Waldbrand auf Teneriffa: 400 Hunde aus Tierheim evakuiert

Die verheerenden Brände sind auch vier Tage nach ihrem Ausbruch außer Kontrolle und gelten laut Einsatzleitung der Feuerwehr als „nicht löschbar“. Die Bemühungen der Einsatzkräfte vor Ort konzentrieren sich daher darauf, den Radius der Feuer einzugrenzen und ein Übergreifen auf bewohnte Gebiete zu verhindern. Unterstützung erhält die örtliche Feuerwehr dabei von Einsatzkräften der benachbarten Inseln Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria. Der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, bestätigte Brandstiftung als Ursache für die Entstehung des zerstörerischen Waldbrands.

Über 10.000 Hektar Natur sollen dem Feuer bereits zum Opfer gefallen sein, darunter auch Teile des Teide Nationalparks, der seit 2007 zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Im grünen Norden Teneriffas ist eine Vielzahl von Wildtieren beheimatet, seltene Vogel- und Reptilienarten ebenso wie Kaninchen, Waldkatzen und Mufflons. Wie viele dieser Tiere den Flammen bereits zum Opfer gefallen sind, ist derzeit nicht gewiss.

“Wir haben große Angst, bitte kommen Sie nicht näher” steht auf einem Schild, um die verängstigten Hunde nach der Evakuierung zu schützen.

Bekannt ist hingegen das Schicksal von rund 400 Hunden aus den vom Feuer bedrohten Gebieten. Ein Tierheim in Ravelo musste kurzfristig evakuiert werden. Bis spät in die Nacht fand dort eine beispiellose Rettungsaktion statt, bei der die Tiere dank der Unterstützung vieler freiwilliger Helfer:innen mit Autos und Lkws von dem akut gefährdeten Grundstück des Tierheims in umliegende Sporthallen transportiert wurden. Hier wurden sie gemeinsam mit etwa 100 Hunden, deren Besitzer:innen sie auf der Flucht vor den Flammen nicht mitnehmen konnten, notdürftig versorgt und warten nun darauf, in andere Tierheime und Pflegestellen verteilt zu werden. Einige der Hunde sind aufgrund der traumatischen Erfahrungen völlig verängstigt und benötigen dringend Ruhe und ein Gefühl von Geborgenheit, was in der aktuellen Situation jedoch kaum möglich ist.

Auch der Tierschutzverein Arche Noah Teneriffa e. V. aus Bensheim betreibt ein Tierheim auf Teneriffa und hat sich trotz kürzlich verhängtem Aufnahmestopp sofort bereit erklärt, einen Teil der evakuierten Hunde aus dem anderen Tierheim bei sich aufzunehmen. Die Tiere sind dort nun vorübergehend in den Freilaufgehegen untergebracht, da das Tierheim der Arche Noah am absoluten Maximum seiner Kapazitäten angelangt ist.

Wenn du die Arbeit der Tierschützer:innen unterstützen möchtest, kannst du das auf verschiedenen Wegen tun:

Geldspenden, um die Betreuung und medizinische Versorgung der evakuierten Tiere sicherzustellen und die Kosten für notwendige Anschaffungen wie Halsbänder und Leinen decken zu können.

Sachspenden, um die akuten Bedürfnisse der Hunde vor Ort stillen zu können. Gesucht werden insbesondere

• Decken,
• Hundefutter (vor allem Diät-Futter bei spezifischen Erkrankungen oder Unverträglichkeiten, zum Beispiel Nieren, Hypoallergen, Herz und Leber etc.),
• Leinen,
• Halsbänder und
• Näpfe.

Für Sachspenden besteht auch die Möglichkeit, sie an das Arche Noah Vereinsheim in Bensheim zu schicken oder dort vorbeizubringen. Der Tierschutzverein kümmert sich um eine direkte Weiterleitung nach Teneriffa.

Solltest du selbst auf Teneriffa sein und vor Ort unterstützen wollen, informiere dich vorab, wo und wie du am besten helfen kannst. Auch hier ist der Tierschutzverein Arche Noah Teneriffa e. V. eine gute Anlaufstelle.

Tierschutzverein Arche Noah Teneriffa e. V.

Telefon: +49 6251 66117

Geldspenden für die evakuierten Tiere auf Teneriffa bitte mit dem Verwendungszweck “Waldbrände” überweisen.

Bank: Sparkasse Bensheim
IBAN: DE80 5095 0068 0001 0108 00
BIC-Swift: HELADEF1BEN

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