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Portugiesischer Wasserhund – herausragender Schwimmer und Familienhund

25.03.2025 - Lesedauer: 9 Minuten

Portugiesischer Wasserhund

Der Portugiesische Wasserhund stand kurz vor dem Aussterben – und hat es Jahrzehnte später als Familienhund der Obamas bis ins Weiße Haus geschafft. Zum Glück hat Vasco Bensaude, ein Reeder, in den 1930er-Jahren den Wert dieser wunderbaren Hunderasse erkannt und in die Zucht investiert. Heute gilt der Cão de Água Português als Geheimtipp für Familien, die sich einen bewegungsfreudigen, anhänglichen und wasserliebenden Hund wünschen. Erfahre hier, wie du deinen Portugiesischen Wasserhund pflegst und erziehst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Portugiesische Wasserhund Cão de Água Português gehört zu den alten Hunderassen und ist trotz seiner wachsenden Popularität selten. Die ursprünglichen Wasserhunde stammen aus der portugiesischen Region Algarve.
  • Typisch für den Portugiesischen Wasserhund ist sein dichtes krauses Fell, das traditionell durch die sogenannte Löwenschur in Form gebracht wird.
  • Der Cão de Água Português ist pflegeleicht, robust und hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren.
  • Beliebt sind Portugiesische Wasserhunde aufgrund ihrer Intelligenz und ihres anhänglichen, ausgeglichenen und menschenbezogenen Charakters. Für Familien sind diese Vierbeiner gut geeignet, benötigen allerdings ein solides Maß an körperlicher und geistiger Auslastung, am besten mit regelmäßiger Schwimmmöglichkeit.

Portugiesischer Wasserhund: Ohne Wasser geht es nicht

Die ersten Hinweise auf den Portugiesischen Wasserhund – offiziell Cão de Água Português – liefern Klosterdokumente aus dem zwölften Jahrhundert. Der Verfasser schildert die Rettung eines Ertrinkenden aus einem Schiffswrack durch einen Fischerhund. Die Beschreibung dieses Hundes – schwarzes, krauses Fell, geschoren „bis zur letzten Rippe“ und mit einem Haarbüschel an der Rutenspitze – passt perfekt auf einen Portugiesischen Wasserhund. Überlieferungen zufolge halfen die Hunde schon damals dabei, verloren gegangene Fischernetze aus dem Meer zu holen und Menschen zu retten.

Als der Portugiesische Wasserhund im Jahre 1955 von der FCI als eine eigenständige Hunderasse anerkannt wurde, gab es lediglich 55 solcher Vierbeiner. Als Muster des Rassestandards diente dabei ein Portugiesischer Wasserhund namens Leao, den der wohlhabende Reeder und große Hundefreund Vasco Bensaude von einem Fischer in den 1930er-Jahren erwarb. Mit diesem Rüden wurde intensiv gezüchtet, sodass letztendlich alle heute lebenden Cãos de Água Português auf diesen Stammvater zurückgehen.

In den USA wurde die Hunderasse bereits in den 1960er-Jahren eingeführt, wobei der Einzug des Portugiesischen Wasserhundes Bo 2009 als „First Dog“ ins Weiße Haus die Popularität dieser Hunderasse nach oben schießen ließ. Auch in Europa sind Portugiesische Wasserhunde inzwischen wesentlich bekannter geworden und die Wurfstatistiken zeigen eine steigende Tendenz. In den letzten Jahrzehnten haben die spielfreudigen, nicht haarenden und stets bestens gelaunten Hunde sich einen festen Platz unter den Familienhunden erobert.

Im Wasser – fast – zuhause

Der Portugiesische Wasserhund hat sogar spezielle Schwimmhäute zwischen den Zehen, um effektiver schwimmen und tauchen zu können. In der Tat gehört der Cão de Água Português neben Neufundländern und Golden Retrievern zu den wenigen Hunderassen, die sogar einen Tauchgang riskieren.

Ist der Portugiesische Wasserhund mit Pudeln verwandt?

Die äußere Ähnlichkeit mit dem Pudel ist bei dem Cão de Água Português kein Zufall. Diese beiden Hunderassen sind eng miteinander verwandt. Ihr gemeinsamer Vorfahre ist genauso wie beim Spanischen Wasserhund der wuschelige Barbet. Vom Charakter her sind sich diese intelligenten, agilen und wasserbegeisterten Hunderassen ebenfalls ähnlich.

SteckbriefSteckbrief Portugiesischer Wasserhund

Rasse
Portugiesischer Wasserhund/Cão de Água Português
Herkunft
Portugal
Klassifikation
Wasserhunde
Widerristhöhe
Rüden: 50 bis 57 Zentimeter, Hündinnen: 43 bis 52 Zentimeter
Gewicht
Rüden: 19 bis 25 Kilogramm Hündinnen: 16 bis 22 Kilogramm
Körperbau
harmonisch, muskulös, nahezu quadratisch
Augen
mittelgroß, dunkel, rund, mit einem offenen Blick und weit auseinanderliegend
Ohren
kurz, herzförmig, das Gesicht einrahmend, am Kopf anliegend
Fell und Farbe
robustes, lockiges Fell ohne Unterwolle, Farben: Weiß, Schwarz und Braun sowie Scheckungen davon
Besonderheiten
Der Rassestandard der Portugiesischen Wasserhunde geht auf den Rüden „Leao“ zurück, einen Fischerhund aus den 1930er-Jahren
Charakter
ausgeglichen, lebhaft, freundlich, intelligent, menschenbezogen, wasseraffin
Pflege
pflegeleicht, das Fell wurde früher durch die Löwenschur in Form gebracht
Gesundheit
einige Erbkrankheiten (Tests bei Zuchttieren), etwa Herzprobleme

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Portugiesischer Wasserhund: Charakter

Der Portugiesische Wasserhund ist eine gelungene Kombination aus Arbeits-, Begleit- und Familienhund. Er ist intelligent, um nicht zu sagen richtig clever, sehr aktiv, neugierig und menschenfreundlich. Laut Rassestandard sind Portugiesische Wasserhunde außerdem stolz, unermüdlich und hin und wieder jedoch auch streitsüchtig bis hin zu dickköpfig. Aggressionen kennt der Portugiesische Wasserhund nicht, wohl aber Langeweile. Er bringt zwar unheimlich viel „will to please“ mit – den Willen zu Gefallen –, kann aber, wenn sich keiner mit ihm beschäftigt, auch seine eigenen Wege gehen.

Wird er jedoch von Anfang an gut sozialisiert und konsequent erzogen, kann der anpassungsfähige Wasserhund seine Stärken ausspielen: Er hat einen moderaten Jagd- und Wachtrieb – die perfekte Voraussetzung für gemeinsamen Hundesport, Ausflüge, Hundetricks und vieles mehr.

Rassetypische Eigenschaften

Durch die jahrelange Zucht wurden bestimmte Charaktereigenschaften bei den Rassen geformt. Bei der Auswahl eines Rassehundes solltest du das im Hinterkopf behalten. Das bedeutet aber keineswegs, dass jeder Vierbeiner dem Nächsten gleicht. Wie bei Menschen auch, kommt es bei den einzelnen Vertretern einer Rasse zu Unterschieden und individuellen Ausprägungen in Charakter und Temperament.

Ist der Portugiesische Wasserhund für Anfänger geeignet?

Der Portugiesische Wasserhund ist kein klassischer Anfängerhund. Dank seiner Intelligenz und Lernfähigkeit ist der Cão de Água Português ein angenehmer, jedoch aufgrund seines unabhängigen und stolzen Charakters auch anspruchsvoller Begleiter. Ein Portugiesischer Wasserhund fordert dich mit seinem dynamischen Wesen heraus und braucht tagtäglich eine intensive Beschäftigung. Bevor du dich für diese Hunderasse entscheidest, informiere dich ausführlich über die Eigenschaften der Portugiesischen Wasserhunde und mache auf jeden Fall einen Hundeführerschein.

Ist der Portugiesische Wasserhund ein Familienhund?

Wasserhunde sind Familienhunde. Am wohlsten fühlt sich ein Cão de Água Português im Kreise seiner Familie, wenn er ausgiebig gekrault, auf eine lange Spazierrunde mitgenommen wird oder einfach wild im Garten toben kann. Bei einer Familie, die gern in der Natur unterwegs oder sportlich aktiv ist, fühlt sich der Vierbeiner wohl. Selbstverständlich ist ein Portugiesischer Wasserhund ebenfalls ein treuer Begleiter für outdooraffine Singles oder Paare. Seine lebhafte Art kann hin und wieder ungestüm sein, weshalb (kleine) Kinder nur unter Aufsicht mit der wuscheligen Fellnase spielen sollten. Denn insbesondere in jungen Jahren können die Wasserhunde sehr stürmisch sein.

Ist der Portugiesische Wasserhund ein Wachhund?

Der Portugiesische Wasserhund kann gut als Wachhund fungieren. Durch seinen aufmerksamen und durchdringenden Blick behält er Neuzugänge stets im Auge. Hinzu kommt sein ausgeprägter Seh- und Geruchssinn, der als besonders bemerkenswert gilt. Allerdings war das Verteidigen von Hab und Gut der Menschen bei dieser Hunderasse nie das Zuchtziel. Vielmehr dienten sie als Gehilfen und sorgten zum Beispiel dafür, verloren gegangene Netze oder Fische zu ertauchen. Die Verteidigung stand nicht im Mittelpunkt. Suchst du jedoch nach einem aufmerksamen Gefährten, wirst du ihn im Portugiesen finden.

Portugiesischer Wasserhund als Therapiehund

Aufgrund ihrer Wachsamkeit sowie einer recht hohen Reizschwelle werden Portugiesische Wasserhunde gern als Therapiehunde eingesetzt, erfüllen die Rolle aber nicht wie andere Rassen im klassischen Sinne. Hierfür werden insbesondere Hütehunde oder Retriever eingesetzt. Gut erzogen, kannst du jedoch auch einen Portugiesischen Wasserhund zu einem rücksichtsvollen und sanften Begleiter erziehen.

Sind Portugiesische Wasserhunde Kläffer?

Portugiesische Wasserhunde sind keine Kläffer. Ihr gelegentliches Bellen dient eher dem Hinweisen auf etwas, um Aufmerksamkeit zu erwecken. Ein Cão de Água Português gilt nicht als bellfreudig. Lediglich ein unterforderter Vierbeiner kann sich aus Frust zu einem notorischen Kläffer entwickeln. Meist wird diese Eigenschaft aber durch Langeweile oder Angst ausgelöst – Gefühle, die du durch ausreichende Beschäftigung und eine konsequente Erziehung verhindern kannst.

Erziehung und Haltung des Portugiesischen Wasserhundes

Der Bewegungsfreude und Intelligenz des Portugiesischen Wasserhundes musst du Rechnung tragen. Dieser anspruchsvolle Vierbeiner fordert ein hohes Maß an körperlicher und geistiger Beschäftigung ein. Ob lange Spaziergänge, Hundesport wie Agility und Dummy-Arbeit oder Suchspiele für die Nase – biete deinem Begleiter ein abwechslungsreiches Programm.

Dabei darf natürlich eines nicht fehlen: das Wasser. Die Portugiesen lieben es zu schwimmen und Gegenstände aus dem Wasser zu apportieren. Sie machen dabei kaum einen Unterschied zwischen Sommer und Winter. Auch Wasserqualität, Strömung und andere Gefahren sind ihnen unbekannt. Achte also stets darauf, dass dein Hund nur an geeigneten Stellen baden geht.

Sind Portugiesische Wasserhunde gute Wohnungshunde?

Portugiesische Wasserhunde sind grundsätzlich als Wohnungshunde geeignet, wenn dein Zuhause ihm einen artgerechten Rückzugs- und Ruheort bietet. Denke aber immer daran, dass der Portugiesische Wasserhund ein Energiebündel ist – stets zu einer Schwimmrunde oder einem sportlichen Workout bereit. Die Existenz als Couch-Potato wird einen Cão de Água Português nicht nur langweilen, sondern auch seinem Charakter schaden. Sorge also dafür, dass du dein Tier angemessen geistig und körperlich auslastest und durch bestimmte Übungen, Sport- und Spieleinheiten forderst.

Wie viel Auslauf braucht ein Portugiesischer Wasserhund?

Ein Portugiesischer Wasserhund braucht viel Bewegung und Auslauf – sein „Akku“ scheint ständig vollgeladen zu sein. Im Schnitt wären rund zwei Stunden sportliche Aktivität mit Schwimmern, am Rad laufen und Spielen pro Tag eine optimale Auslastung für deinen Cão de Água Português.

Pflege des Portugiesischen Wasserhundes

Der Portugiesische Wasserhund hat ein ähnliches Fell wie der Pudel ohne Unterwolle, das du alle vier bis acht Wochen scheren lassen solltest. Zusätzlich musst du das Fell mehrmals pro Woche bürsten und täglich von Kletten, Stöckchen und anderen „Fundstücken“ befreien. Wie alle Lockenhunde neigt auch der Wasserhund zu Ohrenentzündungen, wenn die Haare in den Ohren nicht entfernt werden. Sorge nach dem Baden also dafür, dass du sie gut abtrocknest und pflege die Ohren regelmäßig.

Wie wird der Portugiesische Wasserhund geschoren?

Du kannst das Fell deines Portugiesischen Wasserhundes gleichmäßig scheren, nach dem Vorbild der Modeschur bei den Pudeln. Allerdings ist die Löwenschur, auch Lion-Clip genannt, für diese Hunderasse der klassische Look. Bei der Löwenschur werden das Hinterteil und die Rute kurz geschoren, an der Rutenspitze bleibt ein Haarbüschel.

Diese Schur haben die portugiesischen Fischer ihren Wasserhunden aus praktischen Gründen verpasst: Das längere Fell am Hals und Brustkorb schützte im Wasser die wichtigen Körperorgane vor Kälte, die kurzgeschorene Hinterhand sorgte für Bewegungsfreiheit beim Schwimmen und der Haarbüschel an der Rutenspitze half dem Hund, seine Rute als Ruder einzusetzen.

Ist ein Portugiesischer Wasserhund für Allergiker geeignet?

Der Portugiesische Wasserhund ist für Allergiker geeignet. Manche Menschen reagieren allergisch auf bestimmte Proteine, die in den Hautschuppen, im Speichel oder zum Beispiel im Urin der Hunde vorkommen. Da der Cão de Água Português zu den nicht haarenden Hunderassen gehört, kommen Allergiker entsprechend weniger mit solchen Proteinen in Kontakt. Jedoch ist es nicht möglich, jeglichen Kontakt mit Allergieauslösern zu vermeiden. Insofern gibt es keine allergieneutralen Hunderassen. Falls du an einer starken Hundeallergie leidest, hole vor der Anschaffung eines Portugiesischen Wasserhundes hausärztlichen Rat ein.

Wie alt wird ein Portugiesischer Wasserhund?

Ein gesundheitlich nicht vorbelasteter Wasserhund hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Damit dein Vierbeiner ein solch hohes Alter erreicht, ist neben der artgerechten Haltung und regelmäßigen Tierarztbesuchen auch wichtig, Wasserhund-Welpen nur bei einem verantwortungsvollen Züchter zu kaufen. Ein Züchter aus einem an den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) angeschlossenen Club ist nämlich verpflichtet, die Elterntiere für die Zuchtzulassung auf erblich bedingte Erkrankungen zu testen.

Wo gibt es Portugiesische Wasserhunde zu kaufen?

Um sicherzugehen, dass es sich bei dem Welpen um einen reinrassigen Cão de Água Português handelt, solltest du dir vorab die Rassestandards ansehen. Wenn du einen Portugiesischen Wasserhund bei einem Züchter in Deutschland kaufen möchtest, findest du beim VDH ein Verzeichnis. Doch auch in Tierschutzvereinen und Tierheimen findest du manchmal einen Portugiesischen Wasserhund, der auf ein neues Zuhause wartet.

Fazit: Portugiesischer Wasserhund – der ideale Begleiter für Outdoorbegeisterte

Aus einem Fischerhund ist in den vergangenen Jahrzehnten ein sympathischer Familienhund geworden. Der Portugiesische Wasserhund, auch als Cão de Água Português bekannt, sieht einem Pudel ähnlich und ist auch mit diesem verwandt. Sogar seine typische Löwenschur teilt der Wasserhund mit seinem Verwandten. Wenn du dir einen smarten, dynamischen und robusten Begleiter für deine Outdoorabenteuer wünschst, dann ist der sympathische Portugiese genau der richtige Hund für dich.

Auch diese „Wasserratten" werden dich begeistern:

  • Labradoodle: Die Liebenswürdigkeit des Labradors kombiniert mit dem nicht-haarenden Fell des intelligenten Pudels – ein Labradoodle begleitet dich mit etwas Erziehung als ganz wunderbarer Familienhund im Alltag.
  • Kooikerhondje: Das Kooikerhondje wurde ursprünglich zur Entenjagd gezüchtet. Inzwischen erfreut es sich zunehmender Beliebtheit als Begleit- und Familienhund. Kooikers sind intelligent und sensibel. Sie sind leicht zu erziehen, vertragen aber nicht zu viel Druck.
  • Spanischer Wasserhund: Der Spanische Wasserhund darf auf einer Auswahlliste für einen Familienhund auf keinen Fall fehlen. Er bringt alles mit, was einen perfekten Begleiter ausmacht: nicht zu groß und nicht zu klein, pflegeleicht und nicht haarend, leicht zu erziehen, freundlich, kinderlieb und stets gut gelaunt.

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