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Australian Koolie: Smarter und loyaler Arbeitshund

08.11.2024 - Lesedauer: 9 Minuten

Australischer Koolie liegt in einem Feld.

Der Australische Koolie ist unabhängig, intelligent und menschenbezogen.

Im Down Under eine Berühmtheit, in Europa ist diese Hunderasse eine Rarität. Der mittelgroße Australian Koolie ist furchtlos und intelligent, eigenständig und zugleich anhänglich. Dieser Vierbeiner ist lernwillig und aufgeschlossen, braucht allerdings eine sinnvolle Beschäftigung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Australian Koolie ist einer der zahlreichen Treib- und Hütehunde aus Australien. Im Unterschied zum Australian Shepherd oder Cattle Dog ist der Koolie nicht nur eine Rarität, sondern auch keine vom FCI anerkannte Hunderasse.
  • Australian Koolies sind mittelgroße, muskulöse Hunde mit einem wetterfesten und meist kurzen bis mittellangen Fell. Diese Hunde kommen in nahezu allen Farben vor, wobei Koolies mit dem Merle-Gendefekt und somit in Merle-Farben weit verbreitet sind.
  • Es sind Vierbeiner, die sich durch einen für Hütehunde typischen eigenständigen Charakter auszeichnen und hochintelligent sind. Zugleich ist ein Australian Koolie seiner Familie beziehungsweise Herde gegenüber sehr loyal.
  • Er benötigt eine artgerechte körperliche Auslastung durch lange Spaziergänge und Hundesport. Aber auch die geistige Auslastung, die vorwiegend durch das Hüten oder alternativ durch Fährtenarbeit oder Mantrailing gewährleistet werden kann, ist für den Hund wichtig.
  • Australian Koolies sind recht pflegeleicht – die Fellpflege ist insbesondere abhängig davon, wie lang das Fell das Vierbeiners ist. Generell ist er robust gegenüber Krankheiten, rassetypisch kann es jedoch zu Erkrankungen wie Hüft- oder Ellenbogendysplasie sowie dem MDR1-Gendefekt kommen. Der Merle-Faktor kann bei einer nicht fachgerechten Zucht zum Problem werden.

Australian Koolie – Was ist das für eine Hunderasse?

In den letzten Jahrzehnten erobern australische Hüte- und Treibhunde weltweit die Herzen. Der smarte Australian Shepherd, der unermüdliche Cattle Dog oder der temperamentvolle Kelpie sind in Europa längst angekommen. Der Australian Koolie ist noch eher unbekannt, wird bald aber sicherlich ebenfalls zu den beliebten Hunderassen zählen.

Der Australian Koolie ist ein mittelgroßer, kräftiger und smarter Treib- und Hütehund aus dem Outback. In seiner Heimat Australien ist der Koolie seit 2004 als eigenständige Hunderasse anerkannt, in den USA seit 2006. Die Anerkennung durch den Internationalen Kynologenverband FCI steht noch aus, denn zunächst soll das Erscheinungsbild der Hunde stabilisiert werden.

Herkunft der Australian Koolies

Die Ursprünge des Australian Koolie sind auf den kurzhaarigen Blue Merle Collie und den Black and Tan Collie zurückführen. Im 19. Jahrhundert wurden sie aus England beziehungsweise den schottischen Highlands importiert. Zu Beginn der Zucht wurden vermutlich ähnliche Rassen wie beim Australian Cattle Dog verwendet. Obwohl die Existenz des Koolies bis etwa ins Jahr 1850 zurückverfolgt werden kann, waren sie für die Zucht nicht immer ausreichend verfügbar. Daher wurden besonders während der beginnenden Industrialisierung auch andere Rassen, hauptsächlich Kelpies und Border Collies, in die Zucht eingekreuzt.

Interessant: Deutsche Spur bei Koolies?

In Australien ist die Rasse auch als „German Koolies“ bekannt. Zurückzuführen ist das vermutlich auf die Einkreuzungen des „Deutschen Tigers“, eines heute vom Aussterben bedrohten Farbschlags der altdeutschen Hütehunde. Bisher konnten die Erbgutanalysen der Australian Koolies die Einkreuzung aber nicht eindeutig bestätigen. Eine andere Hypothese erklärt die Namensgebung dadurch, dass die Koolies vor allem bei den deutschen Siedlern beliebt waren.

Wofür wurden Australian Koolies gezüchtet?

Australische Farmer benötigten einen Hund, der vielseitig genug war, um verschiedene Aufgaben im Umgang mit Vieh zu bewältigen. Dies umfasste das Treiben von Rinderherden über weite Strecken zu den Weideplätzen sowie das Zusammenhalten und den Schutz von Schaf- und Ziegenherden vor Raubtieren. Dafür war ein wendiger, intelligenter und kräftiger Hund erforderlich.

Es handelte sich jedoch nicht um eine systematische Zucht, bei der das äußere Erscheinungsbild des Hundes eine bedeutende Rolle spielte. Vielmehr standen Ausdauer, Arbeitsfähigkeit und Intelligenz im Vordergrund. Da die Farmer vor allem auf die Funktionalität des Hundes Wert legten, entstanden verschiedene Linien des Australian Koolie, die teilweise stark voneinander abwichen. So gab es größere, besonders kräftige Treibhunde, aber auch kleinere, agile Hütehunde.

Seit der Gründung des Koolie Clubs of Australia im Jahre 2000 wird die Koolie-Zucht als ein ganzheitliches Projekt angegangen, das den Fortbestand der Rasse schützen soll. Das Ziel des australischen Clubs ist, genau wie das des The Australian Shepherd Clubs of America oder des Vereins für Australische Treib- und Hütehunde in Deutschland, die weltweite Anerkennung von Koolies als Hunderasse.

Wie sieht ein Australian Koolie aus?

Die Australian-Koolie-Rassebeschreibung durch Züchterclubs präsentiert ihn als einen muskulösen, mittelgroßen Hund mit kurzem bis mittellangem, wetterfestem sowie dichtem Fell. Die Unterwolle ist ebenso dicht. Bei Koolies sind alle Farbvarietäten erlaubt, darunter ein- bis dreifarbige Fellfarben.

Hinweis: Merle-Faktor – hübsch, aber risikobehaftet

Bei vielen australischen Hütehunden ist die Merle-Färbung weit verbreitet. Dieser optisch eindrucksvolle Farbschlag ist auf eine Genmutation zurückzuführen. Der sichtbare Effekt ist das Aufhellen des für Schwarz und Braun zuständigen Pigments Eumelanin. Doch das originelle Erscheinungsbild hat seine Nachteile: Vor allem bei der Verpaarung von zwei Merle-Trägern ist das Risiko hoch, dass die Welpen blind, taub oder mit einer Immunschwäche geboren werden. Aus diesem Grund sind solche Verpaarungen in allen Clubs für australische Hütehunde verboten.

Ein Koolie hat je nach Schlag Steh- oder Kippohren, jedoch nie Hängeohren. Die Augen sind in der Regel braun, bei Merle-Hunden blau. Auch Hunde mit unterschiedlich gefärbten Augen, dem Odd-Eye-Phänomen, sind keine Seltenheit. In diesen Fällen handelt es sich allerdings um eine Genmutation und nicht um den rassetypischen Koolie.

Die Rute des Koolies hat im Ruhezustand eine leichte Kurve. Wenn der Vierbeiner aufgeregt ist, hebt er die Rute an, aber gemäß dem Rassenstandard sollte sie niemals senkrecht oder eingerollt über dem Rücken getragen werden. Seine Beine sind gerade und kräftig, der Gang leicht und dynamisch, mit einem soliden Schub.

Wie groß wird ein Australian Koolie?

Die Größe der Australian Koolies variiert abhängig vom Zweck, für den sie eingesetzt werden. Nach den Standards der Züchterverbände soll die Widerristhöhe bei Rüden zwischen 45 und 65 Zentimetern und bei Hündinnen zwischen 43 und 60 Zentimetern liegen. Das Gewicht der Koolies sollte nach den gängigen Standards zwischen 12 und 25 Kilogramm bei Rüden und 12 bis 22 Kilogramm bei Hündinnen liegen. Die große Differenz zwischen den Werten ist auf die verschiedenen Linien mit unterschiedlichem Erscheinungsbild zurückzuführen.

Wie alt werden Australian Koolies?

Australian Koolies können ein hohes Alter von bis zu 18 Jahren erreichen. Das liegt daran, dass es sich um eine ursprüngliche Hunderasse handelt, die weniger Merkmale einer Überzüchtung zeigt als andere Rassen.

SteckbriefAustralian Koolie

Rasse
Australien Koolie
Herkunft
Australien
Klassifikation
Treib- und Hütehund
Größe
Rüden: 45 bis 65 Zentimeter Hündinnen: 43 bis 60 Zentimeter
Gewicht
Rüden: 15 bis 25 Kilogramm Hündinnen: 12 bis 22 Kilogramm
Körperbau
muskulös, kompakt
Augen
mandelförmig; verschiedene Farben (blau, braun) möglich
Ohren
Steh- oder Kippohren
Fell/Farbe
kurzes bis mittellanges, dichtes Fell mit Unterwolle; alle Farben erlaubt, darunter Bi- und Tricolor, Merle-Hunde
Lebenserwartung
14 bis 18 Jahre
Wesen
intelligent, agil, eigenständig, loyal, freundlich, benötigt Auslastung für psychische Stabilität
Besonderheiten
In Europa selten; noch nicht vom FCI-anerkannt. In Australien und den USA als eigenständige Hunderasse anerkannt.

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Charakter des Australian Koolies

Das typische Rassebild eines Koolies zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus.

  • intelligent und sozial
  • eigenständig bis eigensinnig
  • agil, dynamisch
  • furchtlos, mutig
  • loyal, treu gegenüber seiner Familie und Herde
  • aufmerksam und wachsam
  • reserviert gegenüber Fremden
  • kein aggressives Verhalten

Innerhalb jeder Rasse gibt es jedoch von Hund zu Hund charakterliche Unterschiede. Solche Faktoren werden, wie auch bei Kindern, stark von ihrer Sozialisierung (vor allem im jungen Alter) sowie der Erziehung generell beeinflusst.

Wie ist ein Australian Koolie zu erziehen?

Als ein Vierbeiner mit eigenem Köpfchen benötigt der Koolie eine konsequente Erziehung vom Welpenalter an. Mit viel Liebe und Geduld kann der Hund die Grundkommandos und auch die Leinenführigkeit schnell erlernen. Sie gehören zur Erziehung eines Australian Koolies zwingend dazu. Manche Hütehunde, so auch der Koolie, neigen zu einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, das du mithilfe verschiedener Methoden wie konsequentem Eingreifen in unangebrachten Situationen oder Ablenkung schnell unterbinden kannst.

Aufgrund seiner ausgesprochen hohen Intelligenz solltest du deinen Koolie täglich fordern und fördern. Es ist wichtig, dass du dich im Voraus mit der Geschichte und und den Charaktereigenschaften eines Koolies auseinandersetzt. Er ist eigentlich ein Arbeitshund, der einen großen Teil deines Alltags für seine Auslastung beanspruchen wird. Australian Koolies können unter anderem mit Hundesportarten wie Agility beschäftigt werden und sind auch für eine gemeinsame Sportart, beispielsweise Fahrradfahren, hervorragend geeignet.

Gut zu wissen: Australian Koolies auszulasten ist wichtig!

Ein Koolie benötigt eine Aufgabe, die ihn fordert. Das heißt, der Hund soll nicht nur körperlich, sondern auch mental ausgelastet werden. Fehlt dem Vierbeiner eine solche Beschäftigung, leidet nicht nur seine physische Kondition, sondern auch seine Psyche. Ein nicht ausreichend ausgelasteter Koolie könnte Phobien entwickeln, zu einem notorischen Kläffer werden oder sogar aggressives Verhalten zeigen.

Ist der Australian Koolie als Anfängerhund geeignet?

Der Australian Koolie ist ein Hund mit starkem Charakter, hohem Bewegungsdrang und solider Muskelkraft. Seinen Menschen gegenüber ist er loyal. Er benötigt eine klare Führung bei der Erziehung und genügend Auslastung in seinem Alltag, weshalb er in erfahrenen Händen am besten aufgehoben ist. Andere Hunderassen wie der Golden Retriever, Goldendoodle oder auch Collie sind für Anfänger besser geeignet.

Welches Futter ist für einen Australian Koolie geeignet?

Generell sollte die Ernährung eines Hundes individuell an seine Bedürfnisse angepasst werden. Hunde, die viel aktiv sind oder körperliche Arbeit leisten, benötigen eine energiereiche Fütterung mit einem angemessenen Proteingehalt. Die Art des Futters sollte ebenfalls auf die Verträglichkeit des jeweiligen Hundes abgestimmt sein. In Bezug auf die Zahnpflege ist es ideal, wenn der Besitzer regelmäßig die Zähne seines Hundes putzt, da zahnreinigende Snacks allein nicht ausreichend sind.

Wie ist ein Koolie zu pflegen?

Der Pflegebedarf des Australian Koolie ist überschaubar. Das geht auf die Farmer im australischen Outback zurück, die kaum Zeit für die aufwendige Pflege ihrer Hütehunde haben. Sie müssen zwar nicht geschoren werden, besitzen jedoch ein dichtes Unterfell. Regelmäßiges Bürsten sollte für die Fellpflege genügen um Schmutz, loses Fell oder Ablagerungen zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Kontrolliere außerdem regelmäßig die Augen, Zähne, Ohren und den Genitalbereich deines Hundes. Bei Bedarf können diese mit den richtigen Produkten wie Augenreinigern oder Ohrenreinigern gesäubert werden.

Durch regelmäßige Tierarztbesuche, Impfungen, Prophylaxe, richtige Haltung und ausgewogene Ernährung kann man Krankheiten beim Australian Koolie wirksam vorbeugen. Zusätzlich sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen in einer Tierarztpraxis wichtig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Eine regelmäßige Überprüfung auf Zecken und andere Parasiten sowie Kotuntersuchungen zur rechtzeitigen Behandlung von Wurmbefall sind ebenfalls entscheidend. Diese Maßnahmen helfen, den Australian Koolie gesund zu halten und ihn vor häufig auftretenden Gesundheitsproblemen zu schützen.

Wie viel kostet ein Australian Koolie?

Zu den Preisen für einen Australian Koolie existieren zurzeit keine verlässlichen Angaben. Koolies sind hierzulande immer noch eine Rarität, und der Preis hängt von den Zuchtstätten ab. Vermutlich wird der Preis für deinen Australian-Koolie-Welpen aber im niedrigen vierstelligen Bereich liegen.

Wo sind Australian-Koolie-Züchter zu finden?

Obwohl die Australian Koolies offiziell noch nicht als eine selbstständige Hunderasse gelten, haben verantwortungsvolle Hundezüchter für diese Hunde strenge Richtlinien entwickelt. Gerade weil das Erscheinungsbild der Koolies recht variabel ist, bekommst du ausschließlich von einem geprüften Züchter einen reinrassigen Welpen. Wende dich also auf der Suche nach deinem Koolie-Welpen an den Verein für Australische Treib- und Hütehunde. Hier können dir Kontakte zu Zuchtstätten gegeben werden, bei denen du nachfragen kannst, wann der nächste Wurf geplant ist.

Fazit: Ein intelligenter Hütehund mit hohen Ansprüchen an Erziehung und Bewegung

Noch ist die Rasse bei uns selten, doch ähnlich wie der Australian Shepherd findet auch der Australian Koolie immer mehr Anklang in Europa. Charakteristisch erkennst du den Hüte- beziehungsweise Arbeitshund in dem Vierbeiner schnell wieder. Er ist intelligent, willensstark und seiner Familie gegenüber treu und loyal. Der Koolie ist pflegeleicht, eine gute und klare Erziehung sowie hohe körperliche und geistige Auslastung sind aber essenziell. Er ist daher gut für erfahrene Hundehalter geeignet, die sich mit seinem Wesen auseinandersetzen und ihn artgerecht halten.

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