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Degu-Haltung: Degus brauchen Platz, Artgenossen und liebevolle Pflege

22.01.2025 - Lesedauer: 13 Minuten

Warum Degus Artgenossen brauchen

Nager mit Familiensinn: Nur in der Sippe fühlen Degus sich wohl!

Degus beim Buddeln, Klettern und Herumflitzen zuzusehen macht einfach einen Riesenspaß! Eines ist aber ganz wichtig, wenn du dich für die Degu-Haltung interessierst: Kein Degu möchte allein leben! Er braucht eine Sippe, um ein glückliches, artgerechtes Leben führen zu können. In diesem Ratgeber findest du Antworten auf die Fragen, die du dir vor der Anschaffung von Degus stellen solltest, sowie jede Menge Tipps rund um die Haltung von Degus und die Einrichtung des Degu-Käfigs.

Sind Degus gute Haustiere?

Degus sind sehr sozial, intelligent und haben faszinierende Verhaltensweisen, die es spannend machen, sie zu beobachten. Da eine artgerechte Degu-Haltung aber nur in der Gruppe möglich ist, benötigen sie viel Platz. Auch abwechslungsreiche Bewegungs- und Beschäftigungsangebote, die sie körperlich und geistig anregen und auslasten, brauchen sie, um gesund und glücklich zu bleiben. Degus eignen sich nicht als Haustiere für kleine Kinder – auch wenn sie noch so niedlich aussehen. Sie mögen es nicht, wenn man mit ihnen kuschelt, und reagieren empfindlich auf die falsche Handhabung. Hast du aber Lust, ihnen ein geräumiges Gehege zu bauen und dich intensiv mit ihren Bedürfnissen auseinanderzusetzen, sind Degus tolle Begleiter.

SteckbriefDegu

Name
Degu, auch Strauchratte (Octodon degus)
Ordnung/Familie
Trugratten
Herkunft
Argentinien, Chile
Größe
11–16 Zentimeter von Kopf bis Schwanz
Gewicht
200–280 Gramm
Lebenserwartung
3–8 Jahre
Fellfarben
Agouti, Non-Agouti, Agouti-Blau, Non-Agouti-Blau, Schoko, Lilac, Crème, Weiß, Weiß mit Restfarbe, Sand, Bi-Color, Tri-Color, Stromungen und Scheckungen
Ernährungstyp
Pflanzenfresser (Herbivor), teilweise Samenfresser (Granivor)
Lebensraum
Halbwüste
Schlaf-Wach-Rhythmus
Tagaktiv
Sozialverhalten
Leben im Familienverband
Qualzuchten
Die weiße Fellfarbe ist häufig mit Taubheit verknüpft. Nackt- und Rex-zuchtformen gelten als Qualzuchten im Sinne des § 11 b Tierschutzgesetz. Die Zuchtform Rex-Degu ist betroffen, weil es einerseits durch unsachgemäße Verpaarung zu Würfen mit Nacktdegus kommen kann und andererseits, weil die Kräuselung der Haare auch die Tasthaare der Tiere betreffen kann.

Wie viele Degus muss ich mindestens halten?

Ein einzelner Degu kann sehr schnell einsam und depressiv werden, was zu Verhaltensstörungen und gesundheitlichen Problemen führen kann. Dein putziger Nager braucht eine Sippe zum Glücklichsein! Denn so leben Degus auch in der freien Natur in ihrer Heimat in Südamerika. Dort verbringen sie ihr Leben in Familiengruppen von fünf bis zehn Tieren und zeigen ein ausgeprägtes Sozialleben. Dieses geht sogar so weit, dass mehrere Weibchen gleichzeitig werfen können und alle Jungtiere mit gleichem Nestgeruch von allen säugenden Weibchen versorgt werden. Die einzelnen Familien sind wiederum in lose Kolonien zusammengefasst. Die Sippen grenzen aneinander, jede einzelne besitzt jedoch ein festes Territorium. In solch einer Kolonie können oft einige Hundert Degus leben.

Eine kleine Gruppe von mindestens drei bis vier Tieren ermöglicht es deinen Degus, ihr natürliches Sozialverhalten auszuleben und unterschiedliche Beziehungen zu knüpfen. Was die Planung deiner Degu-Sippe angeht, musst du zunächst grundsätzlich entscheiden, ob du eine gemischte Gruppe oder eine reine Weibchen- oder Männchengruppe halten möchtest. Bei einer gemischten Gruppe solltest du ein kastriertes Männchen mit mehreren Weibchen halten. Möchtest du einen ausgewachsenen Degu mit einer bestehenden Gruppe vergesellschaften, ist Vorsicht geboten: Tiere, die nicht zur Familie gehören, werden bis zum Tode bekämpft. Eine Eingewöhnung muss daher schrittweise und sehr vorsichtig erfolgen. Jungtiere, die frühestens ab der sechsten Woche von der Mutter getrennt werden, werden in aller Regel problemlos in die Sippe integriert.

Funktioniert die Degu-Haltung mit Kaninchen?

Mit Meerschweinchen, Kaninchen & Co. klappt die Kommunikation nicht: Ein Kaninchen ist kein angemessener Sozialpartner für einen Degu. Denn das Problem ist hier die „Sprachbarriere“: Kaninchen kommunizieren ganz anders als die flinken Nager aus Chile. Das bedeutet, dass sich Kaninchen und Degus gar nicht verstehen können, selbst wenn sie das möchten. Das gleiche Problem gibt es mit Meerschweinchen und Chinchillas, auch wenn Degus mit beiden sogar verwandtschaftliche Bande verbinden. Und ein Hamster als Käfiggenosse ist erst recht nicht geeignet – dieser ist schließlich ein strikter Einzelgänger.

Warum brauchen Degus Artgenossen?

Degus spielen, tollen, klettern und buddeln für ihr Leben gern gemeinsam. Dazwischen stellen sie immer wieder ihre Freundschaft unter Beweis. Das erkennst du zum Beispiel daran, dass sie sich gegenseitig das Fell pflegen. Deshalb solltest du deinem Degu Artgenossen keineswegs vorenthalten und ihn nicht einfach zusammen mit anderen Nagern halten. Bei der Degu-Haltung solltest du immer auch ein Sandbad mit speziellem Chinchilla-Badesand zur Verfügung stellen, in das mindestens zwei Degus gleichzeitig passen sollten. Wie ihre Verwandten, die Chinchillas, nutzen Degus das Sandbad zur Körperpflege. Es dient aber auch zum Spannungsabbau und als sozialer Treffpunkt. Bestimmt kannst du oft beobachten, dass deine Degus gemeinsam in die Sandschale steigen – gemeinsam macht schließlich alles viel mehr Spaß!

Sind Degus pflegeleicht?

Degus sind pflegeleichter als manch anderes Haustier, aber sie haben dennoch spezielle Anforderungen, die du kennen und erfüllen musst. Sie benötigen täglich frisches artgerechtes Futter,  Wasser und Heu sowie eine saubere Umgebung. Die Degu-Voliere sollte regelmäßig gereinigt werden, wobei du sicherstellen musst, dass die Einstreu und das Nestmaterial sauber und trocken bleiben. Degus brauchen auch tägliche Bewegung und geistige Anregung, weshalb du ihnen regelmäßig Auslauf und Spielmöglichkeiten bieten musst. Ihre Zähne wachsen kontinuierlich, daher müssen sie immer Zugang zu Nagematerial wie Holz oder Ästen haben, um Zahnproblemen vorzubeugen.

Wie zutraulich sind Degus?

Degus können sehr zutraulich werden, besonders wenn du dich intensiv mit ihnen beschäftigst und ihnen viel Zeit gibst, um Vertrauen zu dir aufzubauen. Dass sie anfangs scheu sind, ist ganz normal, doch mit viel Geduld und wenn du dich regelmäßig mit ihnen beschäftigst, können sie sich an deine Hand gewöhnen und sogar lernen, auf deine Hand zu kommen. Belohnungen in Form von Blüten, die du bitte von der Ration Degu-Futter abziehst, können dabei helfen, das Vertrauen zu fördern. Wie zutraulich deine Degus werden, ist aber auch immer eine Frage des individuellen Charakters – einige Tiere werden schneller zutraulich als andere, und manche bleiben ihr Leben lang etwas zurückhaltender. Es ist wichtig, ihre Grenzen zu respektieren und sie nicht zu etwas zu drängen, das ihnen unangenehm ist.

Kann man mit Degus kuscheln?

Degus sind keine Kuscheltiere: Sie sind sehr aktiv und neugierig, aber sie mögen es nicht, festgehalten oder gegen ihren Willen gestreichelt zu werden. Einige Degus werden mit der Zeit zutraulich und lassen sich auf die Hand nehmen oder auch streicheln, aber dies variiert stark von Tier zu Tier und hängt auch von der individuellen Sozialisation ab. Wenn du dich sanft und geduldig verhältst, kannst du eine enge Beziehung zu deinen Degus aufbauen, aber das Kuscheln mit Menschen gehört nicht in ihr Verhaltensrepertoire. Sie bevorzugen es, ihre Umgebung zu erkunden und aktiv zu sein. Greife deine Degus auch niemals von oben: In der Natur sind ihre Hauptfressfeinde Greifvögel. So haben Degus verinnerlicht: Von oben kommt nichts Gutes.

Degu-Futter: So fütterst du Degus richtig

Das Wichtigste bei der Ernährung deiner Degus ist, dass rund um die Uhr hochwertiges Heu zur Verfügung steht. Degus sind nämlich Dauerfresser – sie essen den ganzen Tag kleine Portionen an Futter, weshalb eine energiearme, langfaserige und rohfaserreiche Kost wichtig ist. Zusätzlich dazu solltest du ihnen täglich kleine Portionen an Frischfutter wie Wiesengräser und Kräuter also zum Beispiel Löwenzahn, Wiesenklee, Giersch, Breit- oder Spitzwegerich anbieten. Ein Teelöffel an geeigneten Samen und Sämereien pro Tier pro Tag darf auch nicht fehlen, jedoch sollte hier auf die sehr energiereichen Sonnenblumen und Leinsamen weitestgehend verzichtet werden. Nagematerial wie Zweige und Äste sollten in deiner Degu-Voliere für die tägliche Beschäftigung nicht fehlen, hier eignen sich ungespritzte Obst- und Nussbäume, aber auch Weide, Birke oder Linde. Als seltene Abwechselung kannst du auch einmal die Woche eine kleine Menge Gemüse und Salate in die Ernährung integrieren, wichtig ist jedoch, dass du hier energiearme Sorten wählst wie Gurke, Chicoree, Romana oder Endivie. Was gar nicht auf dem Speiseplan steht ist Obst, denn Degus neigen bei der zuckerreichen Kost zu Diabetes.

Wie sieht der optimale Degu-Käfig aus?

Eine Degu-Sippe braucht ordentlich Platz: Ein ruhiger Standort ohne Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung eignet sich ideal für dein Degu-Gehege. Am besten richtest du deinen Degus eine geräumige Voliere ein. Versuche dir bei der Planung des Degu-Heims vorzustellen, was die tagaktiven Nager in freier Natur gern tun: Graben, Tunnelbauen, Rennen, Verstecken und Klettern gehören zu ihren natürlichen Verhaltensweisen. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz empfiehlt für eine Dauerhaltung von zwei bis vier Degus eine nutzbare Fläche von mindestens zwei, besser drei Quadratmetern zur Verfügung zu stellen. Für jedes weitere Tier sollte die nutzbare Fläche um mindestens einen halben Quadratmeter vergrößert werden. Diese Fläche kann auf mehrere Ebenen verteilt werden, jedoch muss die Grundfläche mindestens 100 cm x 50 cm und die Etagenhöhe mindestens 30 cm betragen. Mehr ist natürlich immer besser. Ideal kannst du diese Bedingungen mit einer Voliere schaffen. Toll ist es auch, wenn du das Degu-Gehege in einem degusicheren Extrazimmer aufstellst, in dem deine Tiere sich frei bewegen und sich jederzeit zurückziehen können.

Wie richte ich das Gehege für meine Degus ein?

Verschiedene Ebenen sorgen für Kletterspaß und strukturieren das Degu-Gehege. Glücklich machst du deine Degus mit Korkröhren, Papprollen, Hängebrücken, dicken Kletterästen und Baumscheiben, Natursteinen und vielen abwechslungsreichen Verstecken, wie Schlafhäuschen, Tontöpfen, Bambusrohren und anderen Unterschlupfen. Da Degus alles annagen, solltest du bei der Gehege-Einrichtung komplett auf Kunststoff verzichten und ausschließlich mit Naturmaterialien arbeiten. Ein tierschutzgerechtes Laufrad hilft, den Bewegungsdrang der Tiere zu stillen. Damit sie ohne Rückenverkrümmung laufen können, muss das Laufrad einen Durchmesser zwischen 35 und 50 Zentimetern haben. Da Degus gerne zu zweit ins Laufrad springen, sollte die Lauffläche mindestens acht Zentimeter breit sein. Ebenso wichtig ist, dass die Lauffläche keine Zwischenräume hat, in denen die Tiere hängen bleiben können. Auch sollte eine Seite zum gefahrlosen Ein- und Aussteigen komplett offen, die andere komplett geschlossen sein.

Was ist die beste Einstreu für Degus?

In freier Wildbahn legen Degus ausgedehnte unterirdische Erdbauten an. Deswegen ist auch eine mindestens 20 Zentimeter hohe, grabfähige Einstreuschicht unverzichtbar. Besonders einsturzsicher werden die Tunnelsysteme, wenn du eine Mischung aus Kleintierstreu, Heu, Stroh, zerrupften Hanfmatten und Papierstreifen verwendest. Zur Fell- und Krallenpflege gehört ein Sandbad mit Chinchilla-Sand ins Gehege und natürlich dürfen auch Futternäpfe und Tränken nicht fehlen. Sicherheitshalber bietet man Wasser im Napf und in der Nippeltränke parallel an.

Finger weg von synthetischer Hamsterwatte!

Immer wieder wird für den Nest- und Tunnelbau auch für Degus Hamsterwatte (aus Kunststoff) empfohlen. Sie ist in der Tat aber sehr gefährlich. Die Tiere können sich mit gezogenen Fäden Gliedmaßen abschnüren und da das Material nicht voll verdaulich ist, kann es im Magen verklumpen. Gleiches gilt für Stoffreste, die ebenso wenig ins Degu-Gehege gehören.

Degu am Napf

Wie reinige ich das Degu-Gehege richtig?

Degus orientieren sich zu einem großen Teil über den Geruch. Wenn du ihre Voliere reinigst, darfst du daher nie die komplette Einstreu Degu wechseln, sondern musst immer etwas von der alten Einstreu zurückbehalten und mit der neuen vermischen. Eine Besonderheit, auf die du unbedingt achten musst, ist, dass du keine Hügel zerstörst, die deine Degus gebaut haben. Das ranghöchste Tier legt Hügel an, um von dort aus das Revier zu beobachten. Machst du nun bei deinem Großputz ganz arglos diese Hügel kaputt, kannst du heftige Revierkämpfe in deiner Degu-Gruppe auslösen. Praktisch sind Tontöpfe, die du im Gehege platzierst. Wenn du Glück hast, nimmt das ranghöchste Tier den umgedrehten Tontopf als Aussichtsplattform an und du erleichterst dir den Hausputz. Außerdem solltest du regelmäßig auch das Sandbad deiner Degus durchsieben und Verschmutzungen entfernen und den Sand erneuern.

Welche täglichen Reinigungsarbeiten stehen im Degu-Käfig an?

Futternäpfe und Tränken reinigst du täglich mit sehr heißem Wasser und trocknest sie gründlich ab, bevor du sie neu befüllst. Das Inventar solltest du alle zwei bis drei Wochen mit heißem Wasser säubern. Am besten gehst du auch hier schrittweise vor, damit nicht mit einem Mal alle Geruchsmarken verschwunden sind. Verwende keine Haushaltsreiniger – sie können den Tieren schaden oder sie mit ihrem Geruch irritieren. Reicht heißes Wasser nicht aus, kannst du auf einen neutralen Seifenreiniger zurückgreifen. Täglich solltest du auch Frischfutterreste aus dem Gehege entfernen. Degus gehören zu den weniger geruchsintensiven Haustieren. Häufig richten sich die reinlichen Tiere auch eine Toilettenecke ein. Ist dies der Fall, solltest du auch diese täglich säubern.

Wie viel kostet ein Degu?

Die Anschaffungskosten eines Degus sind sehr erschwinglich, aber die laufenden Kosten können sich summieren. Ein Degu kostet in der Anschaffung je nach Züchter oder Tierheim etwa 20 bis 50 Euro. Da Degus jedoch nicht alleine gehalten werden sollten, musst du mindestens drei oder mehr Degus anschaffen. Darüber hinaus müssen auch die Kosten für einen großen und artgerechten Käfig, am besten eine Voliere, das richtige Futter, Heu, Einstreu und verschiedene Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten einkalkuliert werden. Diese können schnell mehrere hundert Euro betragen. Außerdem kommen regelmäßige Ausgaben für Futter, Zubehör und Tierarztbesuche hinzu. Bei den Tierarztbesuchen musst du auch bedenken, dass diese durch plötzliche Erkrankungen natürlich nicht immer planbar sind. Insgesamt ist die Haltung von Degus also nicht sehr teuer, erfordert aber eine gute Planung und die Bereitschaft, regelmäßig in das Wohl deiner Tiere zu investieren.

Wie oft muss ein Degu zum Tierarzt?

Du solltest deine Degus mindestens einmal jährlich zu einer Routineuntersuchung in eure kleinsäugerkundige Tierarztpraxis bringen. Diese regelmäßigen Checks helfen dabei, potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Wenn du jedoch Anzeichen von Krankheiten oder Verhaltensänderungen bei deinem Degu bemerkst, solltest du dich sofort auf den Weg in die Tierarztpraxis machen. Nimm dir jede Woche Zeit für einen routinemäßigen Gesundheitscheck, bei dem du dir jedes Tier einzeln ansiehst und es wiegst. Achte bei deinen täglichen Interaktionen auch darauf, ob eines deiner Tiere Veränderungen im Sozial-, Fress- oder Trinkverhalten, in den Bewegungsabläufen oder im Kot- und Urinabsatz zeigt, und nimm Symptome immer ernst.

Unser Tipp: Bist du dir unsicher und möchtet deinen Tieren den Stress eines möglicherweise unnötigen Tierarztbesuchs ersparen, kannst du dich auch an Dr. Fressnapf wenden. In einem Video-Call sprechen wir über die Symptome deiner Tiere und klären ab, ob ein Tierarztbesuch notwendig ist oder nicht. Auch Fragen zur korrekten Haltung und Fütterung deiner Lieblinge beantworten wir gerne. Wir sind täglich von 7 bis 24 Uhr für dich da – auch an Sonn- und Feiertagen!

Sind Degus anfällig für Krankheiten?

Degus sind anfällig für verschiedene Gesundheitsprobleme – viele davon werden durch eine nicht artgerechte Haltung, mangelnde Hygiene oder eine nicht bedarfsgerechte Fütterung verursacht. Setze dich daher bereits im Vorfeld bitte ausführlich mit diesen Themen auseinander, um deinen Lieblingen unnötiges Leid zu ersparen. In der untenstehenden Tabelle haben wir einige häufige Degu-Krankheiten und ihre Ursachen und Symptome aufgelistet. Die Liste ist nicht vollständig.

Häufige Degu-Krankheiten, Symptome und Ursachen

Erkrankung
Symptome
Häufige Ursache
Erkältungen, Atemwegsinfekte
Niesen, Nasen- und Augenausfluss
Zugluft, falscher Standort der Voliere
Durchfall, Verdauungsbeschwerden
Weicher Stuhl, Blähungen, kein Kotabsatz
Ernährungsfehler, Parasiten, bakterielle Infektionen, mangelhafte Hygiene
Parasiten (Milben, Läuse, Würmer)
Juckreiz, Haarausfall, Hautentzündung, Durchfall
Mangelhafte Hygiene und/oder Prophylaxe
Hitzschlag
Apathie, schnelle Atmung
Hohe Umgebungstemperaturen, falscher Standort der Voliere
Abszesse
Schmerzhaftigkeit, Schwellungen
Bissverletzungen, Wunden
Diabetes
Abmagerung, vermehrtes Trinken, vermehrter Urinabsatz
Zu zuckerhaltiges Futter (Obst!)
Zahnprobleme
Gewichtsverlust, Schwierigkeiten beim Fressen
Zu wenig Raufutter, zu energiereiches Futter, mangelnder Zahnabrieb und fehlende tierärztliche Kontrollen
Hautkrankheiten
Juckreiz, Haarausfall, kahle Stellen, Rötungen, Entzündungen
Parasiten, Pilze, Allergien, mangelhafte Hygiene, zu feuchte Haltungsbedingungen
Fußverletzungen
Offene Stellen, Druckstellen
Falsche Einstreu, falsche Ausstattung der Voliere
Lebererkrankungen
Gelbsucht, Lethargie
Fehlernährung oder genetische Prädisposition
Nierenerkrankungen
Vermehrtes Trinken und Urinieren
Fehlernährung
Ohrinfektionen
Gleichgewichtsstörungen, Kopfschiefhaltung
Parasiten, Infektionen

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Krankheiten bei Degus ist entscheidend für eine gute Prognose. Eine artgerechte Haltung, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Tierarztbesuche sind unerlässlich, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Degus zu sichern.
WICHTIG: Nimm bei einem Tierarztbesuch immer gleich die ganze Sippe mit, die du in einer Transportbox transportierst. Selbst nach kurzen Abwesenheiten haben deine Degus einen anderen Geruch, der für fiese Streitereien beim Zurücksetzen in die Gruppe führen kann!

Wie alt werden Degus?

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Degus liegt zwischen drei und acht Jahren. Ab dem sechsten Lebensjahr etwa ist dein Degu ein Senior und du wirst in seinen Bewegungsabläufen merken, dass er es etwas ruhiger angehen lässt und auch mal ein Nickerchen einlegt. Bei besonders guter Pflege und idealen Lebensumständen sind aber auch zehn bis elf Jahre möglich.

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