kann es sein, dass dein Hund ständig Aufmerksamkeit bekommt, wenn er bellt und das anschließend miteinander verknüpft.

Letztlich kann es auch sein, dass gesundheitliche Probleme hinter dem ständigen Bellen stecken. Möglicherweise leidet dein Vierbeiner unter Schmerzen, Hörproblemen oder anderen neurologischen Erkrankungen. Lasse dich also im Zweifel tierärztlich beraten, um derartige Probleme auszuschließen.

Hund bellt nachts – warum?

Wenn dein Hund nachts bellt, ist das verständlicherweise besonders lästig. Hier ist zwischen dem Bellen im Schlaf und einem wachen Bellen zu unterscheiden. Im Schlaf bellen die meisten Hunde ab und zu. Dieses Bellen klingt gedämpft und wenig artikuliert. Insofern es sich nur um kurze Schlafphasen handelt, ist diese Art von nächtlichem Bellen kein Problem. Wenn dein Hund allerdings nachts nicht nur bellt, sondern schlafwandelt, wende dich an die Tierarztpraxis deines Vertrauens.

Falls dein Vierbeiner nachts wach wird und bellt, dann versuche, ihn zu beruhigen und abzulenken. Eventuell wurde der Hund durch ungewöhnliche Geräusche geweckt. Schaue also nach, ob alles in Ordnung ist. Prüfe auch, ob der Hund eventuell gesundheitliche Probleme hat oder vielleicht einfach kurz nach draußen muss.

Außerdem wirken unkastrierte Hündinnen während der Läufigkeit besonders gereizt und können sogar ohne Grund nachts bellen. Das Gleiche gilt für unkastrierte Rüden, falls in der Nähe eine läufige Hündin zu Hause ist.

Dem Hund das Bellen abgewöhnen: Hilfsmittel

Allzu viele Hilfsmittel stehen dir nicht zur Verfügung, um dem Hund das Bellen abzugewöhnen. Dein Hauptwerkzeug sind deine Stimme und deine Konsequenz beim Vermitteln von Kommandos, die das unerwünschte Verhalten unterbinden. Dabei solltest du allerdings nicht laut werden oder gar schimpfen. Der Hund wird eventuell denken, dass du dich in Gefahr befindest und das Bellen sogar verstärken. Ablenkung durch Snacks und Spielzeug wirkt beim Abgewöhnen von Bellen ebenfalls Wunder. Du kannst außerdem einen Klicker nutzen, um den Hund abzulenken und zu konditionieren. Dieser muss zuvor natürlich positiv verknüpft werden, da er ansonsten für den Hund keine Relevanz hat.

Weise deinem Hund zudem einen festen Liegeplatz zu, an dem er den Überblick hat. So sieht er, was geschieht. Ein Liegeplatz im Flur kann für Unruhe sorgen – gerade dann, wenn viele Menschen ein und aus gehen.

Ein weiteres Hilfsmittel ist die klassische Belohnung, und zwar dann, wenn sich dein Hund ruhig verhält. So versteht er, dass keine Gefahr im Verzug ist.

Hund nicht mit Wasser das Bellen abgewöhnen

Immer wieder ist zu lesen, dass dem Hund das Bellen mit Wasser abgewöhnt werden kann. Allerdings erschreckt das Bespritzen den Hund, ohne, dass er einen klaren Zusammenhang mit seinem Verhalten feststellen kann. Das Gleiche gilt für Anti-Bell-Halsbänder, die zwar scheinbar kurzfristig helfen, dem Hund das Bellen aber nicht dauerhaft abgewöhnen.

Fazit: Mit etwas Geduld kannst du deinem Hund das Bellen abgewöhnen

Bellen gehört zum normalen Hundeverhalten, sollte aber nicht überhandnehmen. Neigt dein Hund zu ausdauerndem Bellen, solltest du ihm das schnell abtrainieren. Starte das Training mit der Ursachenforschung, denn Bellen ist immer nur ein Symptom. Je nachdem, ob dein Hund aus Angst oder Freude bellt, ob der Vierbeiner dein Hab und Gut bewacht, sich durch das Bellen sein Beschützerinstinkt manifestiert oder er schlichtweg unausgelastet ist, ändert sich die Herangehensweise. Nicht in allen, jedoch in vielen Fällen wirst du es schaffen, dem Hund das lästige Bellen abzugewöhnen.

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