In deutschen Haushalten leben mehr als 30 Millionen Haustiere. Sie prägen unser tägliches Leben, sind Familienmitglieder, Aufpasser und Spielkameraden. Besonders, wenn Kinder mit ihnen aufwachsen, entsteht schnell eine enge emotionale Verbindung.

Bevor du einem Haustier ein Zuhause gibst, solltest du aber unbedingt bedenken, dass damit auch Verpflichtungen verbunden sind. Diese unterscheiden sich je nach Tierart enorm. Überlege dir deshalb gut, welches und wie viele Haustiere du in deinen Haushalt holen möchtest. Stelle dir unter anderem folgende Fragen:

• Ist dein Wunschtier ein Einzelgänger oder ein Gruppentier?
• Hast du genug Zeit und Platz für ein Haustier?
• Kannst du dich ausreichend um das Tier kümmern?
• Wer sorgt für das Tier, wenn du mal verreist?

Das Wichtigste bei der Anschaffung eines Haustieres – ganz  gleich, um welche Tierart es geht – ist die Frage, ob du den Bedürfnissen des Tieres gerecht werden kannst. Denn eine artgerechte Haltung ist die Grundvoraussetzung!

Kleintiere sind beliebte Haustiere. Dazu zählen Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, Mäuse und Co. Schließlich sind sie klein, handlich und laden regelrecht zum Kuscheln ein. Auch wenn viele dieser Tiere besonders süß und pflegeleicht wirken: Nicht immer mögen sie Streicheleinheiten, und auch sie brauchen viel Platz in deiner Wohnung oder deinem Haus. Idealerweise kannst du zum Beispiel Hasen oder Kaninchen draußen im Garten halten. Je mehr Freiraum, desto besser.

Beachte aber immer, dass viele Kleintiere Gruppentiere sind und immer Artgenossen um sich herum brauchen. Wenn du also Lust hast, mehrere kleine Haustiere zu halten und genügend Platz zur Verfügung steht, sind Kleintiere ideal für dich.

Vögel gelten als sehr gesellige Mitbewohner, die sich durch ihre aufgeweckte und lebensfrohe Art auszeichnen. Zudem bestechen viele Vögel wie Papageien oder Wellensittiche durch ihr atemberaubend schönes und exotisches Aussehen. Auch wenn sie anfangs etwas scheu sind, gewöhnen sich Vögel sehr schnell an ihre Umgebung und werden zutraulicher.

Haustiere zum Schmusen sind Vögel allerdings nicht. Wenn du also viel Körperkontakt mit deinem tierischen Mitbewohner suchst, sind diese Haustiere eher nichts für dich.

Beachte außerdem, dass Vögel nicht nur sehr viel Platz und Freiraum benötigen, sondern auch alles andere als geräuschlos sind. Im Gegenteil: Sie zwitschern sehr viel. Wenn du also etwas lärmempfindlich bist oder Rücksicht auf deine Nachbarn nehmen willst, solltest du Vögel von deiner Haustier-Wunschliste streichen.

Aquarienbewohner wie Fische überzeugen durch ihre farbenfrohe, ruhige und gelassene Art. Natürlich kann es auch im Aquarium mal heiß hergehen, aber Fische sind in der Regel recht pflegeleicht. Zwar musst du das Aquarium regelmäßig reinigen, das Wasser wechseln und Algen entfernen, aber im Alltag sind Fische als Haustiere recht einfach zu handhaben. Sie lassen sich schnell und einfach füttern und brauchen keine intensive Pflege, wie zum Beispiel Hunde.

Der Kuschelfaktor bleibt bei Fischen natürlich aus. Dafür hast du immer etwas zu gucken und kannst dich stundenlang an deiner selbst gestalteten Unterwasserwelt samt Bewohnern sattsehen.

Immer mehr Menschen erfreuen sich an Reptilien. Dazu gehören zum Beispiel Schlangen, Bartagamen, Geckos und Leguane. Ob groß oder klein – die Tiere werden immer beliebter. Mithilfe der richtigen Technik und einem ausreichend ausgestatteten Terrarium lassen sich mittlerweile viele dieser exotischen Tiere auch in unseren Breitengraden halten.

Sei dir aber bewusst, dass Reptilien eine Menge Arbeit bedeuten. Das Terrarium benötigt Platz und muss exakt an die Bedürfnisse der Tiere angepasst sein. Zudem sind diese Haustiere oftmals auf spezielles Futter angewiesen. Du musst daher Expert:in auf diesem Gebiet werden. Und nicht zuletzt haben die meisten Reptilien eine sehr hohe Lebenserwartung von bis zu 60 oder 70 Jahren. Du bindest dich beim Kauf also fast ein Leben lang an diese tierischen Begleiter.