Der Australian Cattle Dog – Workaholic auf vier Pfoten
30.10.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Der Australian Cattle Dog ist alles, nur kein Couch-Potato. Stetig auf der Suche nach Beschäftigung und Bewegung, erwartet der charmante Hütehund von Herrchen und Frauchen entsprechend sportliches Engagement. Dein neuer Personal Trainer aus Down Under dankt es dir mit Treue und Gehorsam.
SteckbriefAustralian Cattle Dog
Rasse | Australian Cattle Dog |
Herkunft | Australien |
Klassifikation | Treibhund |
Größe | 43 bis 51 Zentimeter |
Gewicht | 18 bis 20 Kilogramm |
Körperbau | mittelgroß, muskulöser und rechteckiger Körper und Kopf, kräftiger Hals, breiter Brustkorb |
Augen | mittelgroß und meist dunkel |
Ohren | weit auseinanderstehend, aufrecht bei Aufmerksamkeit |
Fell und Farbe | Deckhaar kurz, rau und glatt; Farben blau gefleckt mit schwarz-blauen oder rot-gesprenkelt mit dunkelroten Abzeichen am Kopf |
Besonderheiten | Welpen werden aufgrund der Dalmatiner-Gene völlig weiß geboren und zeigen erst später die endgültige Fellfarbe. Intensive Erziehung von Anfang an bändigt die Wildheit der ungezügelten Welpen. |
Charakter | intelligent, aufmerksam, hohe Arbeitsbereitschaft, wachsam, mutig, agil |
Pflege | wichtig: hochwertige Ernährung, vergleichbar mit der eines Leistungssportlers; zwei lange und schnelle Spaziergänge pro Tag Minimum, Fellpflege: einmal pro Woche gründlich bürsten |
Gesundheit | Veranlagung zu Erbkrankheiten der Augen und Ohren |
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Australian Cattle Dog: Seine Ursprünglichkeit ist seine Natur
Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Siegeszug des Australian Cattle Dog als mutiger Begleiter der Australier auf der Jagd und als Hüter ihrer Herden. Im Rahmen der Besiedlung des Kontinents durch Schaf- und Rinderherdenbesitzer war der kompakte Kraftprotz an deiner Seite. Als Hüter und Treiber zugleich benötigte er selten ein Kommando, um seinen Job erfolgreich zu erledigen. Kreuzungen mit dem Ureinwohner Dingo und Collie sowie dem Dalmatiner verwandelten den britischen Importhund namens Smithfield in einen der Hitze und rauen Umgebung perfekt angepassten Hütehund.
Der Charakter des Australian Cattle
Das Dingo-Blut pocht auch heute noch in seinen Adern und will gezähmt werden. Er ist klug und vorausschauend und akzeptiert nur dominante Rudelführer. Der Hund verfügt seit jeher über den untrüglichen Sinn im Umgang mit Herdentieren. Er weiß sie umsichtig zu treiben, aber auch, sich abzulegen und Ruhe zu vermitteln. Selbst nach einem langen Arbeitstag auf der Weide scheint der Hund kaum ermüdet. Diese Aufgabe – physisch wie geistig – zu ersetzen, ist im Alltag ohne Rind & Co eine anspruchsvolle Aufgabe für den Halter.
Ähnliche bekannte Hütehunde sind z. B.
- der Border Collie,
- der Australian Shepherd oder
- der Australian Kelpie
- der Australian Koolie
Erziehung und Haltung des Australian Cattle Dog
Seine nahe Verwandtschaft zum australischen Dingo schenkt diesem Hund einen Hauch Ungezähmtheit. In erster Linie jedoch verfügt der Heeler – das australische Wort für Hütehund – über eine enorme Intelligenz. Und genau diese bedarf geistiger Nahrung, um den Hund artgerecht zu halten. Nette Spaziergänge bei Sonnenschein und bei eisigen Temperaturen schön auf dem Sofa kuscheln? Da spielt die Natur dieser bewegungsfreudigen „Intelligenzbestie“ nicht mit. Wer allerdings selbst aktiv lebt und die tägliche Zusammenarbeit mit Hunden liebt, wird im Australian Cattle Dog den perfekten Partner für jedes Abenteuer finden. Eine frühzeitige, konsequente und täglich gefestigte Erziehung ist unabdingbar. Der Cattle Dog verlangt einen Rudelführer, zu dem er aufschauen kann. In eine Familie mit Kindern findet sich der selbstbewusste Australian Cattle Dog nur ungern ein und zeigt Unmut sehr deutlich.
Pflege des Australian Cattle Dog
Der „Hansdampf in allen Gassen“ liebt schnelle Bewegung und ausdauernde Arbeitsprogramme. Sein kompakter Körper unterstützt diese Leidenschaft perfekt. Nicht zu groß und verhältnismäßig leicht, nimmt der Powerhund enge Kurven, vollzieht blitzartige Wendungen und fällt wie ein Brett zu Boden, wenn es notwendig wird, die Bremse zu ziehen. Da wundert es wenig, dass der Australian Cattle Dog erfolgreich die Mensch-Hunde-Sportart Agility erobert. Hier findet sich ein wertvoller Ersatz für seine einstige Aufgabe. Entsprechend gehört eine hochwertige Nahrung von Anfang dazu.
Besonderheiten des Australian Cattle Dog
Die Auswahl eines erfahrenen Züchters verhindert mit großer Wahrscheinlichkeit rassetypische Erbkrankheiten wie Erblinden oder Taubheit. Denn mittels Gentests gelang es in den letzten Jahren, diese Veranlagung durch verantwortungsvolle Zucht zurückzudrängen.