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Berner Sennenhund: Familienhund im Großformat

23.01.2025 - Lesedauer: 8 Minuten

Berner Sennenhunde gelten als äußerst gelassen und menschenfreundlich, außerdem ziehen ihr glänzendes, farbiges Fell sowie die Größe von bis zu 70 Zentimeter alle Blicke auf sich. Kein Wunder, dass sich die bekannte Schweizer Hunderasse als beliebter Familienhund etabliert hat. Weiterhin können die Hunde wegen ihrer unkomplizierten und menschenbezogenen Art durchaus auch für Anfänger geeignet sein. Hast du dich für einen Berner Sennenhund entschieden, findest du in diesem Artikel alles Wissenswerte zur Haltung, Anschaffung und Pflege des großen Schmusehundes.

Das Wichtigste in Kürze

  • Berner Sennenhunde sind eine Schweizer Hunderasse, die als Arbeitstier auf Bauernhöfen tätig war und heute häufig als Berg- und Rettungshund im Einsatz ist.
  • Eine gelassene, freundliche und menschenbezogene Art zeichnet den Charakter der Rasse aus.
  • Die Haltung von Berner Sennenhunden in der Wohnung ist möglich, allerdings brauchen die Vierbeiner viel Auslauf und Beschäftigung.

Vom Bauernhofhund zum beliebten Familienmitglied

Berner Sennenhunde sind als ruhige, hilfsbereite und menschenfreundliche Rettungs- und Berghunde bekannt. Tatsächlich lässt ihr Name auf ihre Herkunft schließen: Berner Sennenhunde tauchten erstmals 1902 unter der Bezeichnung „Dürrbachler“ auf einer Hundeschau im Schweizer Umland Bern auf.

Größtenteils diente die Rasse als Arbeitstier auf Bauernhöfen, doch auch das Dürrbach-Wirtshaus schenkte den Hunden ein zu Hause. Nicht nur weil das Gasthaus beliebter Treffpunkt von Dorfbewohnern, Reisenden und Kaufleuten war, sondern auch wegen ihrer prinzipiell menschenbezogenen Art stieg die Bekanntheit des Berner Sennenhundes rasant.

1907 folgte mit Gründung des Schweizer Dürrbach Clubs als erste Reinzucht der Hunderasse auch die offizielle Namensänderung in Berner Sennenhund mit Zweitnamen „Dürrbächler“. Doch die genauen genetischen Ursprünge des Berner Sennenhundes liegen im Dunkeln. Vermutungen zufolge sind Molosser und Mastiffs die Vorfahren der Rasse.

Kleinkinder nicht ohne Aufsicht mit Hunden allein lassen

Die ruhige und menschenfreundliche Art des rassetypischen Berner Sennenhundes macht ihn zum idealen Familienhund. Die Vierbeiner sind treue Weggefährten und wollen in alle Aktivitäten integriert werden. Dennoch solltest du Kleinkinder nicht mit Hunden allein lassen – ganz egal, um welche Hunderasse es sich handelt.

Aussehen: Typische Merkmale eines Berner Sennenhundes

Die typischen Merkmale des Berner Sennenhundes sind seine charakteristischen Farben und vor allem das lange, üppige und glänzende Fell. Es sieht nicht nur schön aus, sondern bietet den Hunden auch Schutz vor Kälte, Wind und Schnee. Typisch für die Schweizer Hunderasse ist ein glattes oder leicht gewelltes Fell. Einen Berner Sennenhund mit Kurzhaar gibt es von Natur aus nicht. Sollte dir ein kurzhaariger Vierbeiner seiner Art begegnen, handelt es sich entweder um einen geschorenen Hund oder um einen großen Schweizer Sennenhund, einer ähnlich aussehenden Rasse.

Die Dreifarbigkeit des Fells ist ein weiteres charakteristisches Merkmal des Berner Sennenhundes, davon bildet Schwarz den Hauptanteil und zieht sich wie ein dunkler Mantel vom Kopf über den Hals zum Rumpf bis hin zur Rute. Die weiße Blesse an der Stirn reicht maximal bis an die Lefzenwinkel, zusätzlich dominiert die Farbe Weiß am Brustkreuz, den Pfoten und der Schwanzspitze des Berner Sennenhundes. Neben Schwarz und Weiß zeigt das Fell der Rasse braunrote Abzeichen links und rechts oberhalb der Lefzen (Wangen), an den Läufen, seitlich des hellen Brustkreuzes und über den Augen. Letzterem verdanken die Hunde ihren Spitznamen „Vieräugler“.

Optisch zeichnet sich der Berner Sennenhund durch eine mittelgroße bis große und kompakte Statur aus, der Kopf ist kräftig. Hoch angesetzte, dreieckige Hängeohren und dunkelbraune, mandelförmige Augen sind weitere typische optische Merkmale der Vierbeiner.

SteckbriefBerner Sennenhund

Rasse
Berner Sennenhund
Herkunft
Schweiz, Kanton Bern
Klassifikation
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde, Sektion 3 Schweizer Sennenhunde, ohne Arbeitsprüfung, FCI-Herdengebrauchshund
Größe
Rüden zwischen 64 bis 70 Zentimeter, Hündinnen sind oftmals kleiner zwischen 58 bis 66 Zentimeter
Gewicht
Rüden zwischen 35 bis 55 Kilogramm, Hündinnen zwischen 30 bis 50 Kilogramm
Körperbau
kräftige und harmonische Statur, stämmige Gliedmaßen, eher kompakt
Augen
dunkelbraun, mandelförmig, gut anliegende Lider
Ohren
hoch angesetzte Hängeohren, dreieckig
Fell und Farbe
Langhaar, glatt bis leicht gewellt, glänzend, üppig, dreifarbig (schwarz, weiß, braunrot)
Besonderheiten
Schneeliebhaber
Charakter
gelassen, aufmerksam, freundlich, aufgeschlossen, treu, anhänglich, intelligent
Pflege
pflegebedürftiges Fell, regelmäßiges Bürsten und Kontrolle von Augen, Ohren, Pfoten sowie Maul
Gesundheit
anfällig für Übergewicht und Erbkrankheiten (Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie, Nierenerkrankungen und Krebserkrankungen)
Alter
zwischen sechs und acht Jahre, selten bis zu zehn Jahre

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Berner Sennenhund: Charakter und Eigenschaften

Als treuer Familienhund und gutmütiger Begleiter bringt einen Berner Sennenhund so schnell nichts aus der Ruhe. Im Gegenteil: Berner Sennenhunde lieben meistens ausgedehnte Kuschelstunden mit ihren Haltern. Gelassenheit ist ihre Hauptcharaktereigenschaft

Rassetypische Eigenschaften

Natürlich sind alle Hunde sehr individuell und die Ausprägung der rassetypischen Eigenschaften kann sicherlich abhängig von Charakter, Alter, Erziehung, Vorerfahrungen und auch Zuchtlinie variieren.

Wichtig ist es zu wissen, dass alle Rassen aus einem bestimmten Grund entstanden sind und gewisse Charaktereigenschaften gezielt herausgezüchtet wurden und man sich bei der Auswahl auch bewusst für diese Eigenschaften entscheidet. Das bedeutet aber auch, dass nicht zwingend jede Charaktereigenschaft auch auf jeden Hund zutrifft.

Ist ein Berner Sennenhund für Anfänger geeignet?

Bei guter Erziehung und Sozialisierung können die ursprünglichen Bauernhunde ein optimaler Gefährte für Anfänger sein. Auch im Umgang mit kleinen Kindern sind Berner Sennenhunde oft achtsam. Ihrer Familie gegenüber zeigen sich die großen Hunde äußerst loyal und anhänglich. Sie genießen gemeinsame Spieleinheiten und freuen sich über jede Zuwendung. Sollte es sich bei einem Berner Sennenhund um deinen ersten Vierbeiner handeln, empfehlen wir dir die Unterstützung einer erfahrenen Hundeschule. Denn auch wenn die Hunde als gelassen gelten, ist eine konsequente Erziehung wichtig.

Haben Berner Sennenhunde Jagdtrieb?

Berner Sennenhunde haben prinzipiell keinen Jagdtrieb und sind eher nicht als Wachhund geeignet. Zwar machen sich die Vierbeiner meist durch Bellen bemerkbar, aber anstatt Haus und Grund zu beschützen, neigt die freundliche Hunderasse auch fremden gegenüber zu einer schwanzwedelnden Begrüßung.

Lebenserwartung: Warum wird der Berner Sennenhund nicht so alt?

Aufgrund ihrer Größe und dem damit verbundenen Gewicht neigen Berner Sennenhunde eher zu Gelenkerkrankungen. Das erschwert ihnen vielleicht das Leben, aber deshalb versterben sie nicht früher. Es kann allerdings sein, dass ihre genetischen Veranlagungen zu Krebserkrankungen wie Lymphome oder Knochenerkrankungen wie Osteosarkome führen. Das wiederum hat eine verkürzte Lebensdauer zur Folge.

Wie andere große Hunde auch, haben Berner Sennenhunde eine kürzere Lebenserwartung. Viele Hunde erreichen lediglich ein Alter zwischen sechs und acht Jahren, selten werden Vierbeiner der Rasse über 10 Jahre alt.

Regelmäßige Kontrollen in der Tierarztpraxis

Berner Sennenhunde sind anfällig für Gelenkerkrankungen wie Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie, für Nieren- und Krebserkrankungen. Vorbeugend für die Gelenkserkrankungen sollten Treppen sowie Sprünge ins Auto vermieden werden. Außerdem kann ein orthopädisches Bett helfen, die Gelenke zu schonen. Besonders wichtig ist eine regelmäßige Kontrolluntersuchung in einer Tierarztpraxis, um frühzeitig Krankheiten zu erkennen und behandeln. Es ist sinnvoll eine Krankenversicherung schon im jungen Alter des Tieres abzuschließen, um mögliche spätere Kosten zumindest teilweise abgedeckt zu haben.

Kann man einen Berner Sennenhund in der Wohnung halten?

Du kannst einen Berner Sennenhund trotz seiner Größe in der Wohnung halten, sofern der Vierbeiner genügend körperliche und geistige Auslastung sowie ausreichend Platz hat. Da die Hunderasse ursprünglich auf Höfen gehalten wurde, ist sie viel Auslauf gewohnt und hat einen starken Bewegungsdrang. Die Haltung in einer großen Wohnung mit weitläufigem Garten oder ein Leben auf dem Bauernhof wäre ideal für den großen Hund. Doch auch ein geräumiger Garten ersetzt keine Spaziergänge.

Wie viel Auslauf braucht ein Berner Sennenhund?

Der Drang nach Bewegung des Hundes darf nicht vernachlässigt werden: Ein Berner Sennenhund braucht regelmäßige ausgedehnte Spaziergänge. Täglich solltest du daher neben kleineren Gassirunden mindestens 1,5 bis 2 Stunden Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang einplanen. Zudem liebt er gemeinsame Spieleinheiten.

Doch aufgepasst: Wegen seiner Größe, der fehlenden Wendigkeit und der Neigung zu Gelenkerkrankungen sind Hundesportarten wie Agility weniger gut für sein Wohlbefinden. Fährtensuchspiele, Rettungshundearbeit oder die Ausbildung zum Therapiehund können den intelligenten Hund fordern und Spaß machen.

Bei hohen Temperaturen solltest du körperliche Anstrengung allerdings vermeiden, da das lange, dichte Fell die Hunde hitzeempfindlich macht. Mit Kälte hat der Berner Sennenhund üblicherweise weniger Probleme: Im Sommer genießen die Hunde ihre Ruhe im Schatten, im Winter dagegen fühlen sie sich die meisten Tiere selbst bei frostigen Temperaturen wohl.

Pflege: Wie stark haart ein Berner Sennenhund?

Wie für die Beschäftigung solltest du dir auch für die Pflege des Berner Sennenhundes ausreichend Zeit nehmen. Insbesondere das Fell der Vierbeiner benötigt Aufmerksamkeit. Berner Sennenhunde haaren das ganze Jahr über stark, sodass du das Fell mindestens zwei- bis dreimal pro Woche ausbürsten solltest, um Verfilzungen zu vermeiden und den Fellglanz zu erhalten. Zu den Fellwechselzeiten kämmst du deinen Vierbeiner am besten jeden Tag. Neben der Fellpflege ist die regelmäßige Kontrolle von Augen, Ohren, Maul und Pfoten wichtig.

Mit gesunder Ernährung Erkrankungen beim Hund vorbeugen

Erbliche Gelenkerkrankungen sind bei großen Hunderassen üblich, so auch beim Berner Sennenhund. Achte darauf, dass dein Hund mit einem bedarfsdeckendem Alleinfuttermittel versorgt wird. Darüber hinaus kannst du, in Absprache mit deinem Tierarzt, Ergänzungsfuttermittel zufüttern, die die Gelenkgesundheit unterstützen können.

Zucht und Anschaffung: Wo kann ich einen Berner Sennenhund Welpen kaufen?

Willst du einen Berner Sennenhund kaufen, ist ein seriöser Züchter der richtige Ansprechpartner. Seriöse Berner Sennendhund-Züchter findest du meist in eingetragenen Vereinen. Aber keine Eile, lass dir Zeit bei der Auswahl und besuche die Welpen mehrmals, damit ihr euch kennenlernen könnt. Verschaffe dir einen umfassenden Eindruck von der Zucht und erkundige dich über eventuelle Erb- oder Vorerkrankungen des Hundes. Berner Sennenhunde Welpen sollten alle Impfungen und Wurmkuren erhalten und die empfohlenen Gesundheitsuntersuchungen durchlaufen haben.

Alternativ zu Züchtern haben oftmals Tierheime oder Tierschutzvereine Berner Sennenhunde abzugeben. Speziell für Hunde in Not gibt es in Deutschland eine Organisation, die die Tiere aufnimmt und weitervermittelt. Diese Berner Sennenhunde suchen ein neues Zuhause, sodass du hier richtig bist, wenn du etwas Gutes für die Tiere tun willst.

Wie viel kostet ein Berner Sennenhund?

Die Kosten für einen reinrassigen Berner Sennenhund mit Papieren liegen im niedrigen vierstelligen Bereich. Je nach Züchtung, Alter und allgemeiner Gesundheitszustand des Hundes können die Preise unterschiedlich ausfallen.

Fazit: Berner Sennenhund – große Rasse mit großem Herz

Berner Sennenhunde sind trotz ihrer Größe echte Kuschelfreunde, die mit ihrem freundlichen Wesen und ihrer menschenbezogenen Art so gut wie jedes Herz erobern. Bedenke vor dem Kauf eines Berner Sennenhundes, dass die Rasse viel Auslauf und Beschäftigung braucht und zu (Erb-)Erkrankungen neigt. Selten werden die Vierbeiner älter als zehn Jahre. Aber wenn du einen Berner Sennenhund als Haustier hast, willst du den großen Hund nicht mehr missen.

Weil du Berner Sennenhunde magst – andere Schweizer Sennenhunde, die dir auch gefallen könnten:

  • Appenzeller Sennenhund: Seine Vorfahren trieben das Vieh auf die Almen und bewachten es dort. Auch heute ist der Appenzeller Sennenhund ein ausgezeichneter Wächter, der seine Familie am liebsten ganz eng beisammen hat. Lange Spaziergänge und Hundesport stehen bei ihm genauso hoch im Kurs wie entspannte Streicheleinheiten vor dem Sofa.
  • Schweizer Sennenhund: Eine imposante Erscheinung – so könnte man den bis zu 72 Zentimeter großen Schweizer Sennenhund beschreiben. Seine Größe und Kraft machten ihn in der Vergangenheit zu einem beliebten Gebrauchshund. Heute hingegen wird er vor allem als Familien- und Wachhund gehalten.
  • Entlebucher Sennenhund: Der Entlebucher Sennenhund ist die kleinste der vier Schweizer Sennenhundrassen. In seinem Wesen steht er seinen großen Brüdern um nichts nach: Wachsam, klug, lernfreudig und lebhaft, macht das unerschrockene und flinke Energiebündel mit der charakteristischen dreifarbigen Fellzeichnung aktiven Hundefreunden und Familien jede Menge Freude.

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