Katzenerziehung: Katzensprache und Katzenverhalten verstehen

Katzen können nicht erzogen werden? Das denken viele. Doch mit ein paar hilfreichen Tipps und Tricks gelingt ein harmonisches Zusammenleben mit deiner Samtpfote.

Katzen haben ihren eigenen Kopf. Dein Stubentiger wird sich natürlich nicht herumkommandieren lassen oder auf Befehl anfangen zu miauen, aber viele Dinge kannst du ihm beibringen – beispielsweise den Gang zur Katzentoilette oder die Verwendung eines Kratzbaumes anstelle deines Sofas. Die Zauberformel bei der Katzenerziehung lautet: Konsequenz und positive Bestärkung.

Wichtig ist, dass du mit der Katzenerziehung bereits beginnst, wenn deine Katze noch klein ist und dass du dabei konsequent bist und bleibst. Deinem Stubentiger muss von vornherein klar gemacht werden, was erlaubt ist und was nicht. Wenn mehrere Personen im Haushalt leben, sollten alle an einem Strang ziehen und gemeinsam besprechen, was die Katze darf und was nicht. Ändere nicht die „Spielregeln“ zwischendurch, das führt bei deinem Tier nur zu Verwirrungen.

Um deiner Katze zu zeigen, wo sie ihr Geschäft verrichten soll, setze sie nach der Nahrungsaufnahme oder nach dem Trinken direkt in die Katzentoilette und warte, bis sie fertig ist. Im Anschluss lobst du sie und belohnst sie mit einem kleinen Snack. Mit dieser klassischen Konditionierung wird deine Katze schnell lernen, auch in Zukunft die Katzentoilette zu verwenden. Katzen sind von Natur aus sehr reinliche Tiere, das solltest du dir zunutze machen. Die Katzentoilette solltest du deshalb immer sauber halten.

Versucht deine Katze an den Möbeln ihre Krallen zu schärfen oder springt sie immer wieder auf den Tisch, dann ist es wichtig, dass du sofort reagierst und dich konsequent verhältst. Bedenke bei der Katzenerziehung immer, dass deine Katze sich nicht aus Boshaftigkeit so verhält. Vielmehr muss sie ihre Krallen stutzen oder weiß nicht, dass der Tisch nicht zu ihrem Revier gehört. Geh beim Tadeln niemals mit Gewalt vor, schubse deine Katze nicht vom Tisch und schreie sie nicht an. Das erzeugt nur Angst, wodurch kein auf Vertrauen basierender Umgang miteinander möglich sein wird.

Springt deine Katze auf den Tisch, dann hebe sie runter und setze sie an einen anderen Ort, untermauere deine Handlung mit einem lauten Nein oder ähnlichem. Wichtig ist, dass du immer dasselbe Wort mit einer ähnlichen Betonung verwendest. Du brauchst nicht zu schreien, deine Katze wird die negativen Schwingungen in deiner Stimme auch so wahrnehmen.

Kratzt sie beispielsweise an Möbeln, gib ihr unmittelbar durch dein Unterlass-Kommando zu verstehen, dass das nicht in Ordnung ist und schaffe ihr sofort eine Alternative! Setze sie an ihren Kratzbaum, nimm ihre Pfote in die Hand und animiere sie vorsichtig, ihre Krallen dort zu wetzen. Belohne sie anschließend mit einem kleinen Leckerli und Streicheleinheiten. So wird sich deine Katze schnell einprägen, dass ein korrektes Verhalten belohnt wird.

Keine Katze ist wie die andere, und manche probieren gern aus, wie weit sie gehen können. Auch hier gilt: keine Gewaltanwendung bei der Katzenerziehung! Bei vielen Katzen reicht es, wenn du ihnen mit lauten Geräuschen – wie einem Klatschen in die Hände – Grenzen setzt und ihnen zu verstehen gibst, dass ihr Verhalten nicht geduldet wird.

Wenn es etwas gibt, das Katzen überhaupt nicht mögen, dann ist es Wasser. Bei besonders harten Fällen kann ein sanft dosierter Spritzer aus einer kleinen Wasserpistole oder Sprühflasche Wunder wirken! Achte aber unbedingt darauf, dass du nicht auf Kopf oder Ohren zielst. Generell auch hier: Hab Geduld mit deiner Katze, biete ihr Alternativen und lobe sie, wenn sie sich korrekt verhält!