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Lungenwürmer bei der Katze: Ursachen, Symptome und Behandlung

02.02.2025 - Lesedauer: 6 Minuten

Katze späht im hohen Gras

Lungenwürmer bei der Katze kommen häufiger vor als viele Halter denken: Die kleinen Parasiten setzen sich in der Lunge fest und können unbehandelt die Atemwege der Katze dauerhaft beschädigen.

Husten, Niesen, Atemnot sowie Augen- und Nasenausfluss können auf einen Lungenwurmbefall hinweisen. Anders als bei Würmern im Magen-Darm-Trakt nisten sich die Parasiten in den Atemwegen der Katze ein. Doch aufgrund unspezifischer Symptome bleibt die Infektion oftmals unentdeckt – dabei ist die Erkrankung vor allem bei Freigängerkatzen gar nicht so selten. Woran du erkennen kannst, ob deine Samtpfote unter den Nutznießern leidet, welche Behandlung bei einem Befall der Atemwege hilfreich ist und wie du dem vorbeugen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Lungenwürmer sind Parasiten bei Katzen, die je nach Region zwischen zehn und 15 Prozent der Tiere in Deutschland befallen.
  • Die Würmer setzen sich in der Lunge fest und können unbehandelt zu dauerhaften Schäden der Atemwege führen.
  • Unspezifische Symptome wie Husten, Niesen, Ausfluss aus Augen und Nase sowie Appetitlosigkeit erschweren die Diagnose.
  • Eine Behandlung durch eine Tierarztpraxis mit geeigneten Medikamenten kann einen Befall vollständig heilen.

Was sind Lungenwürmer bei Katzen?

Lungenwürmer bei der Katze, auch Katzenlungenwurm (Aelurostrongylus abstrusus) genannt, sind Parasiten, die sich in den Atemwegen festsetzen und dort fortpflanzen. Zahlreiche Katzen in Deutschland sind von einem Befall in der Lunge betroffen. Diese Art kommt häufiger vor, genau wie der Lungenhaarwurm (Capillaria aerophila). Was viele Halter nicht wissen: Bleibt der Befall unbehandelt, können die Tiere diesen auf andere Artgenossen übertragen. Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung für die Katze tödlich sein.

Ursachen: Wie bekommt meine Katze Lungenwürmer?

Bevor sie sich in den Atemwegen festsetzen, haben die kleinen Parasiten einen weiten Weg vor sich. Interessanterweise beginnt der Lebenszyklus von Lungenwürmern in der Katze selbst.

So entstehen Lungenwürmer bei der Katze:

  1. Durch das Fressen von infizierten Beutetieren, wie etwa Mäusen, Vögeln, Eidechsen oder Schnecken, sowie beim Trinken von Wasser, in dem sich Larven befinden, steckt sich die Katze an.
  2. Im Verdauungstrakt angekommen entwickeln sich die Larven und durchdringen die Darmwand.
  3. Von dort aus breiten sie sich im Lymphsystem und in den Blutgefäßen der Katze (Endwirt) aus. So gelangen sie in die Lunge, wo sie zu Würmern heranwachsen und sich vermehren.
  4. In der Lunge legen die weiblichen Würmer Eier ab, die durch Husten in den Mundraum gelangen.
  5. Beim Verschlucken der Eier werden sie mit dem Kot wieder ausgeschieden und der Kreislauf beginnt erneut.

Wie hoch ist das Risiko eines Lungenwurmbefalls bei Katzen?

Das Risiko eines Befalls mit Lungenwürmern ist relativ hoch, da sich jede Katze mit den Larven anstecken kann. Allerdings sind Freigängerkatzen besonders gefährdet. Im Gegensatz zur Wohnungskatze sind sie häufig und lange draußen, wodurch ein höheres Risiko eines Befalls besteht. Auch das Fressen von Beutetieren erhöht die Gefahr einer Ansteckung.

Sind Lungenwürmer von Katzen auf Menschen übertragbar?

Grundsätzlich besteht keine Gefahr für den Menschen, sich mit Lungenwürmern bei Katzen anzustecken. Eine Ausnahme ist der Lungenhaarwurm, welcher über Fuchskot übertragbar ist. Die anderen Arten von Lungenwürmern sind für den Menschen nicht ansteckend.

Symptome: Wie machen sich Lungenwürmer bei Katzen bemerkbar?

Lungenwürmer bei Katzen zu identifizieren, ist gar nicht so einfach. Zum einen sind viele Katzen trotz einer Infizierung symptomfrei oder es handelt sich um unspezifische Anzeichen, die auch auf andere Erkrankungen hindeuten können.

Häufige Symptome bei einem Katzenlungenwurm sind unter anderem:

  • Husten
  • Niesen
  • Ausfluss aus Augen und Nase
  • Atembeschwerden
  • Schwäche
  • Würgen
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • lethargisches Verhalten

Wie stark die Symptome sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben Alter und allgemeinem Gesundheitszustand hat auch die Anzahl an Eiern, Larven und Würmern in der Lunge des Tieres Einfluss auf das Ausmaß. Katzen mit schwächerem Immunsystem wie Jungtiere, alte oder kranke Katzen sind besonders anfällig für einen Befall.

Vorsichtsmaßnahme: Lungenwürmer bei der Katze testen

Die Parasiten zeigen sich anhand verschiedener Symptome. Willst du wissen, ob ein Befall bei deinem Stubentiger vorliegt, solltest du das Verhalten deines Haustieres beobachten. Im Zweifelsfall ist es ratsam, eine Tierpraxis aufzusuchen, um einen Test durchführen zu lassen.

Diagnose: Wie stellt der Tierarzt Lungenwürmer fest?

Bleiben Lungenwürmer bei der Katze unbehandelt, können sich die Atemwege entzünden und verstopfen und dauerhaften Schaden annehmen. Doch gerade, weil es sich meist um unspezifische Krankheitsanzeichen handelt, ist die Diagnose schwierig. Daher gilt: Wenn du bei deinem Haustier jegliche Art von Wurmbefall vermutest, solltest du tierärztlichen Rat einholen.

In der Tierarztpraxis wird neben dem allgemeinen Gesundheitszustand auch der Kot untersucht. Oftmals bleibt der Befall bei Kotuntersuchungen unentdeckt. Daher solltest du den Katzenkot von drei bis sieben aufeinanderfolgenden Tagen sammeln und durch das sogenannte Trichterauswanderverfahren testen lassen, damit Larven ausfindig gemacht werden können. Alternativ gibt es die Möglichkeit, durch Untersuchungen des Bluts Antikörper nachzuweisen. Bildgebende Verfahren können unterstützend hinzugezogen werden, sind jedoch nicht für die alleinige Diagnosestellung geeignet.

Hat deine Katze ein positives Resultat erhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Erkrankung zu bekämpfen. Welche Medikamente, Behandlung oder Therapie bei Lungenwürmern infrage kommen, solltest du mit deiner Tierarztpraxis besprechen.

Eine graue Katze liegt auf dem Behandlungstisch in der Tierarztpraxis.

Welches Medikament hilft bei Lungenwürmern bei der Katze?

Bei Lungenwürmern bei der Katze hilft ein Entwurmungspräparat. Besonders angenehm ist eine Behandlung gegen Lungenwürmer mit sogenannten Spot-on-Präparaten. Das Mittel wird im Nackenbereich der Katze aufgetragen. Der große Vorteil: Die Substanzen sind schnell und einfach anzuwenden und stressen die Katze nicht zusätzlich.

Bei einem starken Wurmbefall mit bereits betroffenen Atemwegen kann es zu einer Sekundärinfektion mit Bakterien kommen, weshalb in diesen Fällen auch ein Antibiotikum verschrieben werden kann.

Wie lange dauert die Therapie gegen Lungenwürmer bei der Katze?

Eine Therapie gegen Lungenwürmer ist in den meisten Fällen nach einem Behandlungszyklus abgeschlossen und deine Katze ist wieder vollständig gesund. Die Therapie dauert in der Regel zwei bis vier Wochen und eine mehrmalige Anwendung des Mittels ist in der Zeit nötig. Sofern dein Haustier danach weiterhin Symptome zeigt, ist eine weitere Behandlung erforderlich.

Wie kann ich Lungenwürmern bei meiner Katze vorbeugen?

Vorbeugen kannst du am besten mit einer Wurmkur, jedoch handelt es sich meist nicht um eine herkömmliche Tablette, sondern ein Spot-on Präparat, welches auch gegen Ektoparasiten wirkt. Insbesondere bei Freigängerkatzen sollte im Idealfall ein Auftragen alle vier Wochen erfolgen. Geeignete Medikamente verabreicht die Tierarztpraxis. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jedes Mittel wirksam ist und dass bei herkömmlichen Wurmkuren nur andere Würmer und Endoparasiten erwischt werden. Frage am besten nach, ob das verschriebene Medikament auch gegen den Katzenlungenwurm wirksam ist.

Jungtiere, alte und kranke Katzen sind wegen ihres geschwächten Immunsystems besonders anfällig für die Infizierung. Daher ist es ratsam, diesen Tieren eine besonders hohe Aufmerksamkeit zu schenken. Bei typischen Symptomen ist umgehend ein Besuch in der Tierarztpraxis empfohlen.

Fazit: Lungenwürmer bei der Katze frühzeitig erkennen und behandeln

Ein Wurmbefall bei deiner Katze kann im Magen-Darm-Trakt und in den Atemwegen vorkommen. Bei Letztem handelt es sich um eine Infektion mit Lungenwürmern. Werden die kleinen Parasiten in der Lunge nicht frühzeitig erkannt und mit geeigneten Medikamenten behandelt, können sie dauerhafte Schäden der Atemwege verursachen und das Leben deiner Katze erheblich beeinträchtigen. Auch wenn vor allem Freigängerkatzen gefährdet sind, solltest du auch auf deinen Stubentiger Acht geben. Bei untypischem Verhalten und Krankheitsanzeichen wie Husten, Niesen oder Augen- und Nasenausfluss können Lungenwürmer die Ursache der unspezifischen Symptome sein.

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