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Ohrmilben bei Katzen: Parasitenbefall erkennen und behandeln

14.03.2025 - Lesedauer: 7 Minuten

Katze kratzt sich

Ohrmilben sind mikroskopisch kleine Parasiten, die die Infektionskrankheit Ohrräude verursachen. Ist der Befall weit fortgeschritten, kann diese zu sekundären Erkrankungen führen, die sich weiter nachteilig auf dein Haustier auswirken können. Erfahre hier, durch welche Symptome sich Ohrmilben bei Katzen zeigen, ob sie ansteckend sind und wie du den Parasitenbefall erfolgreich behandelst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ohrmilben sind mikrometergroße parasitisch lebende Spinnentiere, die die Infektionskrankheit Ohrräude verursachen. Sie nisten sich im äußeren Gehörgang ein, um sich vom Zellgewebe und Ohrenschmalz zu ernähren.
  • Zur Risikogruppe gehören Freigänger und Samtpfoten mit geschwächter Immunität.
  • Ohrräude bei Katzen ist an Symptomen wie häufigem Kratzen im Bereich der Ohren, das Abknicken dieser und Kopfschütteln zu erkennen. Im Inneren des Hörorgans macht sie sich an Verkrustungen, übelriechendem Belag und Rötungen bemerkbar.
  • Bringe deinen Stubentiger bei einem Verdacht in die Tierarztpraxis. Für die Diagnose sollte dort eine Tupferprobe entnommen werden, die dann unter dem Mikroskop auf (tote) Milben oder deren Eier untersucht wird. So kann man eine reine Ohrenentzündung ausschließen.
  • Die Behandlung erfolgt mit rezeptpflichtigen Antiparasitika.

Was sind Ohrmilben bei Katzen?

Ohrmilben sind Spinnentiere und weniger als einen Millimeter groß, rufen jedoch nicht nur äußerst unangenehme Symptome hervor, sondern können die Katzengesundheit schwer schädigen. Sie sind Parasiten, die sich im äußeren Gehörgang ansiedeln und dort ihren gesamten Lebenszyklus verbringen.

Dabei ernähren sie sich hauptsächlich von Zellgewebe und Ohrenschmalz. In der Ohrmuschel werden ihre Eier in die Haut abgelegt, aus denen nach wenigen Tagen Larven schlüpfen. Diese durchlaufen verschiedene Nymphenstadien, häuten sich mehrfach und erreichen nach etwa drei Wochen das adulte Stadium. Danach können sie noch mehrere Wochen weiterleben und sich fortpflanzen.

Gut zu wissen: Diese Ohrmilben befallen Katzen am häufigsten

Die nur rund 500 Mikrometer großen Otodectes cynotis sind für den meisten Parasitosen bei Katzen verantwortlich. Außer Katzen befällt der Parasit auch Hunde, Füchse oder zum Beispiel Frettchen. Weitere Ohrmilben-Arten, die bei Katzen nachgewiesen werden konnten, sind die ebenfalls etwa 200 bis 400 Mikrometer großen Sarcoptes scabiei sowie die mit bis zu 225 Mikrometer noch kleineren Notoedres-Milben. Ihr Lebenszyklus verläuft nahezu identisch, der Befall manifestiert sich in weitgehend ähnlichen Symptomen.

Wie kann sich eine Katze mit Ohrmilben anstecken?

Ohrmilben bei Katzen verursachen eine Parasitose, die als Ohrräude (Otitis externa parasitaria) bekannt ist. Diese Infektionskrankheit ist hochansteckend, da die robusten Schmarotzer wochenlang ohne Wirt überleben. Außerdem sind sie nicht wirtsspezifisch, also nicht wählerisch.

Anstecken kann sich deine Samtpfote sowohl bei anderen Artgenossen als auch bei einem Hund oder einem Wildtier. Neben der direkten Übertragung erfolgt die Ansteckung oft indirekt durch die kontaminierte Umgebung.

Besonders gefährdet sind Katzen mit geschwächtem Immunsystem, ob kranke Tiere, Kitten oder Senioren. Freigänger gehören ebenfalls zur Risikogruppe, da die Miezen stark ihrer Umwelt ausgesetzt sind.

Wie erkennt man, ob die Katze Ohrmilben hat?

Durch ihre kauenden Mundwerkzeuge reizen die Parasiten die Haut im Ohr, außerdem verursacht ihr abgesonderter Speichel allergische Reaktionen wie Juckreiz und Rötungen. Weiterhin sammeln sich die Ausscheidungen der Spinnentiere als Belag in der Ohrmuschel und führen ebenfalls zu Hautreizungen. Mehr noch, die Milbenart Sarcoptes scabiei gräbt bis zu zehn Millimeter lange Gänge in der Haut, um ihre Eier abzulegen.

Du erkennst Ohrmilben bei deiner Katze an diesen Symptomen:

  • häufiges Kratzen im Bereich der Hörorgane
  • notorisches Kopfschütteln
  • schiefe Kopfhaltung
  • allgemeine Unruhe oder Niedergeschlagenheit
  • abgeknickte Ohren
  • gerötete, gereizte Haut im Inneren des Ohrs
  • bräunliche, häufig übelriechende Verkrustungen – kaffeesatzartige Ausscheidungen der Milben

Wichtig: Manche Tiere lassen sich nichts anmerken

Der Grund dafür kann eine insgesamt ausgeprägtere Resilienz oder ein geringer Befall sein. In der Tat macht dieser sich bei manchen Katzen an verändertem Verhalten nicht immer bemerkbar, während bei anderen Samtpfoten der Leidensdruck extrem hoch zu sein scheint. Um ihn zu erkennen, ist daher ein prüfender Blick ins Katzenohr und tierärztlicher Rat sinnvoll.

Unabhängig davon, ob deine Samtpfote empfindlich oder eher gelassen reagiert, birgt die Infektion ein hohes Gesundheitsrisiko.

Was passiert, wenn Ohrmilben nicht behandelt werden?

Es ist keine Seltenheit, wenn die Ohrräude über einen längeren Zeitraum unbemerkt bleibt. Nicht zwingend breitet sie sich schnell aus, jedoch schreitet die Infektionskrankheit immer weiter voran.

Nach und nach können sich die Parasiten bei Nichtbehandlung im äußeren Gehörgang vermehren und bei starkem Befall zu Entzündungen und Sekundärinfektionen, beispielsweise mit Hefepilzen, führen. In schweren Fällen können diese das Trommelfell schädigen. In sehr seltenen Fällen kann es durch die Entzündungen und Sekundärinfektionen sogar zu einer Hirnhautentzündung kommen. Weiterhin können die Milben sonstige Körperregionen befallen, sodass sich die Räude ausbreitet – das passiert allerdings nur in sehr seltenen Fällen.

Sind Ohrmilben bei Katzen für den Menschen ansteckend?

Die Ohrräude ist infektiös und stellt ein Risiko nicht nur für deine Katze dar, sondern häufig auch für Hunde. Für Menschen sind Ohrmilben bei Katzen nur in seltenen Fällen ansteckend. Das Risiko, sich mit der häufigsten Ohrmilbenart Otodectes cynotis anzustecken, ist für einen Menschen gering, da sie auf uns als Wirt nicht spezialisiert sind. Hingegen können die Sarcoptes scabiei und Notoedres für Menschen potenziell gefährlich werden. Die Anzeichen sind den Symptomen bei Katzen ähnlich und reichen von Juckreiz bis zur geröteten, wunden Haut.

Wichtig: Auf Hygiene achten!

Die wichtigste Ursache für die Ansteckung eines Menschen mit Räude ist eine unterlassene Behandlung des befallenen Tieres und der direkte Kontakt mit ihm. Hygiene spielt deshalb eine wichtige Rolle in der Eindämmung der Verbreitung.

Muss ich wegen Ohrräude mit meiner Katze in eine Tierarztpraxis?

Hast du aufgrund der Symptomatik einen Verdacht, dass deine Katze an Ohrräude leidet, schiebe einen Besuch in der Tierarztpraxis nicht auf die lange Bank. Es ist nämlich kaum möglich, sie selbst zu behandeln. Mit tierärztlich verordneten Antiparasitika ist die Behandlung dagegen effektiv und unkompliziert.

Wie bekommt man Ohrmilben bei Katzen weg?

Zunächst werden die Ohren deiner Katze mit einem Otoskop betrachtet. Für eine sichere Diagnose wird eine Tupferprobe des äußeren Gehörgangs entnommen und das Sekret unter dem Mikroskop untersucht. Manchmal wird zusätzlich eine Probe des Belags notwendig, um die genaue Milbenart zu bestimmen.

Zur Behandlung wird dann ein Antiparasitikum verschrieben.

Kann ich Ohrmilben bei meiner Katze selbst behandeln?

Um die Ohrräude bei deiner Katze sicher wegzubekommen, sind rezeptpflichtige Medikamente als Spot-on, Tropfen oder Salben die richtige Lösung. Den Befall mit Hausmitteln zu behandeln, bringt hingegen keinen dauerhaften Erfolg.

Allerdings ist es sinnvoll, parallel zur Medikation Mittel gegen Ohrmilben bei Katzen auf pflanzlicher Basis anzuwenden. Im Handel entdeckst du eine breite Palette an Sprays und Tropfen, die Wirkstoffe wie Geraniol oder Nelkenöl enthalten. Durch das vorsichtige Auftragen von pflanzlichen Ölen können die Symptome gelindert werden, indem sie das Ohr beruhigen und die Umgebung für die Milben unattraktiv machen. Jedoch sind sie in der Regel nicht stark genug, um den Befall vollständig zu eliminieren. Diese Notfall-Lösung ersetzt deshalb nicht die tierärztliche Untersuchung und Behandlung.

Wichtig: Ohren putzen nicht vergessen!

Neben der Behandlung mit Antiparasitika aus Tierarztpraxis und pflanzlichen Mitteln vergiss nicht, die Hörorgane deiner Samtpfote regelmäßig mit einem weichen, angefeuchteten Wattepad zu säubern. Außerdem findest du nach tierärztlicher Absprache im Handel spezielle, schonende Ohrreinigungsmittel.

Wie lange dauert es, bis Ohrmilben bei Katzen verschwinden?

Je nach der Therapiemethode nimmt die Behandlung unterschiedliche Zeit in Anspruch. Zwar sind die modernen Spot-ons oft nur einmalig anzuwenden und gegen alle Stadien der Parasiten wirksam, jedoch wird es einige Tage oder sogar ein paar Wochen dauern, bis diese endgültig absterben.

Unterstütze die Heilung durch regelmäßige gründliche Ohrreinigung, Entfernung des Belags und der abgestorbenen Spinnentierchen sowie die Anwendung von pflanzlichen Präparaten!

Wie viel kostet die Behandlung von Ohrmilben bei Katzen beim Tierarzt?

Die Behandlungskosten gegen Ohrmilben bei Katzen liegen meist im zweistelligen Bereich. Die Ohrräude im fortgeschrittenen Stadium mit schwerwiegenden Komplikationen zu behandeln, könnte dagegen Kosten in vierstelliger Höhe verursachen. In diesem Zusammenhang empfehlen wir zum einen, die Ohren deines Lieblings regelmäßig zu kontrollieren, und zum anderen, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen.

Wie beuge ich Ohrräude vor?

Vorbeugen ist besser als heilen, daher gib auf die Gesundheit deiner Katze acht. Eine effektive Ohrmilben-Prophylaxe sieht folgendermaßen aus:

  • Kontrolliere regelmäßig, zum Beispiel wöchentlich, die Ohren deiner Katze. Entdeckst du gerötete Stellen, bräunliche Krusten oder sonstige Unregelmäßigkeiten, bringe die Samtpfote bald in die Tierarztpraxis.
  • Beobachte ihr Verhalten: Kopfschütteln und häufiges Kratzen am Ohr sind klare Hinweise auf die Probleme in dieser Körperregion.
  • Sorge für optimale Hygiene, indem du Kratzmöbel, Katzenschlafplätze und sogar Spielzeug reinigst. Näpfe und Katzentoiletten sind ebenfalls sauber zu halten. Vergiss außerdem nicht dein Sofa, Bett und andere Lieblingsschlafplätze deiner Samtpfote zu reinigen.
  • Lüfte alle Räume, in denen sich deine Katze aufhält und sorge nach Möglichkeit für eine reduzierte Luftfeuchtigkeit, denn die Spinnentierchen fühlen sich in feuchter Umgebung besonders wohl.

Alles in allem erreichst du durch Ohrenkontrolle und Hygienemaßnahmen, dass deine Katze dauerhaft parasitenfrei bleibt.

Fazit: Ohrmilben bei der Katze – lästig und gefährlich, aber heilbar

Zu erkennen ist der Befall mit Ohrmilben bei Katzen sowohl an verändertem Verhalten als auch an Hautreizungen und am Belag in der Ohrmuschel. Mit Hausmitteln lässt sich Ohrräude nicht effektiv bekämpfen, dafür stehen der Veterinärmedizin einige effektive Spot-ons, Tropfen und Salben zur Verfügung. Wird die Infektion nicht behandelt, drohen schwere Gesundheitsschäden. Glücklicherweise ist die Ohrräude heilbar, und zwar ohne allzu viel Aufwand, wenn du die Lauscher deines Lieblings regelmäßig prüfst und bei Bedarf tierärztlichen Rat hinzuziehst.

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