Kartäuser-Katze: Sanft und unkompliziert
11.06.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Die grauen Kartäuser-Katzen verzaubern Katzenfans schon seit Jahren durch ihr edles Äußeres und ihren harmonievollen und starken Charakter. Sie fühlen sich in Familien gleichermaßen wohl wie als Einzelkatzen, sind genügsam und unkompliziert – und eignen sich damit auch als Tiere für ganz frische Katzenbesitzer.
Kartäuser-Katze: Charakter und Verhalten
Die grauen Samtpfoten stechen durch ihre besonnene und ruhige Art aus der Masse aktiver und verspielter Kurzhaarkatzen heraus. Sie sind dadurch die perfekten Familienkatzen, verstehen sich toll mit Kindern und auch mit anderen Tieren. Die Kartäuser-Katze verkraftet es auch, einige Stunden täglich allein zu sein, benötigt aber dennoch Aufmerksamkeit und Liebe von ihrem Besitzer. Überhaupt ist sie sehr anhänglich und folgt ihrem „Lieblingsmenschen“ gerne durch das gesamte Haus – fast schon wie ein kleiner Hund. Im höheren Alter werden die Katzen meist deutlich ruhiger, möchten aber keineswegs aus dem Familienleben ausgeschlossen werden – nur allzu viel Trubel und Hektik mögen sie dann nicht mehr. Manchmal wird sie als etwas „eigenbrötlerisch“ bezeichnet, was vor allem daran liegt, dass sie als Freigängerin viel Zeit draußen verbringt und meist ein sehr großes Revier hat.
SteckbriefKarthäuser-Katze
Rasse | Chartreux (Dt.: Kartäuser) |
Herkunft | Frankreich |
Größe | mittelgroß |
Gewicht | 4 kg – 7 kg (Katze und Kater) |
Augen | Bernsteinfarben |
Fell und Farbe | kurz, dicht, Unterwolle ganzjährig, ausschließlich Blaugrau |
Charakter | ruhig, anhänglich Hauskatze und Freigänger |
Haltung | Hauskatze und Freigänger |
So entstand die Kartäuser-Katze
Die freundlichen grauen Katzen stammen zwar aus Frankreich, haben aber nichts mit den Kartäuser-Mönchen zu tun – diese kümmerten sich mehr um die Herstellung von Kräuterlikör als die Zucht dieser herzensguten Tiere. Tatsächlich begann ein Geschwisterpaar 1920 mit der Zucht, doch erst 1977 erhielt die Kartäuser-Katze den Status als eigene Rasse. Gerade zu Kriegszeiten war die Zucht nicht einfach, da hier oft auch Britisch Kurzhaar Katzen in Grau oder die ebenfalls graue Russisch Blau Einzug in den Genpool hielten und diesen hierdurch „verwässerten“. Deshalb wird heute besonders streng darauf geachtet, dass die rassetypischen Merkmale der Kartäuser-Katze penibel eingehalten werden.
Das Aussehen der Kartäuser-Katze
Generell ist die Kartäuser-Katze mittelgroß und kräftig gebaut. Beine und Brust sind sehr muskulös, die Pfoten relativ groß. Die Pfotenballen sind dunkelgrau. Die Ohren sind mittelgroß und sitzen hoch auf dem Kopf. Als Augenfarbe sind nur Gelb- und Bernsteintöne zugelassen, Grün ist absolut tabu. Die Augen sollten nicht allzu rund, aber groß sein. Bei kaum einer Katzenrasse unterscheiden sich Katze und Kater optisch so eindeutig voneinander. Während die Kater groß, muskulös und durch ihre breite Nase und dicke Wangen sehr imposant wirken, sind die Katzendamen hier kleiner (vor allem der Kopf!), kompakter und etwas zierlicher. Auch Beine und Schwanz sind hier etwas kürzer.
Das dunkelgraue Fell der Kartäuser-Katze ist kurz und verfügt über eine dichte Unterwolle. Es darf keinerlei Abzeichen oder Muster aufweisen.
Kartäuser-Katze: Haltung und Pflege
Auch wenn sie ruhig erscheinen – gerade junge Kartäuser spielen sehr gerne! Deshalb solltest du für ausreichend Spielzeug und Bewegungsmöglichkeiten sorgen. Die cleveren Katzen haben gerne einen guten Überblick, weswegen ein Kratzbaum mit erhöhter Sitzposition besonders lohnenswert ist. Du benötigst außerdem mehrere Plätzchen, an denen sie ungestört ruhen und sich von einem eventuell hektischen Alltag erholen können. Da sie geübte Jäger sind, freuen sie sich über Freigang, sind jedoch durch ihre ruhige Art auch hervorragende Wohnungskatzen.
Wichtig: Da viele Katzen im Alter etwas bewegungsfauler werden, solltest du darauf achten, gegebenenfalls die Futtermenge anzupassen, um so Übergewicht vorzubeugen. Die Pflege der Kartäuser-Katzen ist sehr unkompliziert, es reicht, wenn sie einmal wöchentlich gebürstet wird.