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Rhodesian Ridgeback – vom Löwenjäger zum Sportkumpan

23.06.2024 - Lesedauer: 8 Minuten

Rhodesian Ridgeback vor Wasser

Früher verteidigte er die Häuser seiner Besitzer, heute ist der Rhodesian Ridgeback ein beliebter Rassehund, der mit athletischer Statur und hervorragendem Charakter aufwartet. Der imposante Vierbeiner mit dem Rückenkamm ist vielseitig im Einsatz: als Fährtenleser, Rettungshund oder Wachposten ebenso wie als treuer Familien- und Begleithund.

Wiege in Afrika

Der Rhodesian Ridgeback stammt aus der Wildnis Südafrikas und Simbabwes. Seine Vorfahren sind die dortigen Wildhunde, die mit englischen Jagdhunden gekreuzt wurden. Das Resultat: ein beeindruckender, muskulöser Hund, der zunächst zur Bewachung von Farmen und bei der Jagd auf Großwild und Löwen eingesetzt wurde. Der Rhodesian Ridgeback zeichnet sich durch viel Mut und Selbstbewusstsein aus, gepaart mit freundlicher Intelligenz. Die ersten Zuchttiere gelangten 1973 nach Deutschland. Auch fern ihrer Heimat haben diese besonderen Hunde inzwischen viele Fans. Beim Rhodesian Ridgeback handelt es sich um die einzige, seit 1926 international anerkannte Hunderasse aus Südafrika.

Charakter des Rhodesian Ridgebacks

Würdevoll und intelligent – so lässt sich der Rhodesian Ridgeback in Kürze beschreiben. Bei der Löwenjagd war für den Jagdhund die eigenständige Entscheidungsfindung und Problemlösung elementar. Der Rhodesian Ridgeback hat also durchaus seinen eigenen Kopf und ist sehr durchsetzungsstark. Wer dem Charakter des Rhodesian Ridgebacks nicht mit einer angemessenen Erziehung entgegenkommt, riskiert unter Umständen Probleme.

Hat er seinen Halter aber als Anführer akzeptiert, lässt er sich mit positiver Verstärkung gut erziehen. Ist das Verhältnis zwischen dir und dem Tier gefestigt, zeigt es sich treu, ergeben und loyal. Der Rhodesian Ridgeback profitiert von der schnellen Auffassungsgabe seiner Vorfahren: Unbekannte Situationen schätzt er meist richtig ein und reagiert instinktiv angemessen.

Übrigens erfreuen sich auch Mischlinge, wie der Rhodesian-Ridgeback-Labrador-Mix wachsender Beliebtheit. Dabei gilt es zu beachten, dass es sich bei beiden Rassen um Jagdhunde handelt, die entsprechende Verhaltensweisen und Bedürfnisse haben. Auch wenn Labrador Retriever ausgesprochene Familienhunde sind, lässt sich bei Mischlingen nicht vorhersagen, welches ihrer Temperamente letztlich zum Tragen kommt.

Rhodesian Ridgeback im Wald

Würdevoll und intelligent – so lässt sich der Rhodesian Ridgeback in Kürze beschreiben. Bei der Löwenjagd war für den Jagdhund die eigenständige Entscheidungsfindung und Problemlösung elementar. Der Rhodesian Ridgeback hat also durchaus seinen eigenen Kopf und ist sehr durchsetzungsstark.

Hat er seinen Halter aber als Anführer akzeptiert, lässt er sich mit positiver Verstärkung gut erziehen. Ist das Verhältnis zwischen dir und dem Tier gefestigt, zeigt es sich treu ergeben und loyal. Der Rhodesian Ridgeback profitiert von der schnellen Auffassungsgabe seiner Vorfahren: Unbekannte Situationen schätzt er meist richtig ein und reagiert instinktiv angemessen.

Ist der Rhodesian Ridgeback ein Anfängerhund?

Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für Anfänger. Wenn du dich für diese Rasse entscheidest, solltest du Erfahrung in der Hundehaltung und sicheres Auftreten mitbringen. Auch darfst du den rassetypisch ausgeprägten Jagdtrieb des Rhodesian Ridgeback nicht aus den Augen verlieren. Um dies in den Griff zu bekommen, braucht der Hund entsprechende Auslastung und eine konsequente, dennoch liebevolle Erziehung, denn der Rhodesian Ridgeback ist auch recht sensibel. Stellst du dir trotz Erfahrung mit Hunden die Frage: „Wie erziehe ich meinen Rhodesian Ridgeback?“ Dann lohnt es sich in jedem Fall, den Rat eines erfahrenen Hundetrainers einzuholen. So bekommst du Unterstützung und hast von Anfang an das gute Gefühl, alles richtig zu machen. Erst mit etwa drei Jahren ist der Rhodesian Ridgeback erwachsen, das heißt, für seine gute Erziehung brauchst du Geduld und einen langen Atem.

Ein Rhodesian Ridgeback hat Temperament – wenn du ihm genügend Abwechslung und Aktivitäten bietest, hast du einen entspannten und ausgeglichenen Hund an deiner Seite. So findest du als Reiter oder Fahrradfahrer im Rhodesian Ridgeback einen ausdauernden Begleiter. Auch Sportarten, die Ausdauer und Schnelligkeit fördern, stehen hoch im Kurs. Für die Haltung im Zwinger ist der Rhodesian Ridgeback absolut ungeeignet: Neben Familienanschluss sollte idealerweise ein Garten zur Verfügung stehen. Die Wohnung darf angesichts des großen Hundes nicht zu eng bemessen sein. Vorsicht ist außerdem geboten, wenn kleine Kinder im Haus sind. Allein durch die Größe und Kraft des Hundes besteht selbst beim friedlichen Herumtollen Verletzungsgefahr. Lass dein Kind nicht mit dem robusten Kraftpaket unbeaufsichtigt.

SteckbriefRhodesian Ridgeback

Rasse
Rhodesian Ridgeback
Herkunft
Südafrika (Simbabwe, ehemaliges Rhodesien)
Klassifikation
Lauf- und Schweißhunde und verwandte Rassen
Größe
Rüde 63 bis 69 Zentimeter Schulterhöhe – Hündin 61 bis 66 Zentimeter Schulterhöhe
Gewicht
Rüde circa 36,5 Kilogramm – Hündin circa 32 Kilogramm (so der Rassestandard, allerdings werden die meisten Hunde deutlich großer und schwerer; Rüden mit 50 kg sind nicht selten)
Körperbau
Kräftig, muskulös, athletisch, tiefe Brust, verhältnismäßig langer Hals
Augen
rund und klar, sollen farblich mit dem Fell harmonieren
Ohren
große, hoch angesetzte Hängeohren
Fell und Farbe
kurzhaarig; hell- oder rotweizenfarbig, gelegentlich mit dunkler „Maske“, kleine weiße Abzeichen sind erlaubt
Besonderheiten
Fellstreifen entgegen der Wuchsrichtung auf dem Rücken („Ridge“)
Charakter
freundlich, intelligent, temperamentvoll, ausgeprägter Jagdtrieb, gegenüber Fremden reserviert
Pflege
tägliches Bürsten mit Gummistriegel, haart ganzjährig
Gesundheit
manchmal Probleme mit der Schilddrüse wie Schilddrüsenunterfunktion, angeborene Epilepsie, Ellenbogendysplasie, Hüftgelenksdysplasie, Erbkrankheit DS (Dermoid Sinus)

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Wie gefährlich ist ein Rhodesian Ridgeback?

Der Rhodesian Ridgeback ist von seinem Wesen her nicht gefährlich oder aggressiv. Aufgrund seiner Kraft und Größe als auch seinem Temperament ist er einem Menschen und insbesondere einem Kind jedoch im Zweifel überlegen. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, die ein Rhodesian-Ridgeback-Halter sehr ernstnehmen sollte, ist daher eine angemessene Erziehung dieses Hundes. Denn wird er nicht konsequent erzogen, macht er schlechte Erfahrungen mit Menschen oder ist er nicht seinen Bedürfnissen entsprechend ausgelastet, kann ein Rhodesian Ridgeback potenziell gefährlich sein. Allerdings gilt dies für die meisten besonders großen und kräftigen Hunderassen. Auch wenn du bereits Erfahrung mit Hunden hast, ist ein Besuch in einer Hundeschule – am besten bereits mit deinem Rhodesian Ridgeback Welpen – auf jeden Fall ratsam. Manche fragen sich aufgrund der beeindruckenden Größe und Kraft dieses Hundes: Ist der Ridgeback ein Kampfhund? Das ist definitiv nicht der Fall. Auch wird der Rhodesian Ridgeback in keinem Bundesland als Listenhund geführt. Untersuchungen konnten keine besondere Aggressivität bei Hunden dieser Rasse feststellen.

Ist ein Rhodesian Ridgeback ein Familienhund?

Der Rhodesian Ridgeback ist intelligent und feinfühlig. Wächst er von Welpe an mit Familienanschluss auf, ist er ein durchaus treuer Begleiter. Damit das Zusammenleben mit einem Rhodesian Ridgeback als Familienhund gelingt, ist eine Bezugsperson, die konsequent und geduldig auf seine Erziehung achtet, Voraussetzung. Auch einen wohlerzogenen Rhodesian Ridgeback solltest du mit deinem Nachwuchs immer im Auge haben. Besonders, wenn der Ridgeback noch jugendlich oder pubertär ist, kann er schonmal ungestüm sein. Selbst bei größeren Kindern oder Jugendlichen ist es ratsam, ihnen nicht die alleinige Verantwortung – etwa beim Spaziergang – zu überlassen. Denn sie haben im Zweifel nicht die körperlichen Voraussetzungen, um einen Hund dieser Größe unter Kontrolle zu bringen. Gleiches gilt allerdings auch für andere Hunde großer Rassen.

Wie viel kostet ein Rhodesian Ridgeback?

Wie viel ein Rhodesian Ridgeback kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten – häufig verändert sich der Preis mit der Beliebtheit einer Rasse.
Für einen Rhodesian Ridgeback kannst du aktuell schätzungsweise mit einem Preis ab 1.500 Euro rechnen. Wenn du einen Rhodesian-Ridgeback-Welpen kaufen möchtest, sollte aber nicht der Preis im Mittelpunkt stehen. Vielmehr ist es wichtig, einen verantwortungsvollen Rhodesian-Ridgeback-Züchter ausfindig zu machen. Neben Züchtern ist es mitunter möglich, einen Rhodesian Ridgeback in Not über eine Tiervermittlung oder den Tierschutz zu bekommen.

Einen Rhodesian Ridgeback kaufen – das solltest du beachten

Wenn du einen Rhodesian-Ridgeback-Züchter suchst, achte auf Seriosität. Ein guter Züchter hat nichts zu verbergen und wird dir zum Beispiel bereitwillig seine Tiere in ihrer häuslichen Umgebung vorstellen. Will dir ein Anbieter hingegen nur ein einzelnes Tier an einem anonymen Treffpunkt, etwa einem Parkplatz oder einem Verschlag, zeigen, sei auf alle Fälle skeptisch. Kaufe zudem niemals Tiere von illegalen Welpenhändlern. Häufig stammen diese Tiere aus tierschutzwidrigsten Verhältnissen, sind krank und sterben mitunter schon als Jungtiere. Kaufe ein solches Tier auch niemals aus Mitleid! Auf diese Weise würdest du den illegalen Tierhandel nur weiter unterstützen.

Ein seröser Züchter achtet hingegen auf alle notwendigen Papiere wie Impfausweise und lässt alle tierärztlich erforderlichen Maßnahmen (wie Impfungen und Entwurmungen) durchführen und dokumentieren. Möglicherweise stellt er dir Fragen über deine Erfahrung mit dieser Rasse und deine Haltungsbedingungen. Werte solche Fragen nicht als Indiskretion, sondern vielmehr als gutes Zeichen: Ein Züchter mit Verantwortungsbewusstsein interessiert sich dafür, ob seine Hunde in gute Hände kommen. Aber auch du darfst ihm alle Fragen rund um die Hunde und die Zucht stellen. Dabei solltest du dich nach den Elterntieren und deren Gesundheit erkundigen. Dass dir die Mutter mit ihren Welpen gemeinsam gezeigt wird, sollte selbstverständlich sein.

Pflegetipps für den Rhodesian Ridgeback

Das kurze Fell des Rhodesian Ridgeback ist sehr pflegeleicht; die Tiere haaren allerdings ganzjährig, sodass tägliches Ausbürsten des losen Fells ratsam ist. Da der Hund über wenig Unterwolle verfügt, darf er vor allem im Winter nicht zu sehr auskühlen und muss im Freien ständig in Bewegung bleiben. Reinige die Ohren des Hundes gelegentlich mit einem feuchten Tuch und spendiere ihm für die Zahnpflege regelmäßig Kauknochen.

Ernährung für den Rhodesian Ridgeback

Großwüchsige Hunderassen haben insbesondere während der Wachstumsphase besondere Bedürfnisse. Damit dein Rhodesian Ridgeback gesund groß wird, lass dich am besten tierärztlich beraten, welche Nahrung für deinen Hund gut geeignet ist. Außerdem verändert sich der Energiebedarf abhängig vom Alter und der Aktivität des Hundes. Senior-Hunde etwa haben meist einen geringeren Energieumsatz und brauchen weniger kalorienreiches Futter. Auch nach einer Kastration kann sich der veränderte Hormonhaushalt auf den Energiebedarf auswirken, sodass eine Futterumstellung eventuell sinnvoll ist. Damit dein Rhodesian Ridgeback ein langes, gesundes Leben hat, achte neben der Ernährung auch auf seine tierärztliche Versorgung. Dazu gehören zum Beispiel sämtliche empfohlenen Impfungen und Parasitenbehandlungen sowie altersentsprechende Gesundheits-Check-ups. Selbstverständlich ist ein Besuch bei der Tierärztin oder dem Tierarzt außerdem erforderlich, wenn du eine Erkrankung vermutest. Auf diese Weise lassen sich Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln.

Lern auch diese Jagd- und Begleithunde kennen:

  • Großer Münsterländer: Große Münsterländer sind vielseitige und intelligente Jagdhunde mit großem Arbeitswillen und einer Vorliebe für das Wasser. Ausgelastet und gefordert bereichern sie auch Familien mit ihrem geduldigen, aufgeschlossenen Wesen.
  • Kleiner Münsterländer: Treue braune Augen, lange Schlappohren und ganz viel Temperament – in den Kleinen Münsterländer verguckt man sich sofort. Er ist anhänglich, kinderlieb und fröhlich. Aber eben nicht nur, denn er ist auch ein leidenschaftlicher Jagdhund.
  • Thai Ridgeback: In Thailand ist er ein Jagdhund mit Tradition: der Thai Ridgeback. Auch in Europa hat der Vierbeiner mit der markanten Fellstruktur bereits viele Fans gefunden. In seinem Verhalten zeigt sich der Thai Ridgeback ursprünglicher und wesentlich vorsichtiger, als man es von anderen Hunderassen kennt.
  • Dalmatiner: Mit seinem getupften Fell ist der Dalmatiner eine auffällige Erscheinung. Doch punktet diese Hunderasse nicht nur mit exklusivem Aussehen: Als ebenso eleganter wie intelligenter Laufhund ist der Dalmatiner ein hervorragender Sportkumpan.
  • Pudelpointer: Der Pudelpointer war das weltweit erste „Doodle“-Projekt. Die gezielte Verpaarung von Pudel und English Pointer hat eine neue Jagdhunderasse hervorgebracht, die seit einigen Jahren offiziell anerkannt ist und einem festgelegten Rassestandard folgt.
  • Shar-Pei: Es könnten Sorgenfalten sein, die heute charakteristisch für den Shar-Pei sind. Noch in den Siebzigern galt seine Art als die seltenste Hunderasse der Welt, in China hielt man ihn als Gebrauchshund für die Jagd, als Hütehund und Hauswächter

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