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Pankreatitis – Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

02.02.2025 - Lesedauer: 12 Minuten

Ein Hund wird von einem Tierarzt untersucht

Die Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund (Pankreatitis) sind vielfältig und können meist nicht unzweifelhaft zugeordnet werden. Ein eindeutiges Krankheitsbild gibt es nicht. Die Symptomatik ist unspezifisch. Leidet dein Hund an einer akuten Pankreatitis, ist die umgehende Hilfe einer tierärztlichen Praxis wichtig. Aber auch du selbst kannst viel dazu beitragen, dass es deinem Vierbeiner dauerhaft gut geht. Erfahre hier mehr über die Krankheit sowie den Verlauf einer Behandlung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pankreatitis beim Hund ist eine Entzündungsreaktion der Bauchspeicheldrüse. Die durch das Pankreas gebildeten Verdauungsenzyme aktivieren sich dabei zu früh, während sie noch in der Bauchspeicheldrüse sind.
  • Es wird zwischen der akuten und chronischen Pankreatitis unterschieden. Die Ursachen für diese Erkrankung sind so vielfältig, dass in den meisten Fällen der Auslöser im Verborgenen bleibt. Die Symptome reichen von Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall über Dehydration bis hin zu Gelbfärbung der Schleimhäute und Apathie.
  • Die Dauer einer Pankreatitis beim Hund hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Eine Behandlung geht jedoch meistens mit einem stationären Aufenthalt in einer Tierarztpraxis einher. Hier werden die drei wichtigsten Maßnahmen Flüssigkeitstherapie, Schmerztherapie und Futtertherapie angewendet.
  • Besonders die Fütterung ist eine entscheidende Stellschraube, um den Gesundheitsstatus deines Hundes auf Dauer aufzuwerten. Dabei zählt immer, dass die Bauchspeicheldrüse entlastet wird. Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag und leicht verdauliches, fettarmes Futter unterstützen deinen Vierbeiner bei der Genesung. Bei einer frühzeitigen Diagnose und der richtigen Behandlung ist die Lebenserwartung in der Regel nicht eingeschränkt, jedoch kann bei einer chronischen Pankreatitis mit lebenslanger Therapie gerechnet werden.

Welche Funktion hat die Bauchspeicheldrüse beim Hund?

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist eine wichtige Drüse des Verdauungstraktes, die mit ihrem exokrinen Teil entscheidend an der Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung über den Darm beteiligt ist. Das Pankreas bildet den sogenannten Pankreassaft, der zahlreiche Enzyme enthält, und gibt diesen in den Zwölffingerdarm, der als erster Abschnitt des Dünndarms auf den Magen folgt, ab. Der durch die Magensäure zu saure Nahrungsbrei wird beispielsweise mit Hilfe Bikarbonat im Pankreassaft und anderen Sekreten aus Leber und Darm neutralisiert. Nur so kann dieser in seine wichtigen Bestandteile aufgespalten und vom Darm weiterverarbeitet werden.

Eine wichtige Aufgabe der von der exokrinen Bauchspeicheldrüse gebildeten Verdauungsenzyme ist es, die Nährstoffe aus dem Futter aufzuspalten. Erst dann können diese über die Darmwand vom Körper aufgenommen werden.

Folgende Enzyme werden vom Pankreas gebildet:

  • Lipasen zur Verdauung von Fetten
  • Amylasen zur Verdauung von Kohlenhydraten
  • Peptidasen zur Verdauung von Eiweißen
  • Nukleasen zur Verdauung von Nukleinsäuren, DNA und RNA, in der Nahrung

Einfluss von Nahrung auf die Enzymbildung

Die Bauchspeicheldrüse kann Menge und Zusammensetzung des abgegebenen Sekrets der Beschaffenheit des Nahrungsbreis anpassen. Das Pankreas eines gesunden, mittelgroßen Hundes produziert etwa 0,5 bis 0,7 Liter Sekret pro Tag. Nimmt der Hund kohlenhydratreiche Nahrung zu sich, sind die Amylasen im Sekret vorherrschend. Bei fettreicher Kost dominieren dementsprechend die Lipasen.

Darüber hinaus ist der endokrine Teil der Bauchspeicheldrüse für die Produktion von Insulin zuständig, welches die Regulation des Blutzuckerspiegels übernimmt, und steuert über das Hormon Glukagon das Hungerempfinden. Kommt es zu einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, ist eine ganze Menge lebenswichtiger Körperfunktionen eingeschränkt oder ganz außer Kraft gesetzt.

Was ist Pankreatitis beim Hund?

Eine Pankreatitis beim Hund ist eine Entzündungsreaktion der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), ausgelöst durch unterschiedliche Ursachen. Das Pankreas ist eine große Drüse des Verdauungstraktes und liegt dem Dünndarm, der Milz und dem Magen an. Neben Symptomen wie starken Schmerzen, für die die sogenannte „Gebetshaltung“ (Entlastungshaltung) charakteristisch sein kann, sind auch unspezifische Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Inappetenz und Apathie bei einer Pankreatitis zu beobachten.

Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung gelangen die zur Aufschlüsselung der Nahrung unverzichtbaren Enzyme nicht mehr ungehindert in den Dünndarm. Durch den Verbleib im Pankreas entfalten die Verdauungsenzyme noch im Organ ihre Wirkung und beginnen das Pankreasgewebe zu zersetzen. Diese Zersetzungsprozesse können auf das umgebende Gewebe übergreifen und schmerzhafte Nekrosen sowie Abszesse verursachen. Werden Blutgefäße angegriffen, kann es zu einer Blutvergiftung kommen und auch die Entzündung des Bauchfells mit lebensbedrohlichem Ausgang ist möglich.

Ursachen: Was löst eine Pankreatitis beim Hund aus?

Die möglichen Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind vielfältig und reichen von falscher Ernährung über Durchblutungsstörungen bis zu Infektionen. Erkrankt ein Hund an Pankreatitis, bleiben die Ursachen in den meisten Fällen im Verborgenen.

Durch die vielfältigen Auslöser ist es meist nicht möglich, die genaue Krankheitsursache zu ermitteln. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Risikofaktoren, die eine Bauchspeicheldrüsenentzündung begünstigen.

Diese Ursachen können hinter einer Pankreatitis stecken:

  • Aufnahme ungeeigneter Nahrung (unhygienisch/fettreich)
  • Übergewicht
  • Lokale Durchblutungsstörungen z. B. durch einen Schockzustand oder während einer Narkose
  • erhöhter Blutfettwert
  • hormonelle Erkrankungen (z. B. Diabetes Mellitus oder Schilddrüsenunterfunktion)
  • bestimmte Arzneimittel, u. a. bestimmte Antibiotika und Medikamente zur Therapie von Krampfanfällen
  • Infektionskrankheiten, insbesondere Babesiose
  • Erkrankungen von Leber und Gallenblase und chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Stress
  • Trauma z.B. Verkehrsunfall, chirurgisches Trauma oder chirurgische Eingriffe

Grundsätzlich können Hunde jeden Alters und jeder Rasse an einer Pankreatitis erkranken. Allerdings nimmt die Wahrscheinlichkeit im höheren Alter deutlich zu und auch weibliche Tiere sollen häufiger betroffen sein. Zudem gilt die erbliche Veranlagung einiger Hunderassen als relevanter Faktor für die Erkrankung an Pankreatitis.

Diese Hunderassen sind von Pankreatitis besonders häufig betroffen:

Welche Symptome treten bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund auf?

Ebenso wie die Ursachen sind auch die Symptome einer Pankreatitis beim Hund nicht immer leicht zuzuordnen. Die Bandbreite reicht von Appetitlosigkeit, Durchfall und Erbrechen bis zu Apathie und Verfärbung der Schleimhäute

Aus diesem Grund kommt einer gewissenhaften Anamnese als Vorbereitung der Diagnostik eine besondere Bedeutung zu. Je genauer der Tierarzt den Gesundheitsstatus deines Vierbeiners einschätzen kann, desto schneller kann er die Diagnose stellen und eine erfolgversprechende Therapie einleiten.

Akute und chronische Form der Pankreatitis

Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse deines Hundes kann akut auftreten oder chronisch verlaufen. Bei einer chronischen Erkrankung können akute Schübe immer wiederkehrend auftreten und es ist nicht selten, dass dein Tier lebenslang behandelt werden muss.

Während sich eine akute Pankreatitis zumeist in deutlichen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und Vorderbauchschmerzen äußert, verläuft die chronische Form nicht selten schleichend.

Pankreatitis beim Hund – diese Symptome sind möglich:

  • Bauchschmerzen
  • Fieber
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Austrocknung (Dehydration)
  • erhöhte Atemfrequenz
  • Herzrhythmusstörung
  • Gewichtsverlust
  • Apathie und Schwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Gelbfärbung von Haut/Schleimhaut

Was sind Anzeichen einer Pankreatitis bei Hunden?

Hauptsymptome sind gastrointestinale Störungen wie Erbrechen und Durchfall sowie Apathie in Kombination mit starken Bauchschmerzen. Die häufig auftretenden Schmerzen im oberen Bauchraum äußern sich mitunter darin, dass der Hund die sogenannte Gebetsstellung einnimmt. Dabei legt er sich mit Vorderbeinen und Brustkorb auf den Boden, während sein Hinterteil aufgerichtet bleibt. Dieses Verhalten ähnelt dem Strecken und wird zudem von Hunden ausgeführt, die von einem Spielchen nicht abgeneigt sind. Auffällig wird das vermehrte Ausführen dieser Bewegung am Tag ohne Einfluss von beispielsweise Spielaufforderungen.

Zeigt dein Hund Schmerzempfinden bei Berührung seines Bauches, besteht die Gefahr einer Pankreatitis oder eines anderen Erkrankungsbildes des Bauchraums. Auch eine unnatürliche Körperhaltung und ein verändertes Gangbild können auf Schmerzen hindeuten.

Verdauungsstörungen sind häufig mit hohem Flüssigkeitsverlust und in der Folge mit Flüssigkeitsmangel verbunden. Dieser äußert sich mitunter in klebrig wirkenden Schleimhäuten, die eine gelbliche Verfärbung zeigen können.

Bei einer Symptomkombination aus normalem Fressverhalten und Gewichtsverlust solltest du der Gesundheit deines Vierbeiners eine verstärkte Aufmerksamkeit widmen. Durch den Mangel an Enzymen kann es dazu kommen, dass dein Hund zwar normal frisst, die aufgenommene Nahrung aber nicht verwerten kann. Die vom Körper benötigten Nährstoffe werden dann nicht über die Darmwand resorbiert, sondern ungenutzt mit dem Kot ausgeschieden.

Chronische Pankreatitis verursacht oft nur unterschwellige Symptome

Verläuft die Pankreatitis chronisch, treten augenfällige Symptome meist nur phasenweise oder gar nicht auf. Verliert dein Hund trotz normalen Fressverhaltens an Gewicht und neigt zu Apathie, kann eine ansonsten symptomlose, chronische Pankreatitis dahinterstecken.

Die große Gefahr, die von einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung für deinen Liebling ausgeht, ist die dauerhafte Schädigung der Pankreasfunktion. Durch die frühzeitige Aktivierung der Enzyme verdaut sich das Organ selbst.

Kann sich die Bauchspeicheldrüse beim Hund wieder erholen?

Die akute Pankreatitis beim Hund kann vollständig abheilen, sodass sich dein angeschlagenes Tier nach überstandener Krankheit wieder rundum wohlfühlt. Unterstützung bietet ihm dabei spezielles Futter für rekonvaleszente Hunde.

Wie lange dein erkrankter Schützling unter einer Bauchspeicheldrüsenentzündung leiden muss, hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Nimmt die akute Erkrankung einen milden Verlauf, kannst du nach einigen Tagen bis Wochen mit dem Abklingen der Symptome rechnen. Konkret hängt das allerdings auch davon ab, wie schnell die Pankreatitis diagnostiziert wurde. Gerade bei milden Verläufen sind die Symptome oft so unspezifisch, dass nur an ein allgemeines gastrointestinales Problem gedacht wird und das Tier dementsprechend anders therapiert wird.

Ist das Pankreas allerdings stark in Mitleidenschaft gezogen, kann ein mehrwöchiger, stationärer Aufenthalt in einer Tierklinik notwendig sein. In diesem Fall geht es um lebensrettende Maßnahmen, die nur unter intensiver tierärztlicher Betreuung möglich sind.

Wird dein Hund von einer chronischen Pankreatitis geplagt, musst du mit einem längeren Krankheitsverlauf rechnen. Zwar zeigen sich die Symptome nicht so intensiv und auch nur zeitweise, jedoch kann die chronische Pankreatitis beim Hund eine lebenslange Therapie erfordern.

Lebenserwartung: Wie lange kann ein Hund mit Pankreatitis leben?

Pankreatitis muss die Lebenserwartung des Hundes nicht zwingend herabsetzen. Auch macht eine Pankreatitis das Einschläfern nur in seltenen Fällen notwendig.

Wie wird eine Pankreatitis beim Hund diagnostiziert?

Die Diagnose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund anhand sichtbarer Symptome ist immer mit Unsicherheiten behaftet, da diese schwer von anderen Magen-Darm-Erkrankungen zu unterscheiden sind.

Mittlerweile sind allerdings spezifische Tests verfügbar, die die sogenannte canine Pankreaslipase (cPLI/cPL) in Kombination mit weiteren Werten überprüfen. Verlässliche Ergebnisse liefert dieser Test allerdings nur, wenn die Erkrankung akut verläuft und die Pankreasfunktion erheblich eingeschränkt ist. Bei einem milden Verlauf sind deshalb unter Umständen mehrere Tests oder weitergehende Blutuntersuchungen in einem spezialisierten Labor notwendig. Es gibt auch einen Schnelltest, der in manchen tierärztlichen Praxen durchgeführt werden kann, allerdings ist nicht jede Praxis so ausgestattet und muss den Wert eventuell in einem externen Labor testen lassen. Wichtig ist, dass das positive Ergebnis eines Schnelltests nochmal durch den Cpl in einem Fremdlabor bestätigt wird.

In vielen Fällen ist ein differenzialdiagnostischer Ausschluss anderer Erkrankungen wie Infektionen des Magen-Darm-Traktes mit Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Schmerzen im Bauchraum (ist sehr breit gefächert) und anderweitige Erkrankungen und Verletzungen des Abdomens, die vor allem Schmerzen verursachen, notwendig. Ursache dafür können eine Entzündung des Bauchfells, Traumata im Bauchraum, „Verdrehung“ (Torsion) eines Organs z.B. von Milz, Hoden oder Uterus sein. Um möglichst fundierte Informationen zum Gesundheitsstatus eines erkrankten Hundes zu erhalten, erachten viele Tierkliniken eine umfassende Blutuntersuchung als sinnvoll. Die Blutwerte diagnostizieren zwar keine Pankreatitis, geben jedoch u.a. Kenntnis über die Belastung anderer Organe.

Bildgebende Verfahren wie Röntgen und Ultraschall werden eingesetzt, um Entzündungen des Pankreas zu erkennen und andere Probleme wie etwa Fremdkörper im Verdauungstrakt auszuschließen.

Gewissheit bei einer akuten Pankreatitis liefert die Kombination aus einer gründlichen allgemeinen Untersuchung (inkl. der Symptome), einem allgemeinen Blutbild mit Spezialwert Cpl und einem Ultraschall. Eine Biopsie wird vorgenommen, um eine chronische Pankreatitis zu diagnostizieren – wird in der Praxis jedoch selten durchgeführt.

Wie wird eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund behandelt?

Die Behandlung einer Pankreatitis ist auf die Verbesserung der akuten Symptomatik, die Vermeidung von Schmerzen und die krankheitsinduzierte Fütterung ausgerichtet.

Die vier wichtigsten Maßnahmen bei Hunden mit Pankreatitis:

  • Flüssigkeitstherapie in Form von Infusionen beim Tierarzt
  • Schmerztherapie
  • Richtige Fütterung mit Diätfuttermitteln, Schonkost und fettarm
  • Antiemetische Therapie gegen Übelkeit, zur Stabilisierung des Flüssigkeitshaushaltes und der Elektrolyte und zur Gewährleistung einer guten Futteraufnahme

Eine der unangenehmen sowie gefährlichen Begleiterscheinungen einer Pankreatitis ist der Flüssigkeitsverlust aufgrund von Durchfall und Erbrechen. Übersäuerung und Elektrolyt-Ungleichgewicht können lebensgefährlich werden. Sinnvoll ist in diesen Fällen eine stationäre Aufnahme in einer Tierklinik, um das Flüssigkeits- und Mineralstoffdefizit über Infusionen auszugleichen.

Sogar augenscheinlich schmerzfreie Tiere zeigen unter Vergabe von Schmerzmitteln eine deutliche Verbesserung. Opioide Substanzen werden zur Behandlung eingesetzt und beispielsweise gespritzt oder nach stationärer Entlassung in Tablettenform gegeben. Auch bei der Schmerztherapie ist ein stationärer Aufenthalt von Vorteil.

Die Meinung der Experten hat sich von radikalem Fasten zur Empfehlung gewandelt, möglichst früh wieder zu füttern. Wichtig ist es, mehrere kleine Portionen am Tag zu füttern und den Magen-Darm-Trakt nicht länger als 24 Stunden ohne Nahrung zu lassen. Dies liegt daran, dass die Darmwandzellen ohne Energiezufuhr negativ beeinflusst werden können, was sich auf die Integrität der Darmbarriere auswirken kann.

Worauf muss beim Anfüttern und einer Ernährungsumstellung geachtet werden?

Für das Anfüttern werden besonders leicht verdauliche Spezialfuttermittel empfohlen, die der Magen-Darm-Trakt problemlos verarbeiten kann. Bei Hunden sollte darauf geachtet werden, dass das Futter einen niedrigen Fettgehalt aufweist, um das Risiko eines Pankreatitis-Schubs zu minimieren. Bei Hunden mit einer überstandenen akuten Pankreatitis oder einer persistierenden Erkrankung wird die dauerhafte Umstellung auf fettarme Kost empfohlen.

Hund frisst aus seinem Napf

Ernährung: Welches Futter ist bei chronischer Pankreatitis beim Hund sinnvoll?

Pankreatitis beim Hund erfordert eine Ernährung, die dem Gesundheitsstatus angemessen ist. Hat deine Fellnase die Akutphase einer Pankreatitis heil überstanden, ist deine Umsicht als Hundehalter gefragt. Grundsätzlich geht es bei der Fütterung nach einer Pankreatitis um die möglichst umfängliche Entlastung der Bauchspeicheldrüse.

Hierbei hat sich die Gabe von hochwertigem, leicht verdaulichem Futter in kleinen, über den Tag verteilten Portionen als förderlich erwiesen. Die Wahl des Futters kann den weiteren Krankheitsverlauf günstig beeinflussen und dem erneuten Aufflammen der akuten Erkrankung entgegenwirken.

Weitgehend einig sind sich die Veterinärmediziner dahingehend, dass ein Hund mit Pankreatitis fettarm ernährt werden sollte.

Diese Fütterung ist bei Pankreatitis empfehlenswert:

  • mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt
  • leicht verdauliche Futtermittel
  • fettarme Fütterung mit Schonkost und am besten ohne Leckerlis oder nur sehr fettarmen bzw. vegetarischen Snacks

Quark bei einer Pankreatitis

Quark bei Pankreatitis beim Hund wird häufig als ideale Eiweißquelle betrachtet, da er einen vergleichsweisen geringen Kaloriengehalt hat und als leicht verdaulich gilt. Auf der anderen Seite fördert die Aufnahme von Eiweiß die Pankreasaktivität, was in der Rekonvaleszenzphase alles andere als gewünscht ist. Bevor du deinem Vierbeiner mit Quark etwas Gutes tun möchtest, solltest du daher unbedingt tierärztlichen Rat einhalten.

Welches Trockenfutter ist bei Pankreatitis beim Hund empfehlenswert?

Bei der Auswahl des geeigneten Trockenfutters spielt neben der Verdaulichkeit ein reduzierter Fettgehalt eine wichtige Rolle. Wenn du vor der Wahl zwischen Trocken- und Nassfutter stehst und die Angaben zum Fettgehalt auf der Verpackung vergleichen möchtest, solltest du den hohen Wassergehalt des Nassfutters in deine Berechnungen mit einbeziehen.

Vergleichbar sind nur Angaben zum Fettgehalt in der Trockenmasse (Fett i. Tr.). Nassfutter mit hohem Wassergehalt beinhaltet häufiger einen höheren Fettgehalt als Schonkost und leicht verdauliches, fettreduziertes Trockenfutter, das du in vielen Geschmacksrichtungen erhältst.

Fazit: Pankreatitis beim Hund kann mit tierärztlicher Hilfe gut behandelt werden

Pankreatitis zählt zu den Hundeerkrankungen, die sowohl einen harmlosen als auch einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen können. In den meisten Fällen wird nicht erkannt, welche Auslöser für eine Erkrankung verantwortlich sind, und auch die Symptome sind vielfältig. Bei einem schweren Verlauf ist die Therapie in einer kundigen Tierklinik unerlässlich und geht häufig mit einem stationären Aufenthalt einher. Mit geeignetem Futter und der richtigen, frühzeitigen Behandlung kannst du dafür sorgen, dass es deinem angeschlagenen Gefährten bald wieder besser geht.

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