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Islandhund – vielseitiger Wach- und Familienhund von der Insel

20.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Islandhund steht auf einem kleinen Hügel

Der Islandhund ist ein Arbeitshund, der engen Familienanschluss sucht. Erfahre hier mehr über die anpassungsfähige Hunderasse aus Island.

Der Islandhund gehört zu den seltenen Hunderassen, findet aber immer mehr Liebhaber unter Hundefreunden, die einen intelligenten, bewegungsfreudigen und anhänglichen Begleiter suchen. Die in Island selbst nahezu ausgestorbene Rasse ist robust, gut erziehbar und vielseitig: Ob für Hundesport, als Reitbegleithund oder für aktive Familien – der Islandhund hat viele Talente.

SteckbriefIslandhund

Rasse
Islandhund
Herkunft
Island
Klassifikation
Spitze und Hunde vom Urtyp
Größe
42 bis 46 Zentimeter Schulterhöhe
Gewicht
9 bis 14 Kilogramm
Körperbau
kompakt und kräftig
Augen
groß bis sehr groß und dunkel
Ohren
klein bis mittelgroß, stehend
Fell und Farbe
mittellang bis lang, Farben von Loh bis Creme, Braun, Grau und Schwarz mit weißen Abzeichen
Besonderheiten
vielseitig, für Familien gut geeignet
Charakter
fröhlich, robust, bewegungsfreudig, wachsam und neugierig
Gesundheit
gilt als robuste Rasse mit wenig gesundheitlichen Problemen

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Aus dem hohen Norden

Ein Leben mit der Natur ist bis heute auf der Insel Island selbstverständlich. Über viele Jahrhunderte war neben dem Fischfang die Schaf- und Pferdezucht die wichtigste Lebensgrundlage. Hunde übernahmen entscheidende Aufgaben: Sie mussten hüten, wachen und jagen. Was in anderen Ländern verschiedene Rassen übernahmen, lag auf Island dank der abgeschiedenen Lage bei einer einzigen Hunderasse.

Der vermutlich von den Wikingern eingeführte Islandhund wurde zu einem vielseitigen Arbeitshund, der als Teil der Familie lebte. Andere Rassen haben den urtypischen „Íslenskur fjárhundur“ (auch Icelandic sheepdog) auf Island inzwischen verdrängt. Zum Glück findet der mittelgroße Hund weltweit immer mehr Fans.

Charakter des Islandhunds

Der Islandhund ist einmalig in seinem Aussehen und in seinem vielseitigen Wesen. Er wird je nach Sprache und Standard als Schäferhund oder Spitz beschrieben, was seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit perfekt widerspiegelt. Er liebt Menschen und baut eine sehr enge Bindung zu seiner Familie auf. Für Kinder ist der geduldige, ruhige Mitbewohner ein wunderbarer Spielgefährte, auch wenn du natürlich immer ein Auge auf die Rasselbande haben musst.

Der urtypische Islandhund bringt eine große Portion Cleverness mit. Er ist intelligent, denkt mit und ist außergewöhnlich neugierig und lernbegierig. Er zeigt sich mutig, selbstbewusst und ehrlich, ohne die Führungsrolle an sich reißen zu wollen. Am liebsten arbeitet er mit Menschen zusammen. Ob beim Hüten von Schafen, als Begleiter auf langen Ausritten, im Hundesport oder beim Verjagen von Ratten – der Islandhund ist mit Feuer und Flamme dabei!

Erziehung und Haltung des Islandhunds

Der wachsame, bewegungsfreudige Islandhund ist für eine Stadtwohnung nicht die beste Wahl. Das geht nur, wenn du viel mit dem Hund unterwegs bist und er sich nur zum Schlafen zu Hause aufhält. Wohler fühlt er sich in einem Haus mit Garten, wo er viel Zeit mit Wachen und im Freien verbringen darf. In jungen Jahren sind die neugierigen Hunde sehr abenteuerlustig, weshalb ein stabiler Zaun Pflicht ist.

Bei der Sozialisierung und Erziehung darfst du dich auf einen freundlichen Vierbeiner einstellen, der offen und ohne Scheu auf Neues zugeht. Er kann einen spürbaren Jagdtrieb entwickeln. Achte bei der Erziehung auf einen gut verankerten Rückruf und sicherst du deinen Junghund solange mit einer Schleppleine. Der Islandhund benötigt ein hohes Maß an körperlicher und geistiger Auslastung. Begeistern kann er sich für nahezu alles – von Hundetricks bis Agility.

Pflege des Islandhunds

Das robuste, wetterfeste Fell des Islandhunds besteht aus mittellangem bis langem Deckhaar und dichter Unterwolle. Besonders während des Fellwechsels haart der wuschelige Hund stark und sollte täglich gebürstet werden. Außerhalb des Fellwechsels hältst mit wöchentlichem Bürsten den Haarverlust im Haus unter Kontrolle.

Besonderheiten des Islandhunds

Trotz zeitweise intensiver Inzucht gilt der Islandhund als sehr robuste Rasse mit wenigen erblichen Vorbelastungen. Kaufe deinen Welpen am besten bei einem seriösen, registrierten Züchter, dessen Hunde die notwendigen Tests für die Zuchtzulassung durchlaufen haben. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) stellt dir Züchterlisten zur Verfügung.

Bei guter Pflege wird der mittelgroße Isländer 12 Jahre und älter.

Lass dich auch von anderen Rassen aus der Familie der Spitze begeistern:

  • Deutscher Spitz: Vor allem in ländlichen Gebieten war ein Deutscher Spitz in alten Zeiten als Haus- und Hofhund omnipräsent und hatte sein Revier gut im Blick.
  • Eurasier: Der Eurasier ist eine interessante Wahl für Familien, die einen herzlichen, aktiven und kuscheligen Begleiter für ihren Alltag suchen.
  • Finnischer Spitz: Der Finnische Spitz ist nicht zu überhören: Besuch zeigt er direkt mit lautem Bellen an. Dies macht ihn zu einem verlässlichen Wachhund – aber er kann noch viel mehr.
  • Japan-Spitz: Nihon Supittsu – so heißt der Japan-Spitz in seiner fernöstlichen Heimat. Dort ist der elegante Kleinhund, gemessen an altehrwürdigen traditionellen Rassen, noch nicht lange zu Hause.
  • Kai: Einst machte er in der Meute Jagd auf Hochwild, heute ist der Kai, oder korrekter: Kai Inu beziehungsweise Tora Inu, ein Hund, der außerhalb von Japan zu den absoluten Exoten gehört.
  • Kleinspitz: Der Spitz gehört zu den ältesten deutschen Hunderassen, der Kleinspitz ist einer seiner kleinsten Vertreter. Unterschätzen solltest du die handlichen Begleiter aber keinesfalls.
  • Mittelspitz: Der Mittelspitz ist ein klassischer Familienhund mit langem Stammbaum. Als einstiger Wachhund behält er auch heute noch dein Haus und Hof aufmerksam im Auge.
  • Samojede: Mit seinem charakteristischen „Lächeln“ begeistert der Samojede Hundefreunde in der ganzen Welt. Einst wurde er als Arbeitshund und flauschiger Wärmespender von den sibirischen Nomadenvölkern eingesetzt.
  • Zwergspitz: Klein, quirlig und sozusagen ein lebendiges Fellknäuel auf vier Pfoten: Zwergspitze erfreuen sich als Begleit- und Familienhunde größter Beliebtheit. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.

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