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Toyger: intelligenter und spielfreudiger Mini-Tiger zum Verlieben

10.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Eine Toyger sitzt auf einem Baum.

Die Toyger ist eine „Designer-Katze“ von faszinierender Schönheit, die mit ihrer Liebenswürdigkeit begeistert.

Mehr Stubentiger geht wirklich nicht: Die Toyger ist eine Rasse, die ihrem imposanten Vorbild aus dem Dschungel möglichst ähnlich sehen soll. So fällt auch ihr markantes Streifenmuster sofort ins Auge. Laut Definition handelt es sich um eine „Designerkatze“, bei der gezielte Verpaarung zum gewünschten Erscheinungsbild führen soll. Aber die agilen Katzen sind viel mehr als nur schön und exotisch: Unter dem Tigerfell verbirgt sich eine verspielte, liebenswürdige Samtpfote.

Toyger: Charakter

Obwohl man es angesichts des Wildkatzen-Vorbildes nicht vermuten würde, ist die Toyger alles andere als unnahbar. Es handelt sich um wahre Schmusekatzen, die Streicheleinheiten von ihrem Halter einfordern und sich in aller Regel auch mit Kindern und Hunden gut verstehen. Ein herausstechendes Merkmal ist die Schlauheit der Toyger-Katze.

Die Tiere benötigen geistige Herausforderung in Form von Intelligenzspielzeugen – für Cat-Agility oder Clickertraining sind sie die idealen Kandidaten. Kindern, die wissen, wie man mit Katzen spielt, finden in der Toyger eine wunderbare Kameradin. Außerdem beeindrucken die Tiere mit ihrer selbstbewussten und ausgeglichenen Art. Selten geben sie die beleidigte Diva und sind nicht nachtragend, wenn einmal etwas nicht nach ihrer Nase läuft.

SteckbriefToyger

Rasse
Toyger
Herkunft
USA
Größe
mittelgroß, etwa 50 Zentimeter Kopf-Rumpf-Länge, bis 36 Zentimeter Schulterhöhe
Gewicht
4,5 Kilogramm (Kater), 3,5 Kilogramm (Katze)
Körperbau
langgestreckt, athletisch und muskulös, breite Brust, mittellange Beine, kräftige Pfoten
Kopfform
lang und breit, kleine Ohren
Augen
rund, tief sitzend; gelb oder grün
Fell und Farbe
Kurzhaar, braune Tabby-Zeichnung
Fellpflege
gelegentlich mit Fellbürste striegeln
Charakter
intelligent, verspielt, anhänglich, selbstbewusst, ausgeglichen
Besonderheiten
scharf definierte, kontraststarke Tigerzeichnung
Haltung
Wohnungshaltung – Balkon mit Katzensicherung ausdrücklich empfohlen

Haltung und Pflege der Toyger

Eine besondere Veranlagung für (Erb-)Krankheiten ist bei Toyger-Katzen nicht bekannt. Sie gelten sogar als recht robust. Die Pflege stellt keine speziellen Anforderungen an den Halter: Kämm lediglich hin und wieder das kurze, dicke Fell. Die Rasse wird als Wohnungskatze gezüchtet, daher sind Toyger ideale Haustiere für die Stadtwohnung, gerne mit gesichertem Balkon oder Garten.

Auch wenn sie keinen unbändigen Freiheitsdrang haben, steckt viel Power in den kleinen Tigern. Sie wollen Action und Abwechslung. Tägliche ausgiebige Spieleinheiten mit ihren Menschen sind ein Muss.

Farben der Toyger

Die einzige zulässige Farbe für die Toyger ist eine braun-getigerte Tabby-Zeichnung mit grauen, braunen und schokoladenfarbigen Haaren und rötlich-orangefarbenem Grundton; es gibt Bemühungen, auch andere Basisfarben zu etablieren (sogenannte „Snow“- und „Silber-Toyger“ mit weiß-grauer Grundfarbe). Die Streifen sollen möglichst geschlossen und mit zufälligen Dehnungen verlaufen; im Fachjargon spricht man von einer „Mackerel“-(Makrelen)-Zeichnung. Viele Toyger haben – wie ihr wilder Cousin aus Asien – einen helleren Bauch und weiße Innenschenkel.

Die Geschichte der Toyger

Eine Katze, die äußerlich einem Tiger ähnelt – dies war in den frühen Neunzigern das Zuchtziel der Katzenliebhaberin Judy Sudgen. Durch gezielte Verpaarung wollte sie das Tabby-Muster dergestalt verstärken, dass es sich im Gesicht und an den Beinen fortsetzte. Dazu simulierte Sudgen am Computer mögliche Kreuzungsergebnisse verschiedener Katzenrassen.

Stammeltern der Rasse wurden schließlich ein Bengal-Kater und eine „gewöhnliche“ amerikanische Tabby-Kurzhaarkatze. 1993 brachte eine Straßenkatze aus Indien ihre gepunkteten Ohren in den Genpool ein. Erst seit 2007 ist die Rasse als „Californian Toyger“ offiziell anerkannt, allerdings bislang nur vom amerikanischen Verband The International Cat Association (TICA).

Auch in Deutschland gibt es zwischenzeitlich Toyger-Züchter. Die Rassekatze ist hochpreisig: Liebhabertiere – das sind Tiere, die aufgrund kleiner Abweichung vom Rassestandard, zum Beispiel unerwünschter Abzeichen, nicht als Zuchttiere verwendet werden – kosten um die 1.300 Euro, Zuchtexemplare wesentlich mehr.

Besonderheiten der Toyger

Toyger sind vom Kopf bis zur Schwanzspitze gestreift – anders als bei klassischen Tabby-Katzen verschwimmen die Tigerstreifen nicht in Richtung Kopf und Pfoten ineinander, sondern sind klar definiert. Das Fell ist insgesamt auffällig dick, was ihm eine samtig-plüschige Textur verleiht. Ein weiteres charakteristisches Kennzeichen ist die hohe Intelligenz: Die Katzen benötigen ständig neue Herausforderungen, sind allerdings eher häuslich und brauchen nicht zwingend Freigang. Übrigens sind viele Toyger, ganz katzenuntypisch, gar nicht wasserscheu.

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