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Die Katze kommt nicht nach Hause – was tun?

12.06.2024 - Lesedauer: 17 Minuten

Katze sitzt auf der Treppe

Wenn deine Katze nicht wie gewohnt nach Hause kommt, machst du dir natürlich Sorgen. Wie handelst du jetzt richtig?

Steht der erfahrene Freigänger nicht zur gewohnten Zeit am Futternapf, kann das unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht sind sie harmloser Natur und der Tiger wurde unterwegs durch wichtige Katzen-Angelegenheiten aufgehalten. Bleibt das Tier länger aus, machst du dir allerdings sicher bald Sorgen. Entwischt dagegen eine Wohnungskatze ins Freie, schrillen augenblicklich alle Alarmglocken. Keine Panik: Die Sache kann gut ausgehen. Wichtig ist, Ruhe zu bewahren, wenn die Katze nicht nach Hause kommt.

Katze entlaufen – was tun?

Katzen sind sehr auf ihre Routinen bedacht. Wenn deine Samtpfote an feste Fütterungszeiten gewöhnt ist oder zu bestimmten Uhrzeiten an ihrem Lieblingsplatz chillt, wirst du sie pünktlich dort vorfinden. Sobald dein Freigänger solche Zeitpläne verinnerlicht hat, hast auch du ein Gefühl dafür, wann sein Fernbleiben im Rahmen des Akzeptablen liegt und ab wann er tatsächlich vermisst wird. Mit Glück taucht das Tier bald wieder auf, hat vielleicht nur getrödelt oder buchstäblich „auswärts“ gegessen. Ist dem nicht so und die Katze kommt nicht heim, solltest du systematisch mit der Suche beginnen. Wichtig ist, dass du dabei nicht in Panik gerätst und Fehler machst. Beim Ausbleiben eines Freigängers musst du nicht gleich das Schlimmste annehmen.

Ganz anderes sieht es allerdings aus, wenn eine Wohnungskatze auf Abwege gerät. Das kannst du auch bei allergrößter Vorsicht und Sicherungsmaßnahmen nie gänzlich ausschließen. Ein geöffnetes Fenster, ein Schlupfloch im Schutznetz auf dem Balkon oder ein einladend offener Türspalt genügt, um dem Tier die Gelegenheit zum Entkommen zu geben. Wenn die neugierige Katze sich dann unversehens in der fremden Umgebung wiederfindet, dabei erschreckt, flüchtet und sich zuletzt unauffindbar versteckt, ist guter Rat teuer. Ganz besonders gilt das, wenn du das Entweichen nicht sofort bemerkst. Dann verstreicht wertvolle Zeit damit, dass du die Wohnung bei der Suche nach der Mieze auf den Kopf stellst. Anders als der routinierte Freigänger weiß der Sofalöwe nicht, wie sein „Revier“ von außen aussieht. Da er sich nicht an Gebäuden oder anderen Landmarken orientieren kann, musst du umgehend in Aktion treten.

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Der Freigänger ist verschwunden: Woran liegt’s?

Katzen mit Freigang finden sich in ihrem Revier bestens zurecht und in aller Regel ihren Weg zurück. Ein Gartentiger kennt jeden Baum und Stein und verliert innerhalb seines vertrauten Reviers selten die Orientierung. Wohlgemerkt: innerhalb seines üblichen Bewegungsradius. Das Verschwinden einer Outdoor-Katze kann trotzdem darauf zurückzuführen sein, dass das Tier sich verlaufen hat. Eine Variante davon: Erster Freigang – Katze weg. Macht die Mieze sich erstmals in einer neuen Umgebung auf die Pfoten, ist ihr Orientierungssinn auch in der näheren Umgebung rund ums Haus noch nicht sicher ausgeprägt. Damit ist sie in derselben Lage wie eine verloren gegangene Wohnungskatze.

Die Gründe fürs Wegstromern sind vielfältig: Speziell nicht kastrierte Katzen mit Freigang kennen, beflügelt von ihrem Fortpflanzungstrieb, buchstäblich keine Grenzen mehr. Die Tiere wandern über ihre üblichen Reviergrenzen hinaus, wenn in der Ferne ein sinnliches Abenteuer lockt. Dass dem so sein könnte, bekommen sie über weite Distanzen über die Pheromone mit, die die Artgenossen verströmen. Rollige Katzen und intakte Kater vermisst man daher deutlich häufiger als kastrierte Tiere.

Beim Übertreten der Reviergrenzen und Wetteifern um ein gegengeschlechtliches Tier können Freigängerkatzen schnell an streitbare Artgenossen und Nebenbuhler geraten. Kommt es im Zuge dessen zu Kämpfen, ist denkbar, dass das unterlegene Tier die Flucht ergreift und dabei auf ein unbekanntes Areal gelangt. Von solchen dominanten Artgenossen wird es eventuell aus dem eigenen Revier vergrault. Ist es selbst der Stärkste weit und breit, eignet es sich vielleicht kurzerhand das Territorium eines Konkurrenten an. Aber auch ein Hund, der sein Revier verteidigt, verbellt Katzen oder jagt sie sogar fort. Kurz: Reviergrenzen können sich spontan verschieben, was dazu führt, dass ein Freigänger unversehens in einer ihm fremden Gegend unterwegs ist.

Manchmal hat die Katze „persönliche“ Gründe für ihr Ausbleiben. Vielleicht hat sich bei dir daheim etwas geändert, das das angestammte Zuhause für die Katze unattraktiv macht. Hast du sie möglicherweise ausgeschimpft, zu wenig Zeit für sie, oder ist ein neuer Mensch dauerhaft im Haushalt dazugekommen? Es können Kleinigkeiten wie eine geänderte Katzenfutter-Marke, Langeweile oder Stress sein, die eine Freigangkatze dazu veranlassen, das alte Zuhause zu verlassen und sich ein anders zu suchen.

Exkurs: Wie weit laufen Katzen?

Forscher haben Untersuchungen darüber angestellt, in welchem Umkreis um ihr Zuhause Katzen üblicherweise unterwegs sind. Mithilfe von modernen GPS-Trackern für Katzen ist das leicht nachzuvollziehen.

Natürlich haben Geländetopografie und Bebauung einen gewissen Einfluss auf den Bewegungsradius. So sind Katzenreviere in dicht besiedelten Städten kleiner als in ländlichen Gegenden. Im Schnitt lässt sich festhalten, dass Katzen auf der „kleinen Runde“ um ihren Basisstandort nur etwa einen Umkreis von 50 Metern durchstreifen. Ist die Katze im Jagd- und Erkundungsmodus, vergrößert sich der Bereich auf 500 Meter bis etwa einen Kilometer. Dabei sind die Reviere von unkastrierten Katern merklich größer als die von kastrierten Tieren. Solche „großen Runden“ können eine aktive Katze durchaus mehrere Tage beschäftigt und somit von ihrem Zuhause fernhalten.

Bemerkenswert ist der Unterschied der Revierabdeckung zwischen Stadt- und Landkatzen. Eine urbane Mieze beansprucht ein Gebiet von 1.500 bis 2.000 Quadratmetern, wobei es durch die Einwohner- und Katzendichte natürlich zu großen Überlappungen der Katzenreviere kommt. Ein Kater vom Land herrscht bisweilen über 60.000 Quadratmeter. Das führt dazu, dass die Tiere bei Erkundungsrunden und auf der Jagd in einer Nacht bis zu zehn Kilometer zurücklegen.

Tipp:
Nächtliche Suchaktionen lohnen sich: Katzen sind dann aktiver. Beim Anleuchten mit einer Taschenlampe erkennst du die reflektierenden Augen.

Wichtig:
Bei Anschlägen im öffentlichen Raum erkundige dich unbedingt zuvor beim örtlichen Ordnungsamt, ob dies erlaubt ist. Ansonsten drohen Bußgeldverfahren wegen „unerlaubter Plakatierung“.

Eine Katze sitzt vor einer Tür

Die Katze ist verschwunden – was ist passiert?

Kommt die Katze nicht nach Hause, muss nicht zwingend unter Artgenossen etwas vorgefallen sein. Sowohl für orientierungslose Freigänger als auch abgängige Wohnungskatzen kommen weitere Szenarios infrage.

  • Eingesperrt: Vielleicht hat die Mieze sich neugierig in einer Garage oder einem anderen Gebäude umgesehen und wurde versehentlich eingeschlossen.
  • Auf Abwegen: Wenn die Katze unbemerkt in ein Auto einsteigt, etwa, um den Kofferraum zu untersuchen, oder die Gelegenheit hat, in Bahnhofsnähe an Bord eines Zuges zu gehen, kann sie viele Kilometer hinter sich bringen, bevor sie bemerkt wird.
  • Zweithaushalt: Es ist denkbar, dass sich die Fellnase neue oder zusätzliche „Dosenöffner“ auserkoren hat. Es soll cleveren Samtpfoten gelungen sein, in Wohnvierteln reihum bei verschiedenen Menschen unterzukommen, die sich jeweils als ihr Besitzer wähnten.
  • Diebstahl: Hier sind besonders wertvolle Rassekatzen gefährdet, die eine verlockende Beute für Langfinger darstellen.
  • Unfall: Das schlimmstmögliche Szenario bliebe natürlich, dass der Tiger verunglückt ist.
Katze blickt zum Futternapf hinauf

Finden Katzen wieder nach Hause?

Katzen verfügen über einen ausgezeichneten Orientierungssinn, dessen Funktionsweise wissenschaftlich noch nicht gänzlich entschlüsselt wurde. Möglicherweise interpretieren sie das Magnetfeld der Erde, „Hör“- und „Geruchsbilder“ (mentale „Karten“ anhand von typischen Geräusch- und Duftsignaturen) oder den Stand der Sonne.

Wie auch immer sie es fertigbringen: Katzen sind dazu in der Lage, sich so zu orientieren, dass sie selbst aus weiter Entfernung nach Hause finden. Experimentell nachgewiesen wurde eine Distanz von 30 Kilometern.

Gelegentlich machen unglaubliche Geschichten von Katzen die Runde, die es Hunderte von Kilometern von ihrer Heimat verschlug und die doch plötzlich wieder daheim auftauchten. So legte im Jahr 2011 Katze „Jessie“ in Australien nach einem Umzug ganze 3.000 Kilometer zurück. Wohlgemerkt: zurück zu ihrem ehemaligen Wohnhaus. Die Bindung zum alten Revier war wohl deutlich stärker als die zu ihren besorgten „Dosenöffnern“.

Schon gewusst?
Beide Haustierregister wurden in den 1980er Jahren gegründet. Damals waren Diebstahl und Verkauf von Haustieren an Versuchslabore in Deutschland ein Brennpunktthema. Eine Registrierung durch Tätowierung und später Chip sollte diese Delikte erschweren. Heute ist die Identifizierung von abgängigen Hunden und Katzen die Kernaufgabe von TASSO und Findefix. Die Vereine sind spendenfinanziert.

Wann kommen Katzen zurück, die beim Freigang entlaufen?

Ist deine Fellnase wohlauf und einfach nur auf einem ausgedehnten Streifzug in bekanntem Terrain, stehen die Chancen auf eine Heimkehr also nicht schlecht. Eine pauschale Aussage, wann eine beim Ausflug verschwundene Katze zurückkommt, lässt sich jedoch nicht treffen. Nicht nur der Orientierungssinn, sondern ebenso die spezifischen Umstände haben Einfluss auf die Frage, wie lange Katzen wegbleiben. Du solltest auch bei längerer Abwesenheit nicht die Hoffnung aufgeben: Es gibt zahlreiche Geschichten von ausgebüxten Stubentigern, die Monate oder sogar Jahre später wieder bei ihren Menschen auftauchten.

Voraussetzung für ein glückliches Heimfinden sind natürlich ein exzellent ausgeprägter Orientierungssinn und ungestörtes Vorankommen. Wenn deine Katze entlaufen ist, solltest du nicht einfach abwarten, sondern direkt aktiv werden.

Laufen kastrierte Katzen weg?

Wie oben angerissen, ist der Geschlechtstrieb einer, aber lange nicht der einzige Anlass für eine Katze, ihr Revier zu verlassen. Auch Kastraten können etwa auf der Flucht vor dem Nachbarshund auf unbekanntes Gelände geraten und sich verlaufen. Mit einer Kastration verringert sich jedoch der Aktionsradius des Tieres. Unkastrierte Kater (und Katzen) können vor allem im Frühling und Sommer durchaus wochenlang auf „Brautschau“ unterwegs sein. Wie lange kastrierte Kater wegbleiben, lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten. Auch hier kommt es auf die näheren Umstände des Fortbleibens im Einzelfall an. Als Richtwert für einen Grund, sich Sorgen zu machen, können 24 Stunden Abwesenheit gelten.

Gut zu wissen: In vielen Kommunen in Deutschland besteht bereits eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigängerkatzen. Ob das an deinem Wohnort der Fall ist, erfährst du beim Ordnungsamt. Outdoor-Katzen sollten grundsätzlich kastriert werden, und zwar nicht nur, um das Risiko zu mindern, dass die Katze nicht nach Hause kommt. Vor allem dient es dazu, Tierleid durch unkontrollierte Vermehrung entgegenzuwirken.

Kann eine entlaufene Katze im Freien überleben?

Ist die Katze entlaufen, ist die Überlebenschance von verschiedenen Faktoren und den individuellen Skills des Tieres abhängig. Das kleinere Problem ist dabei kurzfristig die Versorgung mit Nahrung: Ein erfahrener Jäger kann seinen Hunger stillen, indem er Beute macht wie seine wilden Vorfahren oder verwilderte Katzen. Eine schlaue und zutrauliche Fellnase schafft es sicher auch, bei wohlmeinenden Menschen Katzenfutter zu schnorren. Gelingt dem Tier beides nicht, beginnt der Katzenkörper allerdings bereits nach drei Tagen ohne Futter eigene Fettreserven abzubauen. Längere Hungerzeiten steckt eine Hauskatze nicht so leicht weg wie eine Wildkatze.

Viel schwerwiegender sind Risiken, die von der Umgebung ausgehen, in der die Katze sich bewegt. In städtischem Umfeld stellt der Straßenverkehr die größte Gefahr dar. Ist die Katze nicht schnell und fit genug, um Autos auszuweichen, drohen fatale Unfälle. Auch die Wahrscheinlichkeit, auf katzenfeindliche Zeitgenossen zu stoßen, ist in einer Umgebung mit so vielen Menschen deutlich erhöht.

In ländlichem Umfeld wiederum sind Katzen beispielsweise gefährdet, wenn sie in Jagdreviere geraten. In manchen Bundesländern dürfen oder müssen Jäger Katzen abschießen, die sich in einer gewissen Entfernung von der nächsten Wohnbebauung aufhalten.

Katze entlaufen: Was tun? Tipps und Vorbeugung

Ist die Katze das erste Mal draußen und kommt nicht wieder, ist es egal, ob es um einen frischgebackenen Freigänger oder eine durch widrige Umstände ins Freie geratene Wohnungsmieze geht. In beiden Fällen kannst du weder auf Erfahrung noch den Orientierungssinn der Katze bauen. Insbesondere ein Stubentiger, der ungeplant die Wohnung verlassen hat, dürfte verängstigt sein. Das erschwert die Suche, wenn er sich versteckt. Je schneller du reagierst, desto näher am Haus sollte das Tier sich noch befinden.

Zuallererst: Bewahre Ruhe! Vergewissere dich, dass die Samtpfote tatsächlich weg ist. Durchsuche Haus und Garten und überprüfe die üblichen Lieblingsplätze und Verstecke. Stelle sicher, dass du die Katze nicht versehentlich selbst ein- oder ausgesperrt hast. Kontrolliere also auch Keller, Treppenhaus, Garage und das Auto.

Bleibt der Tiger trotz allem unauffindbar oder du hast zufällig sogar miterlebt, wie deine Mieze vom Balkon geklettert ist, untersuche schnellstmöglich die nähere Umgebung. Es lohnt sich der Blick nach oben und in Gebüsche: Eventuell sitzt der Ausreißer auf einem Baum fest oder hat sich unter den Blättern in sichere Deckung zurückgezogen.

Beziehe die Nachbarschaft in deine Suche ein! Bitte darum, die Keller, Gartenschuppen und Garagen zu prüfen. Befrage auch Passanten, die unter Umständen Zeuge waren, als die Katze an dir vorbei aus der Wohnung geflitzt ist.

Tipp: Hast du tagsüber keinen Erfolg, geh nachts mit einer Taschenlampe herum und leuchte auch in Gebüsche. Beim Anleuchten erkennst du die reflektierenden Augen von Katzen schon von Weitem.

Führt all das nicht zum Erfolg, weite die Nachforschung aus und verteile physische und virtuelle Suchmeldungen.

  • Aushänge: Diese sind am Computer schnell gestaltet und vervielfältigt. Wichtig ist ein Ganzkörperfoto der Katze, auf dem wichtige Merkmale wie die Fellzeichnung gut zu erkennen sind. Idealerweise hast du ein aktuelles Bild stets für solche Fälle parat. Dazu kommen folgende Informationen: der Rufname, auf den das Tier reagiert, besondere Merkmale, Geschlecht, gegebenenfalls die Rasse. Notiere dazu Ort, Zeit und Umstände, unter denen das Tier entwichen ist, und wie es sich vermutlich verhält (also zum Beispiel, ob es zutraulich oder ängstlich ist). Ganz wichtig sind natürlich deine Kontaktinformationen. Am besten versiehst du den unteren Rand des Plakats mehrfach mit deiner Telefonnummer in vertikaler Ausrichtung und schneidest das Papier ein. So können auch Personen, die gerade kein Schreibzeug zur Hand haben, sich einen Nummernzettel abreißen.
    Geeignete Stellen zur Anbringung solcher Aushänge sind zum Beispiel „Schwarze Bretter“, wie man sie häufig in Supermärkten findet. Bevor du Bäume oder Laternenpfähle benutzt, frag beim Ordnungsamt nach. Andernfalls riskierst du neben der Sorge um die Katze ein Bußgeldverfahren wegen unerlaubter „Plakatierung“.
  • Social Media: In sozialen Netzwerken wie Facebook findest du eigens Gruppen zur Verbreitung von Haustier-„Vermisstenmeldungen“. Du findest sie, indem du in die Suchfunktion beispielsweise „Katze“, „Fundtier“ und deine Stadt eingibst.
  • Anlaufstellen: Parallel zu diesen Maßnahmen kontaktiere das örtliche Tierheim als ersten Ansprechpartner. Weitere zuständige Institutionen sind Feuerwehr, Polizei (nicht die Notrufnummern benutzen!), das Ordnungsamt, Tierärzte in der Umgebung und Straßenmeistereien. Möglicherweise wurde dein Ausreißer bereits gesichert oder gesichtet.

Sind Chippen und die Eintragung in ein Haustierregister sinnvoll?

Das Chippen von Katzen hat immense Vorteile und ist (wie oben im Zusammenhang mit der Kastration erwähnt) mancherorts zumindest für Freigänger vorgeschrieben. Auch bei abgängigen Wohnungskatzen kann der Chip eine schnelle Heimkehr ermöglichen. Kurz: Trägt deine Katze den kleinen Transponder unter der Haut und wird als Fundtier aufgegriffen, ist die Heimatadresse buchstäblich nur Mausklicks entfernt.

Der Chip enthält eine 15-stellige, individuelle Kennziffer, die im Heimtierausweis deiner Katze eingetragen wird; zusätzlich musst du sie allerdings unbedingt in der Datenbank eines Heimtierregisters eintragen. Der Chip allein reicht nicht aus, da dessen Daten nirgends automatisch erfasst werden. Mit einem Lesegerät kann ein Tierarzt oder Tierheim den Chip einer Fundkatze auslesen und anschließend über das Haustierregister die hinterlegten Daten einsehen.

Die zwei wichtigsten kostenlosen deutschen Heimtierregister sind:

  • Findefix, das Suchtierregister des Deutschen Tierschutzbundes e.V. Über eine rund um die Uhr besetzte Hotline und Online-Formular kannst du dort ent- und zugelaufene Tiere melden. Als Service gibt es ein Meldungsportal inklusive Umkreissuche. Per Online-Generator lassen sich sogar Suchplakate erstellen und ausdrucken.
  • TASSO e.V. ist Europas größtes Haustierregister, bei dem Tierhalter ihre Vierbeiner mit Tätowier- oder Chipnummer eintragen. Gemeldete Fundtiere werden per Abgleich mit dieser international vernetzten Datenbank erkannt und ihren Haltern zugeordnet. TASSO bietet ebenfalls Suchplakat-Generator, Online-Suchportal und Hotline. Dazu gibt es eine App, die Suchmeldungen als Push-Nachricht versendet.

 

Wissenswert: Findefix und TASSO wurden in den Achtziger Jahren gegründet, als in Deutschland der Haustierdiebstahl für den Verkauf an Versuchslabore ein Brennpunktthema war. Registrierungen durch Tätowierung und später Chip sollten derartige Delikte erschweren. Heute dienen die Registrierungen primär der Wiedervereinigung von Tier und Halter. Beide Vereine sind spendenfinanziert.

Katze kommt nicht heim – was kann ich vorbeugend tun?

Die Katze kommt nicht nach Hause – ein echter Albtraum. Um das Risiko des Entlaufens zu mindern und das Wiederfinden der verschwundenen Mieze zu erleichtern, solltest du folgende Möglichkeiten nutzen.

  • „Komm her!“-Kommando: Du kannst einer Katze beibringen, auf ihren Namen zu hören und zu dir zu kommen. Sofern das Tier in Hörweite ist, kannst du damit viele Suchaktionen abkürzen. Kombiniere das Rufen mit einem verlockenden Geräusch, zum Beispiel dem Rascheln einer Leckerli-Dose, aus der es nur einen ganz besonderen Lieblingssnack gibt.
  • Kastration: Wie oben bereits ausgeführt, vermeidest du damit nicht nur Weitervermehrung. Kastraten sind „ortstreuer“ und neigen weit weniger zum Herumstreunen. Eine Garantie fürs Nichtweglaufen ist das Kastrieren allerdings nicht.
  • GPS-Tracker oder Adressmarke: Kleine GPS-Tags oder eine Plakette mit Adresse oder Telefonnummer helfen, die Katze zuzuordnen. Bedenke aber, dass Halsbänder für kletternde und durchs Gebüsch streifende Tiger nicht ungefährlich sind. Wähle also ein Modell mit selbstöffnendem Sicherheitsverschluss, damit das Tier im Zweifel nicht hängen bleibt.
  • Chip: Sorge durch den Katzen-Chip plus Registrierung im Heimtierregister für noch mehr Sicherheit für Ausreißer-Katzen.
  • Umzäunung: Um zu verhindern, dass die Katze dein Grundstück verlässt, kannst du deinen Garten mit einem überklettersicheren Zaun umfrieden. Lass dich dazu am besten im Baumarkt beraten. Bei Katzennetzen auf dem Balkon überprüfe regelmäßig, dass alles ordentlich verspannt und nirgends durchgewetzt ist.

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Katze zugelaufen – was tun?

Vielleicht bist ausgerechnet du der Zweibeiner, den eine entlaufene Katze aufsucht. Dann ist es deine Aufgabe, ihren Besitzer ausfindig zu machen. Dank des inzwischen sehr verbreiteten Haustierchips stehen die Chancen dafür recht gut.

Allerdings: Eine unbekannte Katze, die vor deiner Terrassentür auftaucht, ist nicht zwangsläufig auch ein Fundtier. Es könnte sich ebenso um einen frisch zugezogenen Freigänger handeln. Das passiert oft: Die Katze ist das erste Mal draußen, kommt nicht wieder – und der Besitzer in der Nachbarschaft ist bereits auf der Suche.

Solange sie nicht erkennbar verwahrlost, unterernährt oder hilfebedürftig ist, solltest du die unbekannte Katze weder füttern (und mit womöglich schmackhafterem Futter als im heimischen Napf animieren, tatsächlich abzuwandern), noch solltest du sie einfangen und damit an der Heimkehr hindern.

Geh folgendermaßen vor: Frage in der Nachbarschaft herum, ob Katze oder Kater vermisst werden oder jemand das Tier zuordnen kann. Es hilft, ein Foto auf dem Smartphone dabei zu haben. Berichte in den Social-Media-Gruppen von dem Fund und nutze Aushänge. Bei Findefix und TASSO kannst du die Fundkatze melden, auch ohne die Chipnummer zu kennen. Hast du damit keinen Erfolg, kannst du die Katze einfangen und entweder im Tierheim oder einer Tierarztpraxis den hoffentlich vorhandenen Chip auslesen lassen.

Wichtig: Begegnet dir die Katze in einer Umgebung, in der offensichtlich ist, dass es sich um eine abgängige Wohnungskatze handeln muss, oder findest du ein Tier, das sich in einer Notsituation befindet, aus der du es selbst nicht befreien kannst (Beispiel: Katze auf Baukran), kannst du dies der Feuerwehr oder Polizei melden.

Katze weg: Was tun? – Ein Fazit

Ob Gartentiger auf Abwegen oder verloren gegangene Wohnungsmieze: Dass eine Katze nicht mehr nach Hause kommt, lässt sich leider nie ganz ausschließen. Wenn du das Verschwinden zeitnah bemerkst und sowohl Sicherheitsmaßnahmen als auch die Notfallroutine beachtest, verringerst du jedoch das Risiko, dass deine abenteuerlustige (oder verschreckte) Pelznase nicht mehr heimfindet. Gegen Gefahren wie den Straßenverkehr oder den Ruf der Natur während der Paarungssaison gibt es leider kein Patentrezept.

Katze weg – wie lange kannst du hoffen, dass die Samtpfote wieder nach Hause findet? Solange das Tier nicht verunfallt ist, besteht stets Hoffnung: Geschichten von Katzen, die lange nach ihrem Verschwinden durch die Katzentür wieder hineinspazieren oder gefunden wurden, sind gar nicht so selten. So fand der britische Kater „Boo“ erst nach 13 Jahren zu seiner Besitzerin zurück – übrigens dank Katzenchip.

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