Europäisch Kurzhaar – Samtpfoten mit Charakter
12.06.2024 - Lesedauer: 12 Minuten
Suchst du eine robuste und ausgeglichene Katze, passt die Europäisch Kurzhaar möglicherweise zu dir. Sie ist grundsätzlich eher ein Freigänger und hat einen eigensinnigen Charakter. Optisch ähnelt sie stark einer Feld-Wald-Wiesen-Katze, weswegen manchem Katzenhalter beim Tierarztbesuch mitgeteilt wurde, dass seine Hauskatze eine reinrassige Europäisch Kurzhaar-Katze sei.
- Wie ist die Rasse Europäisch Kurzhaar entstanden?
- Von der Hauskatze zur Rassekatze
- Was ist der Unterschied zwischen Britisch Kurzhaar und Europäisch Kurzhaar?
- Europäisch Kurzhaar-Zuchtstandards
- Welche Europäisch Kurzhaar-Farben gibt es?
- Besonderheiten der Europäisch Kurzhaar
- Wie sind Europäisch Kurzhaar-Katzen gebaut?
- Charakter der Europäisch Kurzhaar
- Gibt es charakterliche Unterschiede bei den EKH?
- Sind Europäisch Kurzhaar-Katzen für Familien mit Kindern geeignet?
- Sind Europäische Kurzhaar-Katzen verschmust?
- Pflege und Ansprüche der Europäisch Kurzhaar
- Kann man Europäisch Kurzhaar-Katzen in der Wohnung halten?
- Was braucht meine Europäische Kurzhaar-Katze?
- Wie füttere ich meine Europäisch Kurzhaar am besten?
- Kann ich meine Europäisch Kurzhaar-Katze BARFen?
- Wie alt können Europäisch Kurzhaar-Katzen werden?
- Wo kann ich eine Europäisch Kurzhaar kaufen?
- Mit welchem Preis für die Europäisch Kurzhaar muss ich rechnen?
- Was kosten Europäisch Kurzhaar im Monat?
- Europäische Kurzhaar – Steckbrief
Wie ist die Rasse Europäisch Kurzhaar entstanden?
Die Wurzeln der Europäisch Kurzhaar und ihrer Geschwisterrassen liegen in Ägypten. Dort kam den Katzen göttliche Verehrung zu, denn die flinken Jäger hielten die Mäuse in den Kornspeichern in Schach. Durch die Römer verbreiteten sich die Abkömmlinge der afrikanischen Falbkatzen in alle Welt und passten sich den jeweiligen klimatischen Bedingungen an. So entstanden unterschiedliche Rassetypen. Um das Jahr 1000 gab es schließlich überall in Europa Katzen. Wissenschaftler nehmen an, dass sich die importierten Katzen mit den einheimischen Wildkatzen mischten. Im Mittelalter jedoch wandelte sich das Bild der Katze zum Symbol des Bösen. Vom Begleiter der Hexen zum beliebtesten Haustier im 20. Jahrhundert war es ein langer, harter Weg für die oft missverstandene Katze.
Von der Hauskatze zur Rassekatze
In den 1980er-Jahren begannen vornehmlich Züchter in skandinavischen Ländern, wo dieser Katzentyp sehr beliebt war, damit, eine Rassekatze aus der Hauskatze zu züchten. Im Jahre 1982 gelang es den Katzenzüchtern, einen international anerkannten Standard zu etablieren und die Rasse zu veredeln. Die Europäisch Kurzhaar-Katze – oder auch kurz EKH genannt – wird bei der World Cat Federation WCF unter Keltisch Kurzhaar und in der Fédération Internationale Féline (FIFE) als European geführt. Ein weiterer aus Schweden stammender Rassebegriff ist Bondkatt, was Farmkatze bedeutet. Das verdeutlicht die große Ähnlichkeit der Europäisch Kurzhaar mit der Europäischen Hauskatze. Während die Europäisch Kurzhaar-Katze aber eine anerkannte Rasse ist, wird unter dem Begriff der Europäischen Hauskatze alles zusammengefasst, was keiner bestimmten Rasse angehört.
Was ist der Unterschied zwischen Britisch Kurzhaar und Europäisch Kurzhaar?
Auch in Großbritannien entwickelten Züchter eine Kurzhaar-Katzenrasse – die Britisch Kurzhaar. Sie basiert ebenso auf den bereits von den Römern aus dem Mittelmeerraum eingeführten Hauskatzen, die als Mäusefänger wertvolle Dienste leisteten. Gegen Mitte des 20. Jahrhunderts entstand die neue Katzenrasse Britisch Kurzhaar durch die Kreuzung von Perserkatzen mit Hauskatzen. Auf der ersten Katzenausstellung im Londoner Kristallpalast im Jahre 1871 sorgten die wunderschönen britischen Rassekatzen für Aufsehen. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs gingen die Bestände an Zuchttieren so weit zurück, dass die Rasse nach dem Krieg über Einkreuzungen von Perserkatzen und Kartäuser-Katzen gerettet werden musste. Diese prägten das heutige Erscheinungsbild der Britisch Kurzhaar maßgeblich. Ihre außergewöhnliche Fell- und Augenfarbe machen diese Katzenrasse zu einem der beliebtesten Fotomotive und Werbeträger der Katzenwelt.
Im Unterschied zur Europäisch Kurzhaar-Katze ist die Britisch Kurzhaar kompakter, kräftiger und meist auch größer. Der Kopf ist gedrungener, größer und runder, mit einer kurzen, aber noch deutlich sichtbaren Nase. Die Britisch Kurzhaar trägt ein blau-graues Fell in vielen unterschiedlichen Schattierungen der Farben und hat bernsteinfarbene Augen. Insbesondere die Farbe macht eine Unterscheidung der beiden Kurzhaar-Rassen recht einfach.
Europäisch Kurzhaar-Zuchtstandards
Die Europäisch Kurzhaar kann man ohne Zweifel als die Edelvariante der bekannten Hauskatze bezeichnen. Sie ist in ihrem Äußeren weniger spektakulär als andere Rassekatzen wie beispielsweise Perserkatzen oder gar Bengalkatzen.
Die große Ähnlichkeit zur Hauskatze ist ein Grund dafür, dass die EKH-Zucht in Deutschland noch eine Randerscheinung ist. Die Anzahl der offiziellen Züchter ist gering. Viele der im Handel als EKH angebotenen Tiere sind eigentlich „nur“ Hauskatzen oder Mischungen zwischen der Europäisch Kurzhaar und Europäischen Hauskatzen.
Welche Europäisch Kurzhaar-Farben gibt es?
Wer einen Züchter findet und die Tiere besucht, erkennt schnell, dass die Katzen sich durch klarere Formen und Farben von Mischlingen und ihren nah verwandten Europäischen Hauskatzen absetzen. Durch die Zucht wurden die Farben reiner und Zeichnungen klarer abgegrenzt. Auch die Augenfarbe der Europäisch Kurzhaar wirkt oft klarer als bei Hauskatzen.
Wie bei den Hauskatzen ist das Farbspektrum der Europäisch Kurzhaar fast unerschöpflich – erlaubt sind alle natürlich vorkommenden Fellfarben und Musterungen. Bei den Augenfarben gibt es gar keine Einschränkungen. Sie reichen von Blau und Grün bis zu Bernstein und Braun. Systematisch gezüchtet werden etwa 30 Farbschläge, insgesamt sind 70 verschiedene Farben und Varianten bekannt.
Zu den häufigsten Grundfarben gehören die Europäisch Kurzhaar in Rot, Creme oder Weiß und natürliche die Europäisch Kurzhaar in Schwarz. Die Tiere können dabei einfarbig, gescheckt oder getigert sein. Bei zweifarbigen Katzen darf maximal die Hälfte des Fells weiß sein. Typisch ist die Farbe Schildplatt – eine Kombination aus Schwarz und Rot.
Wissenswert: Die EKH kommt auch in einer dreifarbigen Variante vor – der Glückskatze. Tatsächlich können aber nur weibliche Katzen dreifarbig sein. Bei Katern kommt diese Farbvariante nicht vor. Ähnliches gilt für Schildplatt-Katzen, die meist weiblich sind.
Besonderheiten der Europäisch Kurzhaar
Bestimmte Farbvarianten wie Point oder Chocolate können darauf hinweisen, dass eine Nicht-Europäisch Kurzhaar an der Zucht beteiligt war. Die Farbe disqualifiziert das Tier für den Rassestandard. Den liebenswerten Charakter des Schmusetigers mindert dies jedoch nicht.
Wie sind Europäisch Kurzhaar-Katzen gebaut?
Rein anatomisch lassen sich selbst reinrassige EKH nicht von Hauskatzen unterscheiden. Sie sind mittelgroß bis groß, eher schlank und langbeinig, mit einem angemessen großen Kopf und normaler Nasenlänge.
Das Gewicht liegt bei etwa vier bis sechs Kilogramm für Katzen und bei bis zu sieben Kilogramm bei Katern.
Die Unterschiede können Laien tatsächlich nur schwer erkennen, was grundsätzlich nicht weiter tragisch ist. Denn egal, ob reinrassig, Mix oder zugelaufener Streuner: Die eigene Katze ist immer die schönste.
Charakter der Europäisch Kurzhaar
Durch Einkreuzung von Perserkatzen ist das Wesen der Europäisch Kurzhaar meist ruhiger als das einer Hauskatze. Sie gilt als ausgeglichener und bodenständiger als andere Rassekatzen und hat keinen so ausgeprägten Freiheitsdrang, dennoch verteidigt sie ihr Revier gegen Eindringlinge. Die Tiere sind vor allem in ihrer Jugend sehr verspielt und haben einen großen Freiheitsdrang. Zugleich sind sie recht ortstreu und binden sich stark an ihre Familie. Deshalb können Europäisch Kurzhaar-Katzen sogar erfolgreich mit in den Urlaub fahren. Vor allem Familien, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind oder regelmäßig die gleiche Ferienunterkunft aufsuchen, nehmen ihre Samtpfote gerne und ohne Probleme mit auf Reisen.
Gibt es charakterliche Unterschiede bei den EKH?
Tatsächlich ist der Charakter der Europäisch Kurzhaar so individuell wie die Tiere an sich – es gibt Schmusekatzen ebenso wie eher zänkische Exemplare. Achte bei der Anschaffung auf das Verhalten der Kitten untereinander. Die Rabauken und Vorwitzigen sind auch später zu Hause die wilden Vertreter der Rasse. Gerade für Familien mit kleinen Kindern sind die ruhigen Schmuser am besten geeignet. Vorsicht mit den sehr zurückhaltenden Katzenkindern. Sie bevorzugen meist ein ruhigeres Zuhause mit erwachsenen Zweibeinern.
Sind Europäisch Kurzhaar-Katzen für Familien mit Kindern geeignet?
Für Familien mit Kindern sind die aufgeweckten, robusten, aber zugleich geduldigen Europäisch Kurzhaar-Katzen eine hervorragende Wahl. Sie gehen meist sehr vorsichtig mit Kindern um und übernehmen im Alltag viele Rollen: Spielpartner, Seelentröster, Wärmflasche – eine Europäisch Kurzhaar wird dank ihrer liebenswerten Art schnell zum wichtigen Bezugspunkt für die Kinder der Familie.
Sind Europäische Kurzhaar-Katzen verschmust?
Ja, Europäisch Kurzhaar-Katzen haben den Ruf, regelmäßig aktiv Streicheleinheiten einzufordern. Wie bei allen Katzen gilt aber: Die Katze bestimmt, wann und wo gekuschelt wird. Bei den EKH ist eine passende Kombination von ausreichend Bewegung und Auslauf mit Zuwendung und Kuschelzeit der beste Weg, eine verschmuste Katze zu haben. Wer schon bei der Anschaffung das anhänglichste Kitten auswählt, darf sich bei einer Europäisch Kurzhaar-Katze auf ausgiebige Schmusestunden einstellen.
Pflege und Ansprüche der Europäisch Kurzhaar
Das kurze, dichte Fell der Europäisch Kurzhaar braucht keine besondere Pflege. Mit regelmäßigem Bürsten hilfst du deiner Samtpfote jedoch über den Fellwechsel im Frühjahr und wirkst dem Verschlucken von Haarballen entgegen. Viele Katzen genießen die Fellpflege als Wellnessangebot. Das dichte Fell, das im Winter noch mal deutlich an Länge zunimmt, hält die Tiere bei Kälte gut warm. Es spricht nichts dagegen, Europäisch Kurzhaar-Katzen im Winter in den Freigang zu entlassen. Wichtig ist aber, Freigänger regelmäßig auf Parasiten zu kontrollieren.
Lass dich von deiner Tierarztpraxis oder von Dr. Fressnapf online beraten, was du tun kannst, um deine Katze vor Parasiten zu schützen, und welche Impfungen deine EKH als Freigänger oder Wohnungskatze genau braucht.
Kann man Europäisch Kurzhaar-Katzen in der Wohnung halten?
Grundsätzlich ist es möglich, Europäisch Kurzhaar-Katzen im Haus oder in einer Wohnung zu halten. Allerdings ist es dann nicht nur für Berufstätige ratsam, mindestens zwei Katzen zu halten. Auch wenn deine EKH als Wohnungskatze leben soll, braucht sie unbedingt einen Spielgefährten in einem ähnlichen Alter. Das ist wichtig, weil die meisten Katzen im Alter ruhiger werden. Deshalb sind ältere Tiere im Alter von zwölf oder mehr Jahren meist wenig begeistert, wenn ein einzelnes Kitten einzieht.
Kannst du der Europäisch Kurzhaar keinen Freigang ermöglichen, sollte zumindest ein katzensicherer Balkon oder Garten zur Verfügung stehen. Die freiheitsliebenden Tiere haben so die Möglichkeit, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, sich zu sonnen und das Leben im Freien zu beobachten.
Was braucht meine Europäische Kurzhaar-Katze?
Die charmanten Allrounder lieben es, ausgiebig zu toben und sich danach bequem an einen sicheren Ort zu kuscheln und zu schlafen.
Ein großer, vielleicht sogar deckenhoher Kratzbaum mit mehreren Höhlen, Tunneln und Häuschen ist empfehlenswert. Steht er am Fenster, kann die Katze von ihrem erhöhten Aussichtspunkt das Leben draußen betrachten.
Die cleveren Tiere lieben es, wenn du dich mit ihnen beschäftigst. Ausgiebige Tobe-Einheiten mit bunten Spielzeugen kommen ebenso gut an wie Intelligenzspielzeuge. Deine Katze muss unbedingt die Möglichkeit haben, zu klettern und ihre Krallen zu schärfen.
Wie füttere ich meine Europäisch Kurzhaar am besten?
Die robusten Europäer sind bei der Fütterung unkompliziert. Unverträglichkeiten oder Allergie gegen Futtermittel kommen nur selten vor. Die meisten Tiere vertragen jede Form und Variante von Katzenfutter.
Achte bei der Fütterung darauf, zu einem hochwertigen Katzenfutter mit einem hohen Proteinanteil zu greifen. Findest du einen der folgenden Inhaltsstoffe auf dem Etikett, dann such lieber ein anderes Futter aus:
- Zucker
- Getreide und Mais
- tierische Nebenerzeugnisse
Bedenke, dass die Inhaltsstoffe gemäß ihrer Menge aufgezählt werden: Was zuerst genannt wird, ist am meisten enthalten. Grundsätzlich brauchen Katzen viel Protein, ein bisschen Fett und nur wenige Kohlenhydrate.
Ob du zu Trocken- oder Nassfutter greifst, macht für die Katze wenig Unterschied. Nur im Alter kann es sein, dass deine Katze das Trockenfutter nicht mehr optimal zerbeißen kann.
Kann ich meine Europäisch Kurzhaar-Katze BARFen?
Das BARFen wird immer beliebter. Hinter der „biologisch artgerechten Rohfütterung“ verbirgt sich die Nutzung von rohem Fleisch als Hauptfuttermittel für Katzen.
Grundsätzlich ist es möglich, deine EKH zu BARFen. Allerdings ist es nicht mit rohem Fleisch getan. Die Katze benötigt darüber hinaus für eine optimale Versorgung Innereien, ballaststoffreiche Zusätze wie Gemüse und diverse Zusatzmittel, um den Bedarf zu decken. Als BARF-Einsteiger ist es ratsam, im ersten Lebensjahr der Katze auf diese anspruchsvolle Form der Fütterung zu verzichten. Lass dich am besten gründlich beraten, bevor du dich für die Rohfütterung entscheidest. Richtig angewandt, tut sie den meisten Tieren ausgesprochen gut.
Wie alt können Europäisch Kurzhaar-Katzen werden?
Die Europäisch Kurzhaar ist eine naturnahe und auf Alltagstauglichkeit gezüchtete Katzenrasse. Was Krankheiten betrifft, ist die Europäisch Kurzhaar robust und wenig anfällig. Es gibt keine bekannten rassetypischen Erkrankungen. Das kurze, aber dichte Fell neigt nicht zum Verfilzen.
Dank ihrer hervorragenden Gesundheit werden viele Europäisch Kurzhaar-Katzen zu echten Methusalems der Katzenwelt. Nicht selten erreichen sie eine Lebenserwartung von 20 Jahren oder gar mehr. Im Durchschnitt begleitet eine EKH ihre Menschen für 15 bis 20 Jahre.
Wo kann ich eine Europäisch Kurzhaar kaufen?
In Deutschland gibt es nur wenige Züchter der robusten und alltagstauglichen Katzenrasse Europäisch Kurzhaar. Recht häufig muss man einige Monate auf sein Kitten warten und sich dafür in eine Warteliste eintragen. Achte unbedingt darauf, dass dein Züchter beim Verband registriert ist und regelmäßig überprüft wird. Das stellt sicher, dass nur gesunde und dem Rassestandard entsprechende Tiere in der Zucht zum Einsatz kommen und die Zuchtstätte die hohen Anforderungen erfüllt.
EKH-Katzenkinder werden, wie es die Vorschriften verlangen, erst mit zwölf Wochen ins neue Zuhause entlassen. Dann sind sie alt genug und haben genügend soziale Grundlagen erlernt, um hinauszuziehen in die weite Welt.
Tipp: Gar nicht mal so selten warten echte oder zumindest gemischte Europäisch Kurzhaar-Katzen in Tierheimen auf neue Besitzer. Sogar Kitten sind dort regelmäßig zu finden. Warum schaust du dich nicht mal vor Ort oder auf der Tierheim-Homepage nach den Abgabetieren um?
Mit welchem Preis für die Europäisch Kurzhaar muss ich rechnen?
Für echte, reinrassige Europäisch Kurzhaar-Katzen musst du etwa 400 bis 500 Euro einplanen. Sie sind damit günstiger als viele andere Rassekatzen. Liegt der Preis für dein Kitten deutlich unter diesem Betrag, so könnte es sich um Mischlinge oder um Hinterhof-Zuchten handeln. Nicht selten werden diese Tiere viel zu früh von ihren Müttern getrennt und kommen krank im neuen Zuhause an.
Deshalb gilt: Versuche beim Kauf deiner Europäisch Kurzhaar nicht, ein Schnäppchen zu machen, sondern unterstütze einen seriösen Züchter dieser wunderbaren, vielseitigen Katzenrasse. Deine Katze kommt dann mit Gesundheitscheck, gechippt, geimpft und vollem Papier.
Die Preise für Katzen aus dem Tierheim oder Tierschutz variieren deutlich und liegen zwischen 100 und 250 Euro, wobei gerade Kitten oft teurer sind. Dafür ist die Kastration meist entweder schon erfolgt oder kann zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Was kosten Europäisch Kurzhaar im Monat?
Dank ihrer robusten Gesundheit gelten Europäisch Kurzhaar als günstig in den monatlichen Kosten im Vergleich zu anderen Katzenrassen.
Die Erstausstattung mit Kratzbaum, Transportbox, Futterschüsseln, Bettchen und vielem mehr schlägt mit 200 bis 400 Euro zu Buche. Danach entstehen im Wesentlichen monatliche Kosten, die sich übers Jahr verteilt auf etwa 500 bis 700 Euro aufsummieren. Das entspricht monatlichen Kosten für deine Europäisch Kurzhaar von 50 bis 60 Euro.
Zu den regelmäßigen Ausgaben gehören Kosten für:
- Futter
- Katzenstreu
- Impfungen
- Parasitenschutz und Entwurmung
- Spielzeug
- Snacks
- Versicherungen (optional)
Dazu kommen außerplanmäßige Tierarztkosten, etwa für eine Kastration oder bei Verletzungen. Gerade in jungen Jahren kann es zu Rangeleien mit den samtpfotigen Nachbarn kommen.
Deine Katze ist normalerweise über deine private Haftpflichtversicherung mit abgedeckt. Prüfe deine Versicherungsunterlagen aber zur Sicherheit oder sprich mit deinem Versicherungsbüro, bevor deine Katze bei dir einzieht.
SteckbriefEuropäische Kurzhaar
Rasse | Europäisch Kurzhaar / EKH |
Herkunft | Europa |
Größe | mittelgroß bis groß, 80 bis 100 cm Kopf-Schwanz-Länge |
Gewicht | Katze 4 bis 6 kg, Kater 5 bis 7 kg |
Körperbau | kräftig, muskulös, breite Brust |
Kopfform | Kopf rundlicher als bei der Hauskatze, großes Gesicht, mittellange Nase und abgerundete Ohren |
Augen | rund und weit auseinanderstehend; alle Augenfarben sind erlaubt, sollten aber mit der Fellfarbe harmonieren |
Fell und Farbe | kurzes, dichtes Fell mit glänzendem Deckhaar in allen ohne Einkreuzung anderer Rassen vorkommenden Farben und Zeichnungen |
Fellpflege | keine besonderen Maßnahmen nötig |
Besonderheiten | Fellfarben, die durch eine Rasseneinkreuzung entstehen (zum Beispiel Point und Chocolate), sind ein Ausschlusskriterium für den Rassestandard |
Charakter | menschenfreundlich, ausgeglichen, meist zutraulicher als die Hauskatze |