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Bayerischer Gebirgsschweißhund – Jäger mit ausgeprägter Spürnase und sonnigem Gemüt

11.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Bayerischer Gebirgsschweißhund steht im Wald

Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist ein leidenschaftlicher Jagdhund mit treuer Seele. Informiere dich hier, was du bei dieser Rasse beachten solltest.

Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist ein ausgezeichneter Fährtensucher mit hohem Arbeitswillen. Im Familienkreis ist der zuverlässige Arbeitshund ein freundlicher Begleiter, der durch sein ausgeglichenes, sanftmütiges Wesen überzeugt. Für ein harmonisches Miteinander benötigt der Jagdhund aus Süddeutschland viel Auslauf sowie körperliche Auslastung und geistige Forderung.

Geländegängiger Spezialist mit großer Jagdleidenschaft

Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist eine noch relativ junge Hunderasse aus dem 19. Jahrhundert. Damals wollten die Jäger einen ausdauernden Arbeitshund zur Fährtensuche züchten, der sich hauptsächlich für den Einsatz im Gebirge und anderem unwegsamen Gelände eignete. Dazu kreuzten die Züchter robuste und widerstandsfähige Bracken mit den agilen Hannoverschen Schweißhunden.

Zu der strengen Zucht sind bis heute nur Hunde mit bestandener Leistungsprüfung in der Jagd zugelassen. Seit 1959 ist der leistungsorientierte, arbeitsfreudige Bayerische Gebirgsschweißhund eine vom Züchterverband Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannte Rasse.

Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist noch immer ein reiner Jagdgebrauchshund, den in der Regel ausschließlich Jäger und Förster halten. Sie sind vor allem von seiner ausgezeichneten Spürnase und der selbstsicheren Arbeitsweise des Vierbeiners begeistert. Dazu kommen hervorragende Klettereigenschaften, was den Einsatz in unwegsamem, steilen Gelände ermöglicht.

Der Charakter des Bayerischen Gebirgsschweißhundes

Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist ein ausdauernder, arbeitswilliger und gelehriger Jagdbegleithund mit ruhigem, ausgeglichenem Wesen. Er ist bei der Jagd mutig und selbstbewusst, während der Freizeit mit der Familie zeichnet er sich als freundlicher, temperamentvoller und verspielter Begleiter aus. Fremden gegenüber tritt diese Hunderasse zunächst reserviert auf, zeigt jedoch weder Scheu noch Aggressionen.

Bayerische Gebirgsschweißhunde sind ausgesprochen anhänglich und treu. Sie genießen Streicheleinheiten und kuscheln gerne. Zu ihren Herrchen und Frauchen bauen sie rasch eine tiefe und enge Bindung auf. Wenn du dich für diese süddeutsche Rasse entscheidest, erhältst du einen hingebungsvollen Partner, der mit dir durch dick und dünn geht.

Bayerischer Gebirgsschweißhund blickt auf

Bayerischen Gebirgsschweißhund: Erziehung und Haltung

Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist ein wahres Energiebündel. Durch die spezielle Zucht hat diese Rasse ein äußerst hohes Leistungsniveau, das du mit täglichen Spaziergängen allein nicht erfüllen kannst. Diese Tiere brennen für die Jagd und möchten ihre angeborenen Talente täglich bei der Fährten- und Nachsuche sowie dem Hetzen von Wild ausleben. Um den sympathischen Bayern artgerecht zu halten, musst du ihm die Arbeit als Jagdhund ermöglichen. Aus diesem Grund geben die Züchter diese Hunde nur an Jäger und Förster ab. Eine Ausnahme bilden Hundeführer, die diese Tiere als Arbeitshunde im Such- und Rettungswesen ausbilden.

Bayerische Gebirgsschweißhunde eignen sich aufgrund ihres hohen Bewegungsdranges nicht als reine Wohnungshunde. Als robuster Naturbursche fühlt sich dieser Jagdhelfer draußen zu Hause. Er benötigt ein Haus mit Garten, bevorzugt in einer ländlichen Gegend. Diese Vierbeiner wurden für die steilen, steinigen Pfade im Gebirge gezüchtet und streifen am liebsten stundenlang mit ihren Besitzern und Besitzerinnen durch Wald und Flur.

Bayerische Gebirgsschweißhunde haben einen ausgeprägten „Will to Please“. Durch diesen Willen, ihren Halterinnen und Haltern zu gefallen, ist die Ausbildung der Hunde relativ leicht. Die lerneifrigen Hunde begreifen schnell und werden mit konsequenter, liebevoller Erziehung rasch zu folgsamen Hausgenossen.

Allerdings solltest du bei der Erziehung darauf achten, dass der Hund Gelerntes trotz seiner recht schnellen Auffassungsgabe regelmäßig übt. Sonst kann es vorkommen, dass das Tier bereits erlernte Kommandos und Tätigkeiten mit der Zeit wieder vergisst, obwohl es diese bereits sicher beherrscht hat.

Pflege und Gesundheit des Bayerischen Gebirgsschweißhundes

Das kurze, etwas drahtige Fell des Bayerischen Gebirgsschweißhundes benötigt wenig Pflege. Bürste es ein- bis zweimal die Woche gründlich durch und suche den Hund nach langen Aufenthalten im Freien sorgfältig nach Zecken, Kletten und Verletzungen ab. Aufgrund der langen Schlappohren neigen diese Vierbeiner schnell zu Ohrenentzündungen. Mit regelmäßiger Ohrenpflege sowie Kontrolle auf Parasiten beugst du dem in den meisten Fällen gut vor.

Aufgrund der strengen Richtlinien bei der Zucht kommen Erbkrankheiten beim Bayerischen Gebirgsschweißhund kaum vor. Auch sonst haben diese Tiere keine Anfälligkeit für besondere Erkrankungen. Bei artgerechter Haltung und sorgfältiger Pflege liegt die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Rasse bei zwölf bis 14 Jahren.

SteckbriefBayerischer Gebirgsschweißhund

Rasse:
Bayerischer Gebirgsschweißhund
Herkunft:
Deutschland
Klassifikation:
Laufhunde, Schweißhunde
Größe:
44 bis 48 Zentimeter (Hündinnen), 47 bis 52 Zentimeter (Rüden)
Gewicht:
18 bis 25 Kilogramm (Hündinnen), 20 bis 28 Kilogramm (Rüden)
Körperbau:
mittelgroß, leicht langgestreckt, mit kräftigen Läufen
Augen:
dunkelbraun und ausdrucksvoll
Ohren:
lang, gerade, dicht am Kopf herabhängend und unten abgerundet
Fell und Farbe:
kurzes, leicht raues, dichtes Fell mit mattem Glanz in den Farbschlägen Rotbraun, Tiefrot, Hirschrot, Rotgelb, Fahlgelb und Rotgrau mit und ohne Maske
Besonderheiten:
stark ausgeprägter Jagdtrieb
Charakter
ruhig, mutig, besonnen, freundlich und aufgeschlossen
Pflege:
pflegeleicht
Gesundheit:
vorbildlicher Gesundheitsstatus ohne erblich bedingte Krankheiten

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Andere beliebte Jagdhunde, die dir gefallen könnten:

  • Brandlbracke: Die Brandlbracke ist ein Hochleistungsjagdhund. Diese Laufhunde können gut klettern und haben einen ausgeprägten Orientierungs-, Geruchs- und Spürsinn. Abseits der Jagd ist diese Rasse für ihren ausgeglichenen, sanftmütigen Charakter bekannt.
  • Deutscher Wachtelhund: Der deutsche Wachtelhund wird nur für Jäger gezüchtet – und das ist gut so. Seine Erziehung benötigt eine erfahrene Hand. Seinen Alltag prägt die erfüllende Aufgabe eines Jagdhundes.
  • Hannoverscher Schweißhund: Der Hannoversche Schweißhund ist ein Vollblutjagdhund und für seine Beharrlichkeit bei der Verfolgung von Fährten bekannt. Seinem Führer oder seiner Führerin ist er ein treuer Begleiter und bildet mit ihnen ein eingespieltes Team. Durch seine Intelligenz und rasche Auffassungsgabe lernt dieser Vierbeiner schnell.
  • Magyar Vizsla: Mit seinem aufmerksamen Blick, den neugierig aufgestellten Hängeohren und seinem fröhlichen Charakter begeistert der Magyar Vizsla immer mehr Hundefreunde. Der schlanke, mittelgroße Jagdhund mit seinem glatten, pflegeleichten Fell im Goldton gilt als leicht erziehbar, verspielt und freundlich.
  • Spinone Italiano: Der Spinone Italiano blickt auf eine lange Geschichte als Jagd- und Begleithund zurück. Sein typischer Blick, seine Gelassenheit, seine Intelligenz und sein Mut sowie eine besonders enge Beziehung zum Menschen haben der Rasse die Tür zum Familienmitglied sportlicher Menschen geöffnet.
  • Tiroler Bracke: Die Tiroler Bracke gehört zu den beliebtesten Jagdhunden in Tirol. Jäger verwenden den feinnasigen, ausdauernden Vierbeiner als Fährtenhund sowie als Schweißhund. In der Familie zeichnet sich die Tiroler Bracke durch ihr ausgeglichenes, ruhiges Wesen aus.
  • Weimaraner: Silbern glänzendes Fell, helle, intensiv glänzende Augen – ein Weimaraner ist ein wunderschöner, eleganter Vierbeiner. Diese Hunderasse hat eine lange Tradition in der Jagd und benötigt bis heute Arbeit für Kopf und Nase. Gut erzogen und in erfahrenen Händen sind Weimaraner außerdem sehr loyale, kinderliebe Familienhunde

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