Sphynx-Katze: Auffällig und liebevoll
12.06.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Eine Sphynx-Katze fällt jedem Besucher sofort auf – schließlich fehlt ihr das flauschige Fell, das Katzen so auszeichnet, komplett. Dafür ist ihre Haut lediglich mit einem leichten Flaum besetzt. Doch trotzdem erfreut sich die haarlose Katze nach wie vor einer enormen Beliebtheit!
Die Sphynx-Katze: Charakter und Haltung
Die Sphynx ist eine der liebevollsten Katzenrassen, die es gibt! Sie fixiert sich gerne auf einen Menschen und kann dann extrem anhänglich werden. Gleichzeitig ist sie aber auch sehr intelligent und wird gerne durch anspruchsvolles Spielzeug gefordert. Sie liebt die Wärme: Deshalb solltest du ihr wenn möglich eine sonnige Fensterbank oder Ähnliches bieten, auf der sie sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kann. Einsamkeit tut dem sozialen Kätzchen gar nicht gut! Generell kann man eine Einzelhaltung nicht empfehlen, außer es handelt sich um eine äußerst unverträgliche Katze oder sie ist chronisch krank. Wenn du also eine Katze zu dir holst oder mit den Gedanken spielst, ist es am besten, du schaffst dir gleich zwei der Schmusetiger an.
Der Pflegeaufwand der Sphynx ist sehr gering, es muss lediglich darauf geachtet werden, dass sie nicht auskühlt. Deshalb sollte sich sich stets in gut beheizten Innenräumen aufhalten können. Liegt sie lange in der Sonne, kannst du die Haut mit einer speziellen Sonnencreme schützen. Auch eine Wärmelampe hilft ihr, gerade im Winter. Kalte Zugluft oder stark klimatisierte Räume sind nichts für die Sphynx-Katze: Hier kann sie schnell krank werden!
Wichtig: Durch das fehlende Fell verlieren Nacktkatzen schneller an Körperwärme, was sie durch einen höheren Energieverbrauch ausgleicht. Deshalb benötigt sie etwas mehr Futter als ihre flauschigen Kollegen.
SteckbriefSphynx-Katze
Rasse | Sphynx-Katze
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Herkunft | Kanada |
Größe | mittelgroß |
Gewicht | 3,5 kg – 7 kg (Kater und Katze)
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Augen | alle Farben
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Fell | haarlos, nur leichter Flaum auf dem gesamten Körper
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Frabe | alle Farben
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Charakter | anhänglich, liebevoll, selbstbewusst, intelligent
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Haltung | Hauskatze, da kaum Schutz gegen Witterung durch fehlendes Fell
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Zubehör | viel Futter, spezielle Sonnencreme, Wärmelampen
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Herkunft und Zucht
Ursprünglich entstand die Sphynx durch eine Mutation eines Katzenjungen einer ganz gewöhnlichen Hauskatze – doch sein besonderes Aussehen begeisterte Züchter weltweit augenblicklich. Angeblich hielten sich schon die frühen Azteken haarlose Katzen, und Forscher meinen auf einigen Bildnissen des frühen 20. Jahrhunderts ebenfalls, mögliche Vorfahren der Sphynx-Katze zu erkennen. Doch erst seit der Geburt des haarlosen Kätzchens 1966 ist es offiziell: Nicht jede Katze hat Fell! Bereits wenige Jahre später im Jahr 1971 wurde die Sphynx als Katzenrasse anerkannt. Bis heute wird sie überall auf der Welt gezüchtet, in Deutschland herrschen hier jedoch sehr strenge Bestimmungen: Da hier die Qualzucht verboten ist, muss eine gezüchtete Sphynx besonderen Kriterien entsprechen. Fehlen beispielsweise die Schnurrbarthaare, wird in Deutschland bereits von einer Qualzucht ausgegangen, da diese ein wesentliches Sinnesorgan des Tiers darstellen, dessen es nur durch die Zucht beraubt wird.
Kaum zu übersehen: das Aussehen der Sphynx-Katze
Abgesehen von ihrer Haarlosigkeit besitzt die Sphynx noch einige weitere optische Merkmale, die aus ihr eine durchaus anmutige Katze machen. Sie ist zierlich und grazil. Die Beine sind mittellang, die Hinterbeine etwas länger als die Vorderbeine. Durch das starke Kinn und den eckig-spitzen Kopf und die großen, zitronenförmigen Augen mag ihr Blick im ersten Moment etwas streng wirken. Die Ohren sind groß und spitz. Sie muss nicht zwingend einfarbig sein: Einige Arten besitzen dunkle, großflächige Flecken auf dem gesamten Körper oder sind sonst gemustert. Auch die Vielfalt der Augenfarbe lässt Spielraum für Züchter, so sieht jede Sphynx-Katze etwas anders aus. Übrigens: Falten sind bei der Sphynx erwünscht – besonders zwischen den Ohren und am Nacken.
Wichtiger Hinweis zur Zuchtform
Haarlose Katzen besitzen keine funktionsfähigen Vibrissen am Kopf oder am Körper. Da Tasthaare ein wesentliches Sinnesorgan für die Katze sind, ist ihr Fehlen oder ihre zur Funktionslosigkeit führende Umgestaltung als Qualzucht-Merkmal zu werten.
Den Tasthaaren kommt vor allem im Dunkeln zur Orientierung Bedeutung bei, aber auch beim Fangen und Abtasten der Beute, beim Untersuchen von Gegenständen und bei der Aufnahme sozialer Kontakte. Bei Katzen ohne Tasthaare empfiehlt das Gutachten der BMELV ein Zuchtverbot.