Schipperke â zuverlĂ€ssiger WĂ€chter mit viel Energie
24.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Mickilu/iStock via Getty Images
Ein neugieriger Blick und steil aufgestellte Spitzohren â der Schipperke ist ein Ă€uĂerst aufmerksamer Zeitgenosse. Der kleine belgische SchĂ€ferhund gilt als extrem wachsam und lĂ€sst sein Territorium und sein Ersatzrudel nicht aus den Augen. Einst bewachte der zuverlĂ€ssige Vierbeiner die WerkstĂ€tten und Kontore belgischer Handwerker und Kaufleute. Heute ist er ein anhĂ€nglicher Familienhund, der jedoch geistig und körperlich gefordert werden muss.
SteckbriefSchipperke
Rasse | Schipperke |
Herkunft | Belgien |
Klassifikation | HĂŒte- und Treibhunde |
GröĂe | RĂŒde: 28 bis 33 Zentimeter Widerristhöhe, HĂŒndin: 25 bis 30 Zentimeter Widerristhöhe |
Gewicht | 4 bis 7 Kilogramm |
Körperbau | krÀftig, breit, gedrungen, aber harmonisch |
Augen | kleine dunkelbraune Augen in Mandelform, lebhafter Blick |
Ohren | aufstehende, kleine Spitzohren in dreieckiger Form |
Fell und Farbe | dicht, fest, ĂŒppig mit reichlich Unterwolle; schwarz |
Besonderheiten | angeborener Gendefekt: Schwanzlosigkeit |
Charakter | agil, wachsam, kinderlieb, lernwillig, leistungsbereit |
Pflege | regelmĂ€Ăige wöchentliche Fellpflege |
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Der kleine SchÀferhund aus Belgien
Schipperke â das bedeutet auf FlĂ€misch âkleiner SchĂ€ferhundâ. Die genetischen Wurzeln des agilen Vierbeiners liegen in Belgien und konnten bisher nicht völlig entschlĂŒsselt werden. Fest steht, der Schipperke gehörte bereits im Mittelalter in StĂ€dten wie Antwerpen und BrĂŒssel zu den beliebtesten Hunden der Handwerker und Kaufleute. Verwandt ist er mit dem Belgischen SchĂ€ferhund, mit dem er einen gemeinsamen Vorfahren teilt: den sogenannten Leuvenaar. Seit dem Jahr 1885 wird der Schipperke in Belgien gezĂŒchtet; nur drei Jahre spĂ€ter wurden ein Rasseclub gegrĂŒndet und Rassestandards festgelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Schipperke fast ausgestorben. Die FCI (FĂ©dĂ©ration Cynologique Internationale) erkannte die Hunderasse 1954 an.
Der Charakter des Schipperke
Der Schipperke ist der geborene Wachhund: Ihm anvertraute GegenstĂ€nde, Territorien oder Personen beschĂŒtzt er leidenschaftlich und hartnĂ€ckig. Dabei setzt er seine laute helle Stimme mit groĂer Ausdauer ein. Fremden gegenĂŒber ist der lebendige Vierbeiner eher zurĂŒckhaltend bis misstrauisch. DafĂŒr liebt er seine eigene Familie umso mehr: Er ist anhĂ€nglich, kinderlieb, braucht viel NĂ€he und ist damit ein geeigneter Familienhund.
Die Vertreter dieser belgischen Hunderasse gelten als Ă€uĂerst leistungsbereit, lernbegierig und ausdauernd. Zur Ruhe kommen sie nur selten: Lieber beobachten die neugierigen Vierbeiner den ganzen Tag, was um sie herum passiert. Schipperkes sind ĂŒbrigens passionierte MĂ€use- und RattenfĂ€nger.
Erziehung und Haltung des Schipperke
Der Schipperke ist ein sehr flexibler Hund: Ist er geistig und körperlich ausgelastet, kannst du ihn in der Stadtwohnung ebenso gut halten wie auf dem Land. Langweilt der kleine Belgier sich, wird er oft zum âKlĂ€fferâ. Neben langen SpaziergĂ€ngen sollten Hundesportarten wie Agility, Dog Dancing oder Dog Frisbee auf dem wöchentlichen Freizeitprogramm dieses Hundes stehen. Der Schipperke passt zu aktiven Menschen und braucht engen Familienbezug. Da er seinen eigenen Kopf hat, gilt es, ihn konsequent und liebevoll zu erziehen. Professionelle UnterstĂŒtzung findest du dabei in einer Welpenschule oder bei einem Hundetrainer. Die wichtigste Voraussetzung fĂŒr eine gelungene Erziehungsarbeit ist aber eine enge Bindung zwischen Hund und Halter.
Pflege des Schipperke
Das Fell des Schipperke sollte ein- bis zweimal wöchentlich gebĂŒrstet werden, wĂ€hrend des Fellwechsels hĂ€ufiger.
Besonderheiten des Schipperke
Bereits im Mittelalter litt diese Rasse unter einem Gendefekt, der zur Schwanzlosigkeit fĂŒhrte. Einige Zeit lang wurden Schipperkes ohne Schwanz sogar gezielt gezĂŒchtet. Heute wird das von den meisten seriösen ZĂŒchtern aber abgelehnt. Beim VDH (Verband fĂŒr das Deutsche Hundewesen) findest du Adressen zuverlĂ€ssiger ZĂŒchter. Geboren werden in Deutschland jedes Jahr allerdings nur sehr wenige Welpen dieser Hunderasse: Im Jahr 2018 verzeichnete der VDH gerade einmal 37 Welpen.
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