IBD beim Hund erkennen und behandeln
22.06.2024 - Lesedauer: 12 Minuten
Häufige Durchfälle, Erbrechen, Blähungen und Magengrummeln setzen deinem Vierbeiner zu? Womöglich ist dein Hund an der chronischen Darmschleimhautentzündung IBD (Inflammatory Bowel Disease) erkrankt und braucht dringend Hilfe. Die moderne Tiermedizin kann IBD zwar nicht heilen, jedoch erfolgreich unter Kontrolle halten. In diesem Ratgeber erfährst du alles über das Krankheitsbild, die Diagnose und Therapie der Inflammatory Bowel Disease (IBD) beim Hund.
- Was ist IBD beim Hund?
- Was sind die Ursachen von IBD beim Hund?
- Welche Hunde haben eine Präposition für IBD?
- Symptome: Wie macht sich IBD beim Hund bemerkbar?
- Wie wirkt sich die IBD beim Hund auf die Psyche aus?
- Wie lange dauert ein IBD-Schub bei Hunden?
- Diagnostik: Wie kann man IBD beim Hund feststellen?
- Welche Blutwerte sind bei einem IBD-erkrankten Hund relevant?
- Wie behandelt man eine chronische Darmentzündung beim Hund?
- Was darf ein Hund mit IBD fressen?
- Darf ein IBD-Hund Nassfutter bekommen?
- Lebenserwartung: Wie lange leben Hunde mit IBD?
- Ist IBD beim Hund tödlich?
- Was ist bei der Pflege von einem Hund mit IBD zu beachten?
- Fazit: Bei frühzeitiger Diagnose lässt sich IBD gut behandeln
Das Wichtigste in Kürze:
- Inflammatory Bowel Disease (IBD) beim Hund ist eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut, die in Schüben verläuft. Die genauen Ursachen der IBD sind nicht endgültig geklärt, jedoch handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine autoimmune Erkrankung. Es handelt sich in der Regel um eine klinische Problematik, die aus mehreren verschiedenen Ursachen entsteht.
- Zu den häufigsten Symptomen der IBD beim Hund gehören Durchfall, Erbrechen, Magengrummeln, Blähungen sowie Magenkrämpfe.
- Die Diagnose der IBD beim Hund erfolgt durch ein Ausschlussverfahren mithilfe des Blutbildes, einer Ultraschalluntersuchung und einer Biopsie der Darmschleimhaut.
- Zwar ist die IBD bei Hunden nicht ursächlich heilbar, lässt sich aber durch eine individuelle Therapie über Jahre in Schach halten. Neben der Medikation mit entzündungshemmenden und immunsuppressiven Präparaten ist eine Optimierung der Ernährung notwendig.
Was ist IBD beim Hund?
Wenn dein Hund dauerhaft an Magen-Darm-Problemen leidet, sein Allgemeinzustand sich verschlechtert und seine Psyche verändert zu sein scheint, dann ist der Vierbeiner womöglich an der Inflammatory Bowel Disease, abgekürzt IBD, erkrankt. IBD beim Hund ist eine chronisch und meist in Schüben verlaufende Darmschleimhautentzündung. Dabei ist in der Regel der hintere Abschnitt des Dünndarms sowie die “Bauhinsche Klappe” als Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm betroffen. Grundsätzlich kann aber jeder Darmabschnitt von IBD in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die entzündeten, angeschwollenen Schleimhäute verursachen nicht nur Schmerzen, sondern behindern massiv die Verdauung. Im Endstadium der IBD beim Hund vernarben die Darmwände, sodass lebenswichtige Nährstoffe nicht oder nur unzureichend aufgenommen werden können.
Interessant: IBD ähnelt Morbus Crohn
Die IBD beim Hund ist dem Morbus Crohn beim Menschen im Hinblick auf die Symptomatik ähnlich. Allerdings gibt es bei Morbus Crohn keine Lokalisierung auf den Darm, sondern der gesamte Verdauungstrakt kann betroffen sein.
Was sind die Ursachen von IBD beim Hund?
Die chronische Darmerkrankung hat offensichtlich mehrere Ursachen, wobei die genauen Hintergründe in der veterinärmedizinischen Forschung noch abzuklären sind. In erster Linie vermutet man, dass es sich bei IBD um eine Autoimmunkrankheit handelt. Das Immunsystem des Hundes greift dabei die gesunden Zellen der Darmschleimhäute an, was zu entzündlichen Prozessen führt.
Offenbar spielen bei der Entstehung von IBD zahlreiche weitere Faktoren eine Rolle, darunter Futtermittelallergien oder minderwertige Futterqualität, aber auch genetische Prädisposition und Lebensumstände des Hundes. Hunde, die Stress ausgesetzt sind, leiden nachweislich häufiger an Magen-Darm-Problemen und gehören zur IBD-Risikogruppe.
Einen weiteren Faktor stellt die bakterielle Fehlbesiedlung des Verdauungsapparats dar, wobei sich sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Darmflora eines IBD-Hundes von denen eines gesunden Tieres unterscheiden. Dieses als Dysbiose bekannte Phänomen kann zum Beispiel durch Fehler bei der Fütterung und die Medikation mit Antibiotika verursacht werden.
Gut zu wissen: Hunde mit Vorerkrankungen des Darms sind gefährdeter
Hunde mit Vorerkrankungen des Magen-Darm-Apparats laufen ebenfalls vermehrt Gefahr, an IBD zu erkranken. Unter anderem kann das nach einer Parvovirose auftreten, also einer schweren Magen-Darm-Infektion.
Welche Hunde haben eine Präposition für IBD?
Es sind nicht nur mehrere Faktoren bekannt, welche die Entstehung der IBD beim Hund begünstigen, sondern einige Hunderassen scheinen eine genetische Veranlagung für diese Krankheit zu haben. So wird beim Deutschen Schäferhund, Boxer, Französischer Bulldogge und Basenji wesentlich häufiger als bei sonstigen Hunderassen die chronische Darmschleimhautentzündung IBD diagnostiziert. Grundsätzlich kann aber jede Hunderasse an IBD erkranken – auch Mischlinge.
IBD ist eine Hundekrankheit, die bei 15 bis 20 Prozent der in den Tierarztpraxen vorgestellten Hunde mit anhaltendem Durchfall diagnostiziert wird. Da die Krankheit die Lebensqualität deines Vierbeiners massiv beeinträchtigt und unbehandelt tödlich verläuft, ist eine möglichst frühzeitige Diagnose mit anschließender Therapie lebensrettend.
Symptome: Wie macht sich IBD beim Hund bemerkbar?
Die IBD manifestiert sich in einer Reihe von Symptomen, die allgemein für eine Verstimmung des Magen-Darm-Traktes charakteristisch sind. Genau aus diesem Grund ist diese schwerwiegende chronische Erkrankung nicht einfach zu diagnostizieren. Bemerkst du bei deinem Vierbeiner mehrere dieser Anzeichen, kann IBD die Ursache sein:
- Diarrhö: Durchfall, der seit rund zwei Wochen immer wieder auftritt und sich auf keine erkennbare Ursache zurückführen lässt.
- Emesis: Erbrechen, wenn diese Erscheinung häufig und ebenfalls in keinem klaren Zusammenhang wie zum Beispiel mit Grasfressen auftritt.
- Borborygmus: Darmgeräusche oder Magengrummeln sind ein Anzeichen von dauerhaften Verdauungsproblemen.
- Flatulenz: Blähungen sind für alle Verdauungsstörungen und auch für die IBD beim Hund charakteristisch.
- Häufiger Kotabsatz: Hohes Kotvolumen gehört zu weiteren Anzeichen der IBD beim Hund.
- Im fortgeschrittenen Stadium kommen zu diesen Symptomen noch Bauchkrämpfe hinzu. Du erkennst die Bauchschmerzen beim Hund unter anderem an der verkrümmten Körperhaltung und daran, dass sich dein Hund ungerne am Bauch anfassen oder streicheln lassen möchte. Der Bauch ist zudem meist stark angespannt.
Info: Symptome beim betroffenen Dickdarm
Die oben genannten Symptome sind für die im Dünndarm lokalisierte Schleimhautentzündung typisch. Ist vor allem der Dickdarm betroffen, gehört der sogenannte Ziegenkot – mehrere kleine Kötel, die explosionsartig aus dem After geschleudert werden – zu den wichtigsten Symptomen der IBD beim Hund. Erbrechen und klassischer Durchfall bleiben dagegen aus.
Die Verdauungsprobleme aufgrund der IBD machen deinem Vierbeiner schwer zu schaffen. Da die Verstoffwechslung der Nährstoffe nicht mehr optimal funktioniert, baut der Hund zusehends ab. Nicht nur wird der Vierbeiner immer magerer, sondern auch sein Fell schütterer. Entwickelt dein Hund aufgrund der entzündlichen Prozesse im Darm Fieber, ist sein Zustand lebensbedrohlich. Das Tier muss sofort in medizinische Behandlung. Du erkennst Fieber beim Hund an einer trockenen Nase sowie am Hecheln, erhöhtem Puls und an allgemeiner Niedergeschlagenheit.
Bei Verdauungsstörungen und anhaltendem Durchfall über drei Tage solltest du in jedem Fall deine Tierarztpraxis aufsuchen. Bei Welpen, Seniorenhunden und bereits geschwächten Tieren ist der Besuch in der Tierarztpraxis sogar noch früher notwendig, da sie die Defizite ihrer Verdauung nicht so lange ausgleichen können. Auch wenn die Symptome wiederkehrend sind, ist tierärztlicher Rat wichtig. Bei Verdauungsstörungen kommt eine Vielzahl an Ursachen infrage und es gilt, diese schnell zu identifizieren, um mit der passenden Behandlung zu starten.
Wie wirkt sich die IBD beim Hund auf die Psyche aus?
Wochenlang anhaltende Verdauungsstörungen, die mit ständigen Bauchschmerzen verbunden sind, setzen einem IBD-Hund stark zu. Nicht zuletzt bewirkt dieser Zustand eine verstärkte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Der dauerhaft erhöhte Cortisolspiegel hat einen negativen Einfluss auf die Psyche deines Hundes.
Typisch für vierbeinige Patienten, vor allem mit einer fortgeschrittenen IBD, sind diverse psychische Störungen und seltsame Phobien. So könnte ein ansonsten ausgeglichener Hund plötzlich panische Angst vor lauten Geräuschen bekommen oder eine destruktive Trennungsphobie entwickeln.
Nicht selten erscheint das gesamte Wesen des Vierbeiners wie ausgewechselt und ein zuvor freundlicher Hund reagiert plötzlich zurückhaltend bis aggressiv oder zieht sich immer länger zurück, statt wie für ihn sonst üblich deine Nähe zu suchen.
Wie lange dauert ein IBD-Schub bei Hunden?
IBD beim Hund ist nicht nur eine chronische, sondern auch eine sogenannte intermittierende Erkrankung. Das bedeutet, IBD verläuft typischerweise in Schüben. Während dein vierbeiniger Liebling zwischen den Schüben weitgehend gesund erscheint, treten die Symptome während des Schubs in voller Stärke auf. Die Länge der IBD-Schübe lässt sich genauso wenig vorhersagen wie der Abstand zwischen den Krankheitsschüben. Diese können wenige Tage, aber auch Wochen dauern, wobei die Anzeichen nur langsam abklingen.
Diagnostik: Wie kann man IBD beim Hund feststellen?
Unabhängig von deren Ursache sind andauernde Magen-Darm-Probleme beim Hund der Grund für einen Besuch in der Tierarztpraxis deines Vertrauens. Schöpfst du aufgrund der oben genannten Symptomatik den Verdacht, dein Hund könnte an IBD erkrankt sein, zögere nicht, dir tierärztlichen Rat einzuholen. Je früher diese chronische Darmerkrankung diagnostiziert wird, desto besser ist die Prognose.
Info: Aufwendige Diagnostik bei IBD
Nur in einem aufwendigen Ausschlussverfahren lässt sich die IBD beim Hund feststellen. Unter anderem sind Futtermittelallergien, Vergiftungen und Befall mit Parasiten wie Giardien als Ursachen für Darmprobleme auszuschließen.
Zunächst wird dich der Tierarzt oder die Tierärztin ausführlich nach der Symptomatik befragen und sich unter anderem für die Dauer der Beschwerden interessieren. Hilfreich ist es, wenn du vorher genau dokumentierst, welche Symptome dir zu welcher Zeit aufgefallen sind, was der Hund an diesem Tag und an den Tagen zuvor gefressen hat, wie der Kot aussieht und ob etwas verändert wurde, bevor die Symptome auftraten bzw. als sie abgeklungen sind. Beim anschließenden Abtasten wird darauf geachtet, ob die Darmschlingen vergrößert sind. Weiterhin geben angeschwollene Lymphknoten häufig Aufschluss darüber, ob der Hund an IBD erkrankt ist.
Darüber hinaus stehen einige Laboruntersuchungen an, darunter wird ein Blutbild angefertigt. Auch ein Ultraschall des Bauchraums wird durchgeführt, um die Entzündung zu lokalisieren. Jedoch nur eine histologische Untersuchung, also eine Biopsie der Darmschleimhaut, ermöglicht die endgültige Diagnose. Anhand der entnommenen Gewebeprobe können der Typ und Schweregrad der Entzündung bestimmt werden, um die individuelle Therapie für deinen Hund zu entwickeln.
Welche Blutwerte sind bei einem IBD-erkrankten Hund relevant?
Da es sich bei der IBD um eine entzündliche Erkrankung handelt, zeigt das Blutbild entsprechende Besonderheiten:
- Der CRP-Wert ist über seinem normalen Level von weniger als 5 mg/l hundertfach erhöht, denn das C-reaktive Protein (CRP) sorgt für die Verwertung von abgestorbenen Immunzellen und ist somit ein Marker für gestiegene Aktivität der Immunabwehr.
- Die Hypoproteinämie, also ein reduzierter Proteingehalt im Blut, lässt ebenfalls auf eine Entzündung im Körper schließen.Allerdings reicht das Blutbild allein nicht aus, um den Entzündungsherd zu lokalisieren.
Wie behandelt man eine chronische Darmentzündung beim Hund?
Ist die Diagnose IBD beim Hund gestellt, wird eine extra auf deinen Vierbeiner abgestimmte Therapie entwickelt. Zum einen geht es darum, die entzündlichen Prozesse im Darm sowie die unangenehmen Symptome wie Erbrechen und Durchfall möglichst schnell in den Griff zu bekommen. Dazu werden deinem Hund unter anderem entzündungshemmende Medikamente sowie Antibiotika verschrieben.
Zum anderen geht es bei der Behandlung von IBD als einer autoimmunen Erkrankung um die Hemmung der Immunreaktion, weswegen bei der Therapie oft Immunsuppressiva wie Cortison oder Ciclosporin zum Einsatz kommen. Geht es dem Hund besser, verbessert sich in der Regel auch sein psychischer Zustand von allein.
Neben der Medikation können auch diverse Nahrungsergänzungsmittel bei der Behandlung der IBD beim Hund helfen. Probiotika und Präbiotika unterstützen die Wiederherstellung einer vitalen Darmflora, während Präparate mit Vitamin B12 und Folsäure die aufgrund der Erkrankung eingeschränkte Aufnahme dieser Substanzen im Darm kompensieren. Welche Präparate für deinen Hund geeignet sind, kann man dir in deiner Tierarztpraxis sagen.
Was darf ein Hund mit IBD fressen?
Die Therapie von IBD basiert auf zwei Grundpfeilern. Den einen stellt die Kombination von Medikation und Wiederaufbau einer stabilen Darmflora dar. Den anderen Pfeiler bildet die Fütterungsumstellung. Genauso wie bei allergiebetroffenen Vierbeinern muss auch bei einer IBD der Auslöser in der Ernährung erkannt und eliminiert werden. Dafür eignet sich eine sogenannte Ausschlussdiät, bei der über einen Zeitraum von mindestens vier bis sechs Wochen ausschließlich eine Protein- und eine Kohlenhydratquelle gefüttert werden. Die Symptome werden dann dokumentiert. Hat das Tier weiterhin Beschwerden, wird nach diesem Zeitraum eine der Quellen gewechselt und wieder für vier bis sechs Wochen gefüttert.
So kann es mehrere Monate dauern, bis die Auslöser in der Ernährung richtig identifiziert werden. Es empfiehlt sich in jedem Fall, einen tierärztlichen Ernährungsberater zur Rate zu ziehen, um das Vorgehen sowie geeignete Futterpläne zu besprechen. Nicht selten sind exotische Protein- und Kohlenhydratquellen wie Strauß- oder Pferdefleisch oder Tapioka hilfreich, wenn der Hund diese vorher noch nicht gefüttert bekommen hat. Um diese wertvolle Option nicht zu vergeuden, solltest du unbedingt vorher tierärztlichen Rat einholen.
Grundsätzlich ist es von Vorteil, potenzielle Allergene wie Gluten generell aus der Fütterung auszuschließen. Außerdem sollte das Futtermittel keine synthetischen Konservierungs- und Farbstoffe enthalten.
Interessant: Hydrolysiertes Futter hilfreich bei der Therapie
Zumindest auf der ersten Etappe der Rekonvaleszenz, also der Genesung, ist eine Ernährung mit hydrolysiertem Futter sinnvoll. Bei der Hydrolyse werden die großen Proteinmoleküle in ihre Bestandteile gespalten, was die Verstoffwechslung im Darm erleichtert.
Nicht nur das Futter selbst, sondern auch alle Snacks und Leckerlis sollten den oben genannten Kriterien entsprechen und unter anderem nur eine Proteinquelle enthalten.
Darf ein IBD-Hund Nassfutter bekommen?
Es ist grundsätzlich kein Problem, deinem Hund mit IBD Nassfutter anzubieten. Wichtig ist nicht die Darreichungsform, sondern die Rohstoffe. Du kannst aber auch selbst für deinen Vierbeiner kochen oder ihn BARFen, sofern das Futter den oben genannten Kriterien entspricht.
Lebenserwartung: Wie lange leben Hunde mit IBD?
Ist die chronische Erkrankung bei deinem Hund rechtzeitig erkannt, schlägt die Therapie in den meisten Fällen an. Nach einigen Wochen verschwinden die Symptome, sodass dein Hund weiter beschwerdefrei leben kann. Je früher die Diagnose gestellt und mit der Therapie begonnen wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Hund trotz IBD nicht nur eine gute Lebensqualität, sondern auch eine hohe Lebenserwartung haben wird.
Ist IBD beim Hund tödlich?
Eine unbehandelte IBD beim Hund verläuft tödlich, denn im IBD-Endstadium versagt die Verdauung vollständig. Der Hund magert ab, ist von Schmerzen geplagt und stirbt einen qualvollen Tod. Umso wichtiger ist es, jegliche Verdauungsstörungen tiermedizinisch behandeln zu lassen. Wurde bei deinem Hund IBD diagnostiziert, ist das keineswegs ein Grund, ihn einzuschläfern! Es gibt bewährte, funktionierende Therapien für diese chronische Erkrankung, mit deren Hilfe dein Vierbeiner noch lange und beschwerdefrei leben kann.
Was ist bei der Pflege von einem Hund mit IBD zu beachten?
Ein Hund mit der Diagnose IBD benötigt lebenslange Medikation und eine Spezialdiät. Während der Rekonvaleszenz zu Beginn der Behandlung braucht dein Vierbeiner viel Ruhe mit kurzen Spaziergängen sowie einen besonders liebevollen Umgang.
Da Stress eine wichtige Rolle bei der Entstehung der IBD spielt und den Zustand des Hundes verschlimmert, sind Stressfaktoren nach Möglichkeiten zu vermeiden. Versuche zum Beispiel frühzeitig eine stressfreie Lösung für das Silvesterfeuerwerk zu finden.
Bekommt dein Hund Immunsuppressiva, arbeitet seine Immunabwehr nur mit halber Kraft. Daher ist das Tier anfällig gegenüber Erkältungen und Infektionen. Bei kalter Witterung hilft dem Vierbeiner hochwertige Hundebekleidung, auch ein kuscheliger Schlafplatz in einer ruhigen Ecke ohne Zugluft ist sinnvoll.
Fazit: Bei frühzeitiger Diagnose lässt sich IBD gut behandeln
Die IBD beim Hund manifestiert sich in den typischen Symptomen einer Magen-Darm-Störung wie Erbrechen, Durchfall, Darmgeräusche und Blähungen. In einem Ausschlussverfahren stellt der Tierarzt oder die Tierärztin die richtige Diagnose und entwickelt eine Therapie als Kombination aus Medikation und Ernährungsumstellung. Während die IBD unbehandelt tödlich verläuft, sprechen die meisten Hunde auf die Behandlung gut an und führen ein weitestgehend beschwerdefreies Leben.