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Kohletabletten für den Hund: Anwendung und Dosierung

22.06.2024 - Lesedauer: 11 Minuten

Schwarzer Labrador bekommt ein Leckerlie.

Leidet ein Hund an Darmproblemen, können Kohletabletten helfen – gern versteckt in den Lieblingssnacks deines Vierbeiners.

Wenn bei deinem Vierbeiner eine Vergiftung festgestellt wird, sind Kohletabletten für den Hund ein gutes Erste-Hilfe-Mittel, wenn die Aufnahme des Giftstoffes schon etwas länger her ist und es zu spät ist, Erbrechen auszulösen. Zwar ist Aktivkohle gut für die Hausapotheke, dennoch solltest du einiges beachten und sie deinem Vierbeiner nur in Absprache mit einer Tierarztpraxis geben, denn Vergiftungen sind immer ein Notfall. Wir erklären dir, wann du deinem Vierbeiner Kohletabletten verabreichen kannst und worauf es dabei ankommt.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Kohletabletten umschreiben die sogenannte Aktivkohle, die du vielleicht schon aus deiner eigenen Hausapotheke kennst.
  • Kohletabletten wirken beim Hund ähnlich wie beim Menschen und helfen den Vierbeinern im Ernstfall, zum Beispiel bei Vergiftungen, bis du den Weg zur Tierarztpraxis zurückgelegt hast.
  • Die Dosierung hängt von der Größe des Hundes ab und davon, was dir deine Tierarztpraxis rät. Als Faustformel wird ein Gramm Aktivkohle für ein Kilogramm Körpergewicht gerechnet.
  • Kohletabletten gibst du am besten als Pulver in Wasser und verabreichst es deinem Hund über eine Spritze ins Maul. Wahlweise kann die Kohle auch in ein wenig Futter gemischt werden, sollte dein Hund in der Lage sein zu fressen.

Was sind eigentlich Kohletabletten?

Kohletabletten werden aus pflanzlichen Materialien wie Torf, Holz und Schalen der Kokosnuss hergestellt. Sie gelten seit jeher als Hausmittel erster Wahl bei Durchfallerkrankungen beim Menschen. Es handelt sich um eine sogenannte aktivierte Kohle mit der Fähigkeit, Chemikalien zu binden oder giftige Stoffe im Körper zu bekämpfen. Das liegt an der durch hohe Temperaturen erzeugten Porosität der Aktivkohle.

Kohletabletten für Hunde unterscheiden sich im Grunde nicht von der Variante für Menschen, lediglich die Darreichungsform kann variieren. Kohletabletten für den Menschen sind meist ihrem Namen getreu tatsächlich Tabletten, während für Hunde eher ein Pulver empfohlen wird. Dieses lässt sich leichter verabreichen.

Info: Wirkungsweise von Kohletabletten

Die Kohletabletten verfügen über große Poren, die dafür sorgen, dass andere Materialien an ihnen haften bleiben können. Du kannst dir die Funktionsweise wie einen Schwamm oder Filter vorstellen, der die giftigen Stoffe aufsaugt und in sich einschließt. Auf diese Weise nehmen die Kohlepartikel schädliche Substanzen im Magen-Darm-Trakt auf und befördern sie aus dem Körper. Zu diesen Stoffen zählen beispielsweise Säuren, Schwermetalle oder bestimmte Bakterien. Auch flüssige Substanzen werden mit Aktivkohle leicht gebunden und über den Kot ausgeschieden.

Wofür eignen sich Kohletabletten beim Hund?

Generell empfiehlt es sich, Kohletabletten in der häuslichen „Hunde-Apotheke“ parat zu haben. Es gibt viele Situationen, in denen sie als eine Art Erste-Hilfe-Option greifen, sodass du froh sein wirst, vorgesorgt zu haben.

Momente, in denen Kohletabletten deinem Hund schnell helfen, sind zum Beispiel die Folgenden:

  • Vergiftungen, zum Beispiel durch Giftköder, Putzmittel oder Giftpflanzen
  • Aufnahme von potenziell toxischen Lebensmitteln wie Zwiebeln, Knoblauch, Schokolade
  • Entfernung von schädlichen Stoffen aus dem Körper
  • Wundversorgung

Lagerung von SOS-Kohletabletten für den Hund

Es ist gut, einen größeren Vorrat an Aktivkohle zu Hause zu haben. Die Tabletten können in einer trockenen und vor Licht geschützten Umgebung einige Zeit gelagert werden. Gleiches gilt für den Fall, wenn du lieber Pulver verwendest. Über die exakte Haltbarkeit gibt die Verpackung Aufschluss.

Vergiftung: Wie viele Kohletabletten für den Hund bei Vergiftung?

Bei Vergiftungen solltest du umgehend eine Tierklinik aufsuchen, denn eine frühzeitige Diagnose verbessert die Prognose für deinen Vierbeiner. Weißt du, dass die Giftaufnahme gerade erst geschehen ist oder nicht länger als zwei Stunden her ist, kann es sein, dass der Tierarzt oder die Tierärztin ein Erbrechen auslöst. Eine Magenspülung bei starken Vergiftungserscheinungen kann ebenfalls eine Möglichkeit sein.

Ob Kohletabletten in diesen Fällen noch helfen, wird dir der Experte sagen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme können sie in Absprache jedoch hilfreich sein. Allerdings ist dies nur sinnvoll, wenn der Hund noch schlucken kann. Stellst du das Problem frühzeitig fest, auch wenn sich das Gift bereits im Dünndarm befindet, kannst du auf diese Weise die Ausscheidung des Giftstoffs aus dem Körper unterstützen, bevor er es in den empfindlichen Magen-Darm-Trakt geschafft hat.

Als Erste-Hilfe-Mittel können Kohletabletten helfen, wenn dein Hund eine der folgenden Vergiftungen haben könnte:

  • Pflanzenvergiftungen
  • Vergiftungen durch Düngemittel
  • Vergiftungen durch Reinigungsmittel
  • Schädlingsmittel-Vergiftungen (zum Beispiel Rattengift)
  • Vergiftung durch Lebensmittel

Hat dein Tier giftige Lebensmittel zu sich genommen, die es nicht verträgt, können auch hier Kohletabletten als erste Maßnahme verabreicht werden. Denn unter anderem können Schokolade, Schnittlauch, Avocados oder Weintrauben gefährliche Folgen für deinen Hund haben. Ist die Aufnahme auch hier erst vor kurzem geschehen, sind Kohletabletten das beste Mittel, um die Gifte zu binden. Eine Rücksprache sowie der Besuch bei einer Tierarztpraxis sind dennoch wichtig, um im Anschluss unter anderem die Blutwerte deines Vierbeiners zu kontrollieren und, je nach Menge der Aufnahme, auch hier gegebenenfalls ein frühzeitiges Erbrechen auszulösen.

Dunkle Schokolade kann gefährlich sein!

Besonders bei dunkler Schokolade tritt schnell ein Notfall ein, der dem Hund gefährlich werden kann. Der Grund ist einer der Inhaltsstoffe: Theobromin. Je dunkler die Schokolade, desto mehr dieses Stoffes ist enthalten. Im schlimmsten Fall kann er sogar einen Herzstillstand bei Hunden auslösen. Somit reicht es nicht aus, bei dunkler Schokolade lediglich SOS-Kohletabletten zu geben, denn das Gift wird bei Hunden äußerst schnell über die Schleimhaut des Verdauungstraktes aufgenommen. Mache dich also direkt auf den Weg zur Tierarztpraxis.

Woran erkenne ich, dass mein Hund vergiftet ist?

Das A und O bei Kohletabletten für den Hund bei Erbrechen und Co. ist das schnelle Handeln. Ist der Auslöser ein für das Tier giftiger Stoff, kann bei zeitnaher Vergabe die Aufnahme im Magen-Darm-Trakt verringert werden. Du erkennst eine Vergiftung unter anderem an:

  • zittrigen Muskelbewegungen
  • starken Schmerzen (Krümmen des Rückens, Ablehnung von Berührungen, schmerzhafter Bauch)
  •  starkem Hecheln oder Atemnot
  • erhöhtem Speichelfluss
  • verengten Pupillen
  • blassen, knallroten oder bläulich verfärbten Bindehäuten und/oder Zahnfleisch
  • Anzeichen von Panik, wie einer schnellen Atmung
  • starker Müdigkeit und Trägheit bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • einem Ausbleiben von Kot- oder Urinabsatz
  • einer erhöhten Körpertemperatur
Schlafender brauner Labradorwelpe.

Wie viel Kohletabletten kann ich meinem Hund geben?

Die Frage nach der genauen Menge an Kohletabletten für den Hund lässt sich nicht pauschal beantworten. Als Faustregel wird gern ein Gramm Kohle pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. In schwierigen Fällen, wie einer Vergiftung, ist für Kohletabletten beim Hund aber eine höhere Dosierung ratsam. Manchmal sind auch bis zu vier Gramm pro Körpergewicht möglich. In jedem Fall solltest du dich bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin oder bei Dr. Fressnapf erkundigen, wenn du erfahren willst, wie du bei den Kohletabletten für den Hund die richtige Dosierung findest.

Wie viel Gramm Kohletabletten beim Hund sinnvoll sind, hängt von dessen Körpergewicht ab. Ein 25 Kilogramm schweres Tier sollte gemäß der oben beschriebenen Faustregel somit 25 Gramm Kohle erhalten. Das klingt im ersten Moment nicht nach viel, kann je nach Darreichungsform aber zigfache Tabletten umfassen.

Stell dir zum Beispiel vor, dass dein Vierbeiner vier Kilogramm schwer ist und eine Tablette 250 Milligramm Kohle enthält. In solch einem Fall musst du mindestens 16 Tabletten geben. Wenn du dir nicht sicher bist, besprich die Dosierung mit deiner Tierarztpraxis, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. So kannst du zudem mit einbeziehen, wie viele Tabletten oder wie viel Pulver du in deiner Hundeapotheke vorrätig haben solltest.

Info: Keine Kohletabletten bei Durchfall verabreichen

Wenn du Hundebesitzer bist, hast du mit Sicherheit schon einmal erlebt, dass dein Hund unter Durchfall leidet. Das kann schnell auftreten. Zum Beispiel dann, wenn dein Hund sein Essen nicht vertragen hat, einen Infekt hat oder gestresst ist. Gerade in den ersten beiden Fällen reagiert der Körper auf etwas, das sich schnellstmöglich den Weg nach draußen suchen möchte. Die Verabreichung von Aktivkohle wäre in diesem Fall kontraproduktiv, da sie den Kot bindet und die schädlichen Stoffe oder Erreger länger im Körper behält. Wenn es sich um besonders flüssigen Dünndarmdurchfall handelt, kann Aktivkohle helfen, allerdings ist ein Gang zur Tierarztpraxis die bessere Wahl. Unterstütze deinen Vierbeiner in solchen Fällen lieber mit Schonkost und frage den Arzt um Rat.

Wie werden Kohletabletten für Hunde verabreicht?

Wahrscheinlich wird dein Hund keine große Lust haben, eine Kohletablette zu verspeisen. Deshalb ist die Variante für Vierbeiner meist in Pulverform erhältlich. Auf diese Weise kannst du sie einfach in Wasser auflösen und deinem Hund in sehr verdünnter Form verabreichen – zum Beispiel über eine Spritze direkt ins Maul. Du bekommst Aktivkohle für den Hund auch als Granulat, das ebenfalls in Wasser aufgelöst werden kann. Solltest du nur Tabletten vorrätig haben, ist es ratsam diese zu zerstoßen. Sollte die verdünnte Gabe nicht funktionieren, kannst du das Pulver unter ein bisschen Feuchtfutter mischen oder mitsamt seines liebsten Leckerchens füttern. Im Akutfall ist das meist aber auch keine Lösung mehr, weshalb Rücksprache mit der Tierklinik die bessere Lösung ist, bevor du zu lange herumprobierst.

Hat dein Hund eine Wunde, kann Aktivkohle bei der Wundheilung helfen. Denn auch hier bindet sie Gifte, Bakterien sowie Zerfallsprodukte von absterbenden Zellen. Außerdem verhindern Aktivkohle-Wundauflagen unangenehme Gerüche.

Hinweis: Zwinge den Hund niemals zur Aufnahme der Kohle!

Weigert sich der Hund, das präparierte Wasser oder Nassfutter mit Aktivkohle aufzunehmen, solltest du es ihm nicht aufzwingen. Das könnte unter anderem zum Verschlucken und einer Verschlimmerung von Atemproblemen führen.

Wo bekomme ich die Kohletabletten für Hunde?

Es gibt SOS-Kohletabletten für den Hund in der Apotheke, bei manchen Tierärzten oder online. Damit du dir im Notfall nicht erst die Frage stellen musst, wo du Kohletabletten kaufen kannst, solltest du dir von Beginn an einen entsprechenden Vorrat anlegen. Bei einem großen Hund kann er durchaus umfangreich sein.

Kohletabletten

Wie ist die Dosierung von Kohletabletten beim Hund bei Erbrechen?

Kohletabletten für den Hund eignen sich nur bedingt bei Erbrechen, denn Erbrechen ist ein Anzeichen für eine mögliche Vergiftung. Kläre daher unbedingt ab, woher die Übelkeit deines Hundes kommt, bevor du zu den Kohletabletten greifst! Kohletabletten sind nämlich kein Anti-Brechmittel.

Wie oft darf ich meinem Hund Kohletabletten geben?

Wie oft du deinem Hund Kohletabletten geben solltest, hängt von seiner Erkrankung ab. Bei einigen Giften kann es vorkommen, dass sie nicht über das Urin ausgeschieden werden, sondern über die Galle zurück in den Magen des Hundes gelangen. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, alle sechs Stunden etwa drei bis vier Mal Kohletabletten zu verabreichen, um den Kreislauf zu unterbrechen.

Kohletabletten für den Hund haben generell eine spezielle Dosierungs-Form, weshalb du einen fachkundigen Arzt fragen solltest, wie du genau verfahren solltest. Ohne Symptome ist es allerdings keine Option, Kohletabletten prophylaktisch an deinen Hund zu verfüttern.

Wann wird von Kohletabletten für den Hund abgeraten?

Wenn hinter Durchfall und Übelkeit wahrscheinlich eine Vergiftung steckt, ist der Tierarztbesuch vor den Kohletabletten an der Reihe. Dasselbe gilt auch bei bestimmten Arten von Vergiftungen. So hilft bei Xylit, einem Zuckerersatz, der definitiv nur für Menschen geeignet ist, keine SOS-Kohletablette für den Hund, da diese das Mittel kaum binden kann. Die Folge einer Vergiftung sind der Abfall des Blutzuckerspiegels und/oder eine Leberschädigung. Da der Birkenzucker immer häufiger als Ersatz in Kaugummis, Bonbons oder anderen Snacks verwendet wird, kann es schneller vorkommen, als es dir lieb ist, dass dein Hund dieses gefährliche Nahrungsmittel zu sich nimmt.

Wenn ein Gift grundsätzlich nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wurde – sondern beispielsweise durch einen Schlangen- oder Insektenbiss – können Kohletabletten beim Hund ebenfalls nichts ausrichten.

Kohletabletten für den Hund: Welche Nebenwirkungen gibt es?

Achtest du bei den Kohletabletten für den Hund genau auf die tierärztlich empfohlene Dosierung, kannst du im Grunde nichts damit falsch machen. Bei einer zu niedrigen oder zu hohen Dosierung kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

1. Kohletabletten für den Hund zu niedrig dosiert

Eine zu niedrige Dosierung bleibt wirkungslos oder sorgt nur für eine eingeschränkte Wirkung.

2. Kohletabletten für den Hund zu hoch dosiert

Eine zu hohe Dosierung von Kohletabletten beim Hund bringt Nebenwirkungen wie eine Verstopfung mit sich. Das ergibt sich dadurch, dass zu viel Flüssigkeit gebunden und diese im Darm verfestigt wurde. Verzichte in diesem Fall unbedingt auf weitere Kohletabletten für den Hund!

Schwarzer Kot ist keine Nebenwirkung von Kohletabletten beim Hund

Aufgrund der dunklen Kohletabletten kann der Kot deines Hundes nach der Einnahme schwarz verfärbt sein. Das ist weder ein Grund zur Panik noch eine unerwünschte Nebenwirkung der Kohletablette. Der Hund scheidet auf diese Weise lediglich die gebundenen Substanzen aus. Es kann jedoch nicht schaden, den Kot deines Hundes im Blick zu behalten. Dann kannst du schnell reagieren, wenn du merkst, dass der Kotabsatz nachlässt. Im Fachhandel gibt es zudem Aktivkohle mit Glycerin, welches abführend wirkt.

Fazit: Kohletabletten für den Hund immer parat haben

Denke am besten schon bei dem Kauf der Erstausstattung an die Hundeapotheke und in Verbindung damit auch an die Kohletabletten. Für den Hund können sie ein wirksames Hausmittel im Falle einer Vergiftung sein. Um deinem Vierbeiner Erste Hilfe zu leisten, kann die Gabe der Tabletten hilfreich sein. Für die Dosierung sollte dir die Faustregel ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht weiterhelfen. Wenn du dir bei der Umrechnung nicht sicher bist, ziehe einen Tiermediziner zu Rate. Verlasse dich jedoch nicht immer restlos auf das Mittelchen. Ein Gang zur Tierarztpraxis ist bei einer möglichen Vergiftung unerlässlich.

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