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Meine Katze hechelt – muss ich mich sorgen?

24.07.2024 - Lesedauer: 10 Minuten

Katze liegt hechelnd auf dem Bett.

Geöffnetes Maul und hohe Atemfrequenz sind die typischen Merkmale einer hechelnden Katze.

Während Menschen bei zu hohen Temperaturen ins Schwitzen geraten, können Katzen diese wirkungsvolle Möglichkeit der Temperaturregulierung nur sehr eingeschränkt nutzen. Wird es einer Katze zu warm, versucht sie ihre Körpertemperatur mit Hecheln und der Befeuchtung ihres Fells zu senken. Weitere Gründe dafür, dass deine Katze hechelt, sind sowohl körperliche Anstrengung wie das gemeinsame Spielen mit dir als auch Stresssituationen, wenn beispielsweise eine Autofahrt in der Transportbox ansteht. Es gibt aber auch eine ganze Reihe besorgniserregender Gründe, die eine Katze zum Hecheln veranlassen. Finde heraus, welche Ursachen infrage kommen und wie du auf das Hecheln deine Katze am besten reagierst.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hecheln kann die natürliche Reaktion von Katzen auf eine zu hohe Körpertemperatur sein. Außerdem versorgen sie vor und nach körperlicher Anstrengung auf diese Weise ihre Muskulatur mit Sauerstoff.
  • Ernsthafte Erkrankungen wie eine Überfunktion der Schilddrüse oder eine Bauchfellentzündung haben Hecheln als Folge. Hierbei gilt es möglichst schnell eine Tierarztpraxis aufzusuchen, sodass die Ursache erkannt und behandelt werden kann.
  • In Stress- und Angstsituationen werden Stresshormone ausgeschüttet, die zu einer erhöhten Energie- und Sauerstoffzufuhr führen, um gegen anstehenden Alarm gewappnet zu sein. Auslöser sind unter anderem Autofahrten oder Tierarztbesuche, welche jedoch nur für eine kurze Dauer zum Hecheln deiner Samtpfote führen sollten.
  • Bei der Feststellung weiterer Symptome oder wenn das Hecheln nicht aufhört, ist es dringend nötig eine Tierarztpraxis aufzusuchen, denn starkes Hecheln kann mit fehlender Behandlung sogar zum Tode deiner Katze führen.

Was passiert, wenn eine Katze hechelt?

Als Hecheln wird bei Katzen wie bei Hunden das Atmen mit offenem Maul bezeichnet. Die Atemfrequenz ist dabei deutlich erhöht. Während eine Katze im Ruhezustand etwa 20 bis 30 Mal pro Minute atmet, kann sich die Frequenz während des Hechelns um ein Vielfaches erhöhen. Die Atmung wird aber nicht nur schneller, sondern auch flacher. Während sich bei einer normalen Atmung Bauch und Brustkorb gleichmäßig heben und senken, ist dieses regelmäßige Atemmuster während des Hechelns nur noch ansatzweise zu erkennen.

Was kann ich tun, wenn meine Katze bei Hitze hechelt?

Ebenso wie Hunde können Katzen ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren. Erhöht sich die Temperatur ihres Körpers, reagieren Katzen mit Hecheln. Durch die verstärkte Luftzirkulation soll die überschüssige Wärme aus dem Körper abgeführt werden. Außerdem beginnen die Tiere verstärkt ihr Fell zu lecken. Die Feuchtigkeit verdunstet, was einen kühlenden Effekt verursacht. Beachte, dass eine intensiv beheizte Wohnung im Winter ebenso die Ursache für temperaturregulierendes Hecheln sein kann wie hohe Außentemperaturen während der Sommermonate. 

Damit es deiner Katze schnell wieder besser geht, kannst du sie beim Absenken der Körpertemperatur unterstützen. Hält sich dein Tier in der Wohnung auf, helfen schon einfache Maßnahmen wie der Schutz vor eindringendem Sonnenlicht durch Gardinen oder Jalousien. Bist du im Besitz einer Klimaanlage, unterstützt du deine Katze durch die Klimatisierung auch während deiner Abwesenheit. Falls dein Stubentiger dies toleriert, kannst du ihm mit einem feuchten Tuch über das Fell streichen. Die beim Verdunsten des Wassers entstehende Verdunstungskälte sorgt für eine Linderung. Ebenfalls hilfreich ist die Vermeidung von Stresssituationen, die das Hecheln ansonsten noch verstärken können.

Warum hechelt meine Katze beim Spielen?

Viele Katzen geben sich den unterschiedlichsten Spielen mit Artgenossen oder ihren Lieblingsmenschen sowie der Jagd mit großer Begeisterung hin. Dabei werden die Tiere körperlich gefordert, ihr Sauerstoffbedarf steigt und sie beginnen zu hecheln. Diese Art des Hechelns ist völlig ungefährlich, solange dein Tier nicht zu übermäßiger körperlicher Anstrengung gezwungen wird. Intensive Bewegungseinheiten verlangen nach Sauerstoff, den die Katze durch Hecheln in die Lunge befördert. Die hohe Atemfrequenz sorgt dafür, dass der gesteigerte Sauerstoffbedarf der Muskulatur gedeckt wird. Durch die Muskelaktivität entsteht zudem Wärme, die durch temperaturregulierendes Hecheln abgeführt wird. Nach dem Spielen, wenn die körperliche Anstrengung ein Sauerstoffdefizit im Körper verursacht, wird deine Katze noch hecheln, jedoch sollte sich das nach einer Weile legen.

Info: Hecheln kündigt Nachwuchs an

Ist in Kürze mit Nachwuchs zu rechnen, kann auch dies die Ursache für plötzliches Hecheln der Katze sein. Geburtsschmerzen, Wehen und mit der Geburt verbundener Stress führen nicht selten dazu, dass eine Katze hechelt.

Warum hechelt meine Katze mit offenem Mund?

Neben den harmlosen Ursachen wie körperliche Anstrengung und hohe Umgebungstemperaturen gibt es einige weitere Gründe, die deine Katze zum Hecheln mit offenem Mund veranlassen. Dazu gehören psychische Ausnahmesituationen ebenso wie schwerwiegende körperliche Erkrankungen.

Mit Hecheln reagieren Katzen auf Stress oder Angst

Katzen sind sensible Zeitgenossen und dementsprechend anfällig für Stress. Gerät deine Katze in eine psychische Belastungssituation, kann sie darauf mit Hecheln reagieren. Stressbedingtes Hecheln ist in allen Situationen möglich, in denen sich deine Katze unwohl fühlt oder Angst empfindet. Eine Katze hechelt im Auto, wenn sie für die Fahrten zum Tierarzt oder Urlaubsziel ganz und gar kein Verständnis hat und durch die ungewohnte Umgebung in helle Aufregung versetzt wird. Besonders empfindsame Katzen geraten schon beim Anblick einer Transportbox außer sich, flüchten sich in einen geschützten Winkel ihres vertrauten Zuhauses und beginnen unter Umständen zu hecheln. Dem kannst du vorbeugen, indem du eine Wohn-Transportbox einrichtest und das Hineinsteigen regelmäßig übst.

Info: Wenn die Katze hechelt, ist sie in Alarmbereitschaft

Wähnt sich eine Katze in Gefahr, schüttet ihr Körper Stresshormone aus. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Energie- und Sauerstoffzufuhr, um auf eine Flucht oder einen Kampf vorbereitet zu sein. Der erhöhte Sauerstoffbedarf wird dabei durch das Hecheln gedeckt.

Diese Situationen können stressbedingtes Hecheln auslösen:

Häufig sind die stressauslösenden Situationen nur von kurzer Dauer und auch das Hecheln verschwindet nach der überstandenen mentalen Herausforderung wieder. Bleibt ein Stressfaktor allerdings über einen längeren Zeitraum hinweg präsent, besteht die Gefahr einer psychosomatischen und in der Folge auch einer physischen Erkrankung bei der Katze.

Katze sitzt auf Behandlungstisch in einer Transportbox.

Hecheln als Folge von Gewichtsproblemen

Übergewicht ist gerade bei Wohnungskatzen ein relevantes Thema, wenn die Katze plötzlich beginnt zu hecheln. Selbst kleine Anstrengungen können den Körper eines übergewichtigen Tieres enorm beanspruchen und das Hecheln auslösen. Wenn dein Stubentiger das ein oder andere Pfund zu viel auf den Rippen hat, kannst du ihm mithilfe einer geeigneten Reduktionsdiät sowie einem passenden Abnehmprogramm helfen. Verliert deine Katze an Gewicht, profitiert ihr gesamter Bewegungsapparat durch die reduzierte Gewichtsbelastung und ihr körperliches Leistungsvermögen steigt.

Info: Hecheln ist nicht gleich Flehmen

Katzen sind mit einem zusätzlichen, leistungsfähigen Riechorgan ausgestattet, das sich in der Maulhöhle befindet. Dieses paarig angelegte Jacobson´sche Organ sitzt hinter der oberen Zahnreihe am Gaumendach. Damit die Katze interessante Geruchsstoffe wie etwa Pheromone intensiv wahrnehmen kann, versucht sie beim Einatmen mit geöffnetem Maul möglichst viele der Duftmoleküle über das Jacobson-Organ zu leiten. Dieser Riechprozess erfolgt zumeist in Ruhe und ist mit keiner übermäßigen Atemtätigkeit verbunden.

Hecheln als Warnzeichen ernster Erkrankungen

Sollte deine Katze ihr Hecheln von selbst nicht reguliert bekommen und sich weitere Symptome wie Durchfall oder Probleme mit dem Bewegungsappart bemerkbar machen, gilt es schnell zu reagieren. Dies sind Warnzeichen einer ernsten Erkrankung, die tierärztlich behandelt werden müssen, da unbehandeltes starkes Hecheln im Zusammenhang mit der Erkrankung dazu führen kann, dass deine Katze an den Folgen stirbt.

Atemwegserkrankungen werden häufig von Hecheln begleitet

Erkrankungen der Atemwege gehen häufig mit Problemen bei der Atmung einher. Intensive Schleimabsonderung, Entzündungen und Schwellungen führen dazu, dass der Organismus deines Tieres nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Durch eine flache Atmung mit hoher Frequenz in Form von Maulatmung, das heißt der Mund der Katze ist weit geöffnet und die Zunge hängt heraus, versucht sie so viel Sauerstoff wie möglich aufzunehmen, um die Atemnot auszugleichen. Vermutest du einen Infekt der Atemwege, solltest du dies umgehend tierärztlich abklären lassen. Zwar verlaufen die meisten Infekte bei Katzen vollkommen harmlos, es kann sich jedoch auch eine ernsthafte, behandlungswürdige Erkrankung ausbilden. Hat sich deine Samtpfote einen Infekt eingefangen, kannst du mit deinem Tierarzt gemeinsam geeignete Maßnahmen, auch zusätzlich zur medikamentösen Behandlung, besprechen.

Überfunktion der Schilddrüse als Folge von Hecheln

Läuft die Hormonproduktion der Schilddrüse auf Hochtouren, wird der Stoffwechsel in unerwünscht hohem Maß angekurbelt. Dadurch kann die Körpertemperatur der Katze ansteigen und dein Tier reagiert darauf mit Hecheln. Weitere Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion oder Hyperthyreose können Rastlosigkeit, gesteigerte Fresslust, Durst, häufiges Urinieren, Erbrechen, Durchfall und aggressives Verhalten sein. Passen diese Symptome zum Verhalten deiner Katze, solltest du sie baldmöglichst in einer Tierarztpraxis vorstellen.

Eine Bauchfellentzündung als Ursache für das Hecheln der Katze

Die feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine durch Coronaviren ausgelöste Infektionskrankheit, die weltweit auftritt und alle Katzenarten betreffen kann. Nimmt die Erkrankung einen klinischen Verlauf, endet sie in der Regel tödlich. Allerdings erkrankt nur ein kleiner Teil der mit felinen Coronaviren infizierten Tiere an einer Bauchfellentzündung. Als auslösende Faktoren werden Stress und zusätzliche Erkrankungen vermutet. Häufige Symptome sind Fressunlust, Gewichtsabnahme, Fieber, Knotenbildung auf der Haut und im Körperinneren, Krämpfe, Lähmungen sowie Flüssigkeitsansammlungen in Bauch- und Brusthöhle. Die Ansammlung von Flüssigkeit in der Brusthöhle kann die Atmung stark einschränken und deine Katze zum Hecheln veranlassen.

Herzerkrankungen sind gefährliche Auslöser für das Hecheln der Katze

Zahlreiche unterschiedliche Herzerkrankungen können dazu führen, dass eine Katze hechelt wie ein Hund. Die herabgesetzte Leistungsfähigkeit des Herzens bedingt eine Unterversorgung mit Sauerstoff. Der Katzenkörper versucht das Sauerstoffdefizit durch intensive Atmungstätigkeit auszugleichen, die Katze hechelt. Besonders häufig kommt bei Katzen die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) vor. Dabei handelt es sich um eine Verdickung des Herzmuskels, wodurch sich die Herzkammern nur noch unzureichend mit Blut füllen können. Die Folge ist eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff, welche die Katze durch Hecheln auszugleichen versucht.

Atemnot, Leistungsschwäche, die Lähmung der Gliedmaßen, Ohnmachtsanfälle und Schmerzäußerung sind alarmierende Symptome, die auf eine HCM der Katze hindeuten. Zeigt deine Katze eines oder mehrere dieser Symptome, solltest du umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen. Es sind zahlreiche Therapiemöglichkeiten verfügbar, die deiner Samtpfote das Leben erleichtern können.

Hecheln bei Katzen als Reaktion auf unspezifische Schmerzen

Neben Krankheiten, die symptomatisches Hecheln mit sich bringen, kann eine flache, hochfrequente Atmung auch von einer Vielzahl anderer Leiden verursacht werden. Infrage kommen sämtliche Erkrankungen, die mit Schmerzen für deine Katze verbunden sind. Probleme mit dem Bewegungsapparat gehören ebenso dazu wie dysfunktionale innere Organe und die ganze Bandbreite der Tumorerkrankungen. Schmerzen, ganz gleich welcher Herkunft, setzen Katzen unter Stress und können sie zum Hecheln veranlassen. Wenn deine Katze zusätzlich zum Hecheln Schmerzempfinden zeigt, sich nicht mehr berühren lassen möchte oder ihr Verhalten apathisch wirkt, solltest du tierärztlichen Rat einholen, um die Ursachen zu klären.

Was tun, wenn meine Katze stark hechelt?

Wenn deine Katze ohne ersichtlichen Grund stark hechelt, können eine bislang nicht diagnostizierte Krankheit oder psychischer Druck die Ursachen sein. Bei der Suche nach einer unentdeckten Grunderkrankung bietet dir ein Tierarzt oder eine Tierärztin fachkundige Unterstützung. Geht das Hecheln deiner Katze hingegen auf Stress zurück, kannst du selbst aktiv werden. Katzen reagieren mitunter auf kleinste Veränderungen in ihrem Umfeld äußerst empfindlich. Infrage kommen neue, bedrohlich wirkende Einrichtungsgegenstände oder eine bislang unbekannte Geräuschkulisse. Aber auch ein zusätzliches Tier im Haushalt oder ungewohnte Geschäftigkeit während Renovierungsarbeiten setzen deinem sensiblen Mitbewohner unter Umständen mental stark zu. Der Umzug in eine andere Wohnung oder die Umstellung auf neues Futter sind ebenfalls Gründe, die deine Katze psychisch belasten können.

Fazit: Die häufigsten Ursachen für das Hecheln der Katze sind ungefährlich

Hecheln kann die natürliche Reaktion von Katzen auf hohe Temperaturen und körperliche Aktivitäten sein. Situationen, in denen deine Katze Angst oder Stress empfindet, zählen zu weiteren möglichen Ursachen. Dabei sollte sich das Hecheln schnell von selbst regulieren. Scheiden diese Möglichkeiten aus oder kann eine Selbstregulierung nicht erreicht werden und du entdeckst weitere Symptome, kommen psychische Belastungen und Erkrankungen der inneren Organe infrage. Wenn du selbst nicht herausfinden kannst, warum deine Katze hechelt, findest du in einer Tierarztpraxis kompetente Ansprechpartner und Therapiemöglichkeiten, die deinem Stubentiger schnell wieder auf die Beine helfen.

Quellen

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