Kitten und Katzenbabies

Wenn du ein Kätzchen zu einer gesunden und ausgepowerten Katze heranziehen möchtest, musst du alles über die wichtigen Entwicklungsstufen der jungen Katze wissen. Nur wenn sie richtig sozialisiert wird, das passende Futter bekommt, wichtige Impfungen und Entwurmungen erhält und die Welt spielerisch und sicher erobern kann, wird die kleine Katze zu einem zufriedenen Stubentiger. Erhalte in unseren Ratgebern wichtige Informationen über die optimale Aufzucht eines Kitten und garantiere deinem neuen Mitbewohner den besten Start in ein aufregendes Katzenleben!

Die Verhaltensentwicklung eines Kätzchens wird in drei Phasen unterteilt: die neonatale Phase, die Sozialisierungsphase und die juvenile Phase.

Kätzchen kommen taub und blind zur Welt. In der neonatalen Phase, die von der Geburt bis ins Alter von ca. 14 Tage reicht, müssen sich die Katzenbabys auf ihren Geruchssinn, ihr Wärmeempfinden und ihr Gefühl verlassen. Dadurch ist das Kitten vollkommen von der Katzenmutter abhängig. Nach ungefähr zwei Wochen öffnet es zum ersten Mal seine Augen und beginnt im Rahmen der Sozialisierungsphase die Welt langsam zu entdecken.

Im Alter zwischen zwei und sieben Wochen findet die sogenannte Sozialisierungsphase statt. Gleichgewichtssinn und Gehör des Kätzchens entwickeln sich. In diesem Zeitraum beginnt es gemeinsam mit seinen Wurfgeschwistern zu spielen und nimmt im Zusammenspiel die anderen Individuen in seiner Umgebung wahr. Auch die Ernährung geht langsam zur festen Nahrung über. In dieser Phase ist ein Kitten besonders empfänglich für die Sozialisierung. Die Kontakterlebnisse, die der kleine Stubentiger in dieser Phase durchlebt, prägen ihn für sein gesamtes Leben. Deshalb ist es wichtig, dass das Kätzchen zahlreiche positive Momente im Umgang mit unterschiedlichen Menschen erlebt, um sozialisiert zu werden. Das gleiche gilt für den Kontakt mit anderen Tierarten, zum Beispiel Hunden.

Die sogenannte juvenile Phase des Kittens beginnt im Alter von ca. acht Wochen und dauert so lange an, bis die Katze geschlechtsreif ist – je nach Rasse ist es in einem Alter von durchschnittlich fünf bis sechs Monaten soweit. In dieser Phase entwickelt das Kitten sein eigenes Wesen und wird immer unabhängiger von der Katzenmutter. Das Abstillen beginnt und das Kitten nimmt nunmehr nicht nur ausschließlich Muttermilch, sondern auch feste Nahrung auf.

Solltest du mit dem Gedanken spielen, ein Kitten zu adoptieren, dann bedenke, dass Katzenbabys nicht vor einem Alter von drei Monaten von ihrer Mutter getrennt werden sollten. Erst dann ist ein Kitten bereit, sich in andere soziale Verhältnisse gut einzufügen.

Wenn du ein Katzenbaby im jungen Alter in sein neues Zuhause eingewöhnen möchtest, solltest du ein paar Dinge beachten, damit es sich rundum wohl fühlt und das Zusammenleben für alle Beteiligten ein voller Erfolg wird.

Bis zum Alter von ca. vier Monaten ist das Kitten weiterhin sehr empfänglich für die Beziehungsentwicklung zu Menschen. Daher ist es wichtig, dass gleich zu Beginn des Zusammenlebens positive Erlebnisse mit der neuen Familie geschaffen werden. Das gelingt am besten, wenn du dich mit deinem neuen Mitbewohner beschäftigst, indem du mit ihm kuschelst und mit ihm spielst. Das macht nicht nur Spaß und stärkt eure Bindung, das Kätzchen kann auch seinem natürlichen Jagdtrieb nachkommen. Beim Spielen solltest du allerdings unbedingt sicheres Kittenspielzeug verwenden und dein Kätzchen nicht dazu ermuntern, mit deinen Händen oder Füßen zu spielen – auch, um Verletzungen zu vermeiden.

Eine Bindung entsteht natürlich auch beim Füttern. Am besten verwöhnst du deinen kleinen Stubentiger mit speziellem Kittenfutter, damit der große Nährstoffbedarf gedeckt wird und das Kätzchen wachsen kann. Auch zum Belohnen gibt es extra Leckerlis für Kitten. Bedenke dabei allerdings, dass Leckerlis deinen Stubentiger zwar jederzeit erfreuen, insbesondere bei größeren Katzen jedoch in die Tagesration einzuplanen sind.

Kitten können bereits durch die Mutter ihren ersten Wurmbefall erhalten. Damit dein kleiner Stubentiger gesund und munter bleibt, ist frühzeitige Überprüfung und ggf. Behandlung ratsam. Die erste Entwurmung wird in der Regel zwischen der dritten und vierten Lebenswoche durchgeführt. Die Wurmkur wird dann meist bis zur siebten Lebenswoche alle vierzehn Tage aufgefrischt. Die nächste Behandlung folgt nach dem vierten Lebensmonat und wird anschließend im sechsten, neunten und zwölften Monat wiederholt.

Wenn die Katzenbabys noch klein sind, erhalten sie durch die Antikörper der Katzenmutter und durch die Muttermilch einen passiven Impfschutz. Sobald das Kitten mehr festes Futter zu sich nimmt und der Muttermilch-Konsum nachlässt, nimmt die Immunisierung ab und die erste Impfung sollte erfolgen.

Denk daran, dass Wurmkur und Impfung niemals gleichzeitig stattfinden dürfen. Die Wurmkur sollte idealerweise eine Woche vor der Impfung erfolgen, damit eine Schwächung des Organismus durch einen eventuellen Befall von Würmern vermieden werden kann.

In der Regel wird das Kitten in der achten Lebenswoche mit einer Kombi-Impfung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen geimpft. Eine Grundimmunisierung erfolgt bei zwei weiteren Auffrischungsimpfungen in der zwölften und sechszehnten Woche. Eine Auffrischung erhält die Katze nach fünfzehn Monaten und anschließend im laufenden Turnus – je nach Impfstoff.

Die erste Tollwutimpfung erhält das Kitten in der zwölften und sechzehnten Woche, eine Auffrischung folgt im fünfzehnten Monat. Wenn deine Katze erwachsen ist, sollte sie die Tollwutimpfung alle zwei bis drei Jahre erneut erhalten.

Hat dein Kitten Freigang? Dann solltest du es auf jeden Fall gegen Katzenleukose impfen lassen. Eine Grundimmunisierung findet in der achten und zwölften Woche statt.

Damit sich dein neuer Mitbewohner gleich zu Beginn deines Zusammenlebens wie zu Hause fühlt, solltest du einige Dinge, die zur Grundausstattung zählen, bereits vor der Ankunft des Kätzchens besorgen.

Dazu gehört auf jeden Fall eine Katzentoilette mit dem notwendigen Zubehör . Wichtig ist zudem eine Transportbox , in der du deine Katze sicher transportieren kannst. Ebenso solltest du Futternäpfe und Näpfe zum Trinken bereits vor dem Einzug besorgen.

Damit dein Kätzchen seine Krallen nicht an den Möbeln wetzt, solltest du ihm auf jeden Fall einen Kratzbaum zur Verfügung stellen und es von klein auf an die Nutzung gewöhnen. Kätzchen schlafen im Durchschnitt mehr als sechs Stunden pro Tag. Da sollte der Schlafplatz doch ein ganz besonderer Ort sein! Damit sich dein Kätzchen bei Bedarf etwas zurückziehen kann, sollte ein eigener Katzenschlafplatz selbstverständlich sein. So kann sich das Kätzchen in Ruhe vom Spielen und den Erlebnissen des Tages erholen.