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Pferdephysiotherapie: Sinnvoll bei Erkrankungen und zur Gesundheitsprävention

03.12.2024 - Lesedauer: 11 Minuten

Pferd im Feld

Pferdephysiotherapie kann die unterschiedlichsten Krankheitsbilder abmildern. Sie verschafft deinem Pferd nach akuten Ereignissen, wie etwa nach einer OP, und bei chronischen Erkrankungen Linderung. Außerdem ist die Pferdephysiotherapie als präventive Maßnahme dazu geeignet, den Gesundheitsstatus und die Leistungsfähigkeit von Pferden zu erhalten. Finde heraus, welche physiotherapeutischen Maßnahmen besonders sinnvoll sind und wie du selbst dein Pferd unterstützen kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pferdephysiotherapie hält vielfältige Möglichkeiten zur Behandlung von Erkrankungen bereit, wie etwa die manuelle oder die Bewegungstherapie.
  • Ziel ist es, den Stoffwechsel des Bewegungsapparates des Pferdes zu anzuregen, sodass Verspannungen, Rücken- oder Gelenkbeschwerden gelindert werden.
  • Auch zur akuten Behandlung nach einer Verletzung oder Operation ist die Behandlung durch einen Pferdephysiotherapeuten möglich.
  • Achte auf bei der Wahl des Physiotherapeuten auf bestimmte Kriterien und schaue nach gewissen Zertifikaten und Aus- oder Weiterbildungen.

Warum brauchen Pferde Physiotherapie?

Physiotherapie verschafft nicht nur Menschen Linderung bei einer Vielzahl von Beschwerden, sie wird ebenso zur Behandlung von Pferdeerkrankungen eingesetzt. Ziel einer Pferdephysiotherapie ist es, Schmerzen zu lindern, Heilung zu fördern, die Bewegung zu verbessern und die Regeneration zu unterstützen. Denn die Beschwerden deines Pferdes können vielfältig sein: Es kann Probleme im Bereich des Bewegungsapparats, Atemschwierigkeiten, neurologische Störungen oder postoperative sowie posttraumatische Beeinträchtigungen geben. Bei all diesen Erkrankungen kann Pferdephysiotherapie begleitend im Genesungsprozess eingesetzt werden.

Welche Therapieformen gehören zur Pferdephysiotherapie?

Die Pferdephysiotherapie umfasst verschiedene Behandlungsmethoden und Therapieformen. Dazu zählen Bewegungstraining, Massagetechniken und Maßnahmen mit Druckreizen, Wärme, Kälte oder Ultraschall. Welche Therapieform dein Pferd benötigt, wird vom Physiotherapeuten basierend auf der Krankheitsvorgeschichte bestimmt.

Ein fachkundiger Pferdephysiotherapeut wird folgende Schritte durchgehen, damit die Physiotherapie mit deinem Pferd so reibungslos wie möglich verläuft:

  1. Anamnese: Bei dieser Befragung spielen Verhaltensauffälligkeiten und Gewohnheiten deines Pferdes ebenso eine Rolle wie etwa der zeitliche Verlauf der Erkrankung beziehungsweise Symptome. Meist wird dafür ein Anamnesebogen verwendet, indem du unter anderem vermerkst, wofür du dein Pferd einsetzt (Dressur, Traber, Distanz, Voltigieren etc.) und wie oft du es reitest. Ebenso wichtig sind Haltungsumstände, Fütterung, Fressverhalten, Ausrüstung, Hufbeschlag oder auch die Rangordnung in der Herde. Im Rahmen der Erstuntersuchung werden vom Therapeuten muskuläre, skelettale und neurologische Auffälligkeiten diagnostiziert. Dazu wird dein Pferd im Stand und während der Bewegung betrachtet.
  2. Behandlungsplanung: Ausgehend von der Erstbeurteilung erstellt der Pferdephysiotherapeut einen Behandlungsplan. Teil des Behandlungsplans ist die Definition der Ziele, die mithilfe der Physiotherapie erreicht werden sollen.
  3. Physiotherapeutische Behandlung: Stehen die Art der Behandlung und deren Ziele fest, schreitet der behandelnde Physiotherapeut zur Tat. Dabei kommen die manuelle Therapie, Bewegungsübungen und pferdegerechte Hilfsmittel wie Ultraschall oder Akupunktur zum Einsatz. Je nach Befund kann es schon nach dem ersten Termin zu einer Besserung kommen. Größere Problematiken erfordern in der Regel auch mehrere Behandlungen.
  4. Präventionsberatung: Ein erfahrener Pferdephysiotherapeut kann dir Hinweise bezüglich der Ursachen der auftretenden Beschwerden geben und Möglichkeiten aufzeigen, um zukünftige Gesundheitsprobleme deines Pferdes zu vermeiden. In Abhängigkeit der Symptomatik kann es sinnvoll sein, in regelmäßigen zeitlichen Abständen präventive Routineuntersuchungen durchzuführen. So kann sich beispielsweise zeigen, dass ein schlecht angepasster Sattel für große, teils muskuläre Probleme sorgen kann. Die Folge sind nicht selten Taktfehler oder Stolpern. Gleiches gilt für einen unsachgemäßen Hufbeschlag.
Ein Tierarzt kontrolliert den Huf eines gescheckten Pferdes auf einem Sandplatz.

Manuelle Therapie beim Pferd: Massagen und Mobilisation der Gelenke

Zu den manuellen Therapieansätzen gehören Massage der Muskulatur, die Mobilisation erkrankter Gelenke und weitere Weichteiltechniken. Als Weichteiltechniken werden Behandlungsmethoden bezeichnet, die auf das umgebende Gewebe eines Gelenks gerichtet sind. Behandelt werden Muskeln, Sehnen, Bindegewebe und Faszien. Die manuelle Therapie umfasst also all jene Behandlungsmethoden, die mit den Händen ausgeführt werden.

Bewegungstherapie stärkt den Pferdekörper und verbessert die Beweglichkeit

Bewegungsübungen leisten neben der manuellen Therapie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Flexibilität und reduzieren Steifheit. Dabei kommen die passive Bewegungstherapie, welche auch händisch durch die therapierende Person ausgeführt werden kann sowie die aktive zum Einsatz.

Passive Bewegungstherapie:

  • Übungen beanspruchen Muskelkraft des Pferdes nicht
  • Gelenkbeweglichkeit wird getestet
  • Förderung von Flexibilität der Sehnen und Muskeln
  • Produktion von Gelenkschmiere
  • Anregung des Blut- und Lymphflusses

Aktive Bewegungstherapie:

  • Koordinationstraining
  • Dehnungen
  • Stangenarbeit
  • Springen
  • Slalom
  • Reiten bei Steigung und Gefälle
  • Sandtraining oder Mattentraining
  • Bodenarbeit

Pferdegerechte Hilfsmittel können die Physiotherapie unterstützen

Neben der manuellen Therapie und Bewegungsübungen kommen verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz, um den Therapiezielen näherzukommen. Dazu gehören etwa die Ultraschall- und die Elektrotherapie, Bandagen oder Lichttherapie.

Welche Beschwerden können mit Physiotherapie beim Pferd behandelt werden?

Es gibt unterschiedliche medizinische Gründe, weshalb dein Pferd Physiotherapie benötigen könnte. Dementsprechend variieren auch die Behandlungsmethoden. Die häufigsten Beschwerden und die dazugehörigen Praktiken sind im Folgenden aufgelistet.

Muskuloskelettale Beschwerden behandeln

Leidet dein Pferd an einer Verletzung der Muskulatur oder der Knochen, hält die Physiotherapie für Pferde ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten bereit. Erfolgreich eingesetzt werden physiotherapeutische Methoden unter anderem zur Behandlung von Muskelverletzungen, Problemen mit Sehnen und Bändern und zur Behebung von Gelenk- und Rückenproblemen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Muskelverletzungen und -zerrungen: Behandlung mithilfe spezifischer Übungen und Massagen.
  • Sehnen- und Bänderverletzungen: Einsatz von Ultraschall und Bewegungsübungen zur zeitnahen Heilung
  • Arthritische Beschwerden und unspezifische Gelenkprobleme: Schmerzmanagement und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit durch angepasste Übungen
  • Rückenprobleme (sollten Schmerzen nicht allzu groß sein): Stretching der Beine, Kieferlockerung, Rück- und Seitwärtsbewegungen, Gangartwechsel

Neurologische Störungen behandeln

Ein weiterer Einsatzbereich der Physiotherapie mit dem Pferd ist die symptomatische Behandlung während neurologischer Erkrankungen. Viele von ihnen haben sehr unterschiedliche Gründe, wie etwa Entzündungen oder äußern sich durch Symptome, wie beispielsweise durch das Shivering-Syndrom. Unterstützend behandelt werden außerdem Lähmungen, Koordinationsprobleme oder Fehlhaltungen. Dazu gehören unter anderem:

  • Koordination und Gangbildstörungen: Wiederherstellung normaler Bewegungsmuster durch gezielte Trainingseinheiten für Balance und Koordination
  • Neurologische Erkrankungen: Unterstützende Therapie zur Verbesserung der motorischen Funktionen, wie etwa Muskelaufbau

Wichtig zu wissen: Physiotherapie heilt dein Pferd nicht zwingend

Neurologische Krankheiten werden nicht selten durch ein Virus oder hormonelle Störungen ausgelöst. Du solltest also wissen, dass die Physiotherapie in solchen Fällen lediglich unterstützend wirkt und deinem Pferd Linderung verschaffen kann. Eine medikamentöse Behandlung ist in den meisten Fällen zusätzlich erforderlich. Dein Tierarzt wird dich in diesen Fällen beraten und kann dir sagen, ob eine physiotherapeutische Behandlung notwendig ist. Das gilt auch für andere Auffälligkeiten beziehungsweise Beschwerden nicht neurologischer Natur.

Postoperative oder posttraumatische Probleme behandeln

Wenn dein Pferd ernsthaft erkrankt war und operiert werden musste, kann die Physiotherapie einen Beitrag zur Heilung leisten. Ein chirurgischer Eingriff ist immer mit einer gewissen Schädigung der betroffenen Körperpartie verbunden. Die Physiotherapie zielt darauf ab, diesen Bereich gezielt zu stärken und dessen Beweglichkeit wiederherzustellen. Nach Verletzungen können sich aus Gründen der Schmerzvermeidung leicht Fehlhaltungen und Störungen im Bewegungsmuster ergeben. Eine Behandlung durch einen Pferdephysiotherapeuten kann zur Linderung der Schmerzen beitragen und Auffälligkeiten im Gangbild beseitigen helfen. Je nach medizinischem Hintergrund können dazu unterschiedliche physiotherapeutische Maßnahmen erfolgen:

  • Postoperative Physiotherapie nach einem operativen Eingriff: Verbesserung der Beweglichkeit und Stärkung der betroffenen Bereiche, etwa durch Schwimmen, Akupressur oder Massagen
  • Posttraumatische Physiotherapie nach einem Unfall: Gezielte Rehabilitationsmaßnahmen und Massagen zur Wiederherstellung der Körperfunktionalität, häufig manuelle Therapie

Atemwegserkrankungen behandeln

Steht es um die Atmung deines Pferdes aufgrund einer überstandenen oder noch bestehenden Erkrankung (etwa Asthma oder chronischer Husten) der Atemwege nicht zum Besten, kann Physiotherapie zum Lindern der Symptomatik beitragen. Auch verspannte Muskeln können Atemprobleme begünstigen und durch gezielte Behandlungen entkrampft werden.

  • Unterstützung der Atemfunktion: Spezielle Übungen zur Stärkung der Atemmuskulatur, etwa Massage oder Wärme durch Rotlicht sowie Inhalation

Verletzungen vorbeugen und Beweglichkeit fördern

Verantwortungsbewusste Pferdehalter sind stets bemüht, jedes Leid von ihrem Schützling fernzuhalten. Damit es in brenzligen Situationen nicht gleich zu einer folgenschweren Verletzung kommt, kannst du dein Pferd mit physiotherapeutischen Behandlungen fit halten. Eine gestärkte Muskulatur und ein hohes Maß an Beweglichkeit können entscheidend dazu beitragen, dass sich dein Pferd beim Springen, bei Ausritten in unwegsamem Gelände oder beim Spielen mit Artgenossen nicht verletzt.

  • Verletzungsprävention: Regelmäßige physiotherapeutische Übungen zur Stärkung des Bewegungsapparats und zur Vermeidung von Überlastungsschäden, wie etwa Dehnungsübungen, Koordinations- und Balanceübungen, manuelle Therapie und Massage
  • Behebung eingeschränkter Beweglichkeit: Verbesserung der Flexibilität und Beweglichkeit durch Massagen und Bewegungsübungen

Chronische Schmerzzustände behandeln

Auch bei Pferden treten mitunter Schmerzzustände auf, deren Ursachen sich nicht ohne Weiteres ermitteln lassen. Die erste Wahl zur symptomatischen Behandlung von Schmerzzuständen sind wirksame Medikamente, die auch für Pferde in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Begleitend können aber auch geeignete physiotherapeutische Therapiemaßnahmen für Linderung sorgen.

  • Schmerzlinderung: Behandlungstechniken zur Reduzierung chronischer Schmerzen, Verspannungen und Blockaden sowie zur Verbesserung des Wohlbefindens durch beispielsweise manuelle Therapie

Was ist der Unterschied zwischen Osteopathie und Physiotherapie beim Pferd?

Osteopathie und Physiotherapie sind zwei Ansätze zur Behandlung von Pferden mit körperlichen Beschwerden. Die beiden Behandlungsmethoden haben viel gemeinsam, es gibt jedoch auch markante Unterschiede.

Osteopathie für Pferde ist eine ganzheitliche Behandlungsform

Die Osteopathie ist ein gesamtheitlicher Ansatz zur Behandlung körperlicher Probleme beim Pferd. Sie betrachtet den Pferdekörper als eine Einheit und nicht die einzelnen Körperteile.

Osteopathen nutzen manuelle Techniken, um Spannungen und Dysfunktionen zu beheben, die Beweglichkeit zu fördern und den Gesundheitszustand des Pferdes insgesamt zu verbessern. Die Methoden der Osteopathie sind häufig subtil, sollen aber eine tiefgehende Wirkung ausüben. Dabei konzentrieren sich Osteopathen nicht nur auf die Gelenke und Bänder, sondern auch auf die inneren Organe des Pferdes.

Physiotherapie beim Pferd fokussiert sich auf konkrete Beschwerden

Das Ziel der Pferdephysiotherapie ist die Linderung konkreter Beschwerden oder die Erhaltung des Gesundheitszustandes. Die Bemühungen einer physiotherapeutischen Behandlung erstrecken sich auf eine Vielzahl unterschiedlicher Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats.

Um den Gesundheitszustand deines Pferdes zu verbessern, werden Bewegungsübungen ausgeführt, die den Mittelpunkt der Arbeit der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ausmachen. Daneben kommen außerdem auch Massagen zur Anwendung. Ähnlich wie beim Menschen werden auch bei der Pferdephysiotherapie Geräte und unterstützende Hilfsmittel genutzt.

Wie oft ist Physiotherapie beim Pferd sinnvoll?

In welchen zeitlichen Abständen eine Physiotherapie beim Pferd sinnvoll ist, hängt vom Gesundheitszustand deines erkrankten Schützlings und dem Therapieziel ab. Nach einem erlittenen Trauma oder einer überstandenen Operation können kurze Behandlungsintervalle sinnvoll sein. Möchtest du hingegen den Gesundheitszustand deines Pferdes erhalten und dauerhaft für sein Wohlbefinden sorgen, sind seltenere Behandlungen ausreichend. Den genauen Therapieplan und die Häufigkeit der Anwendungen solltest du immer mit deiner tierärztlichen sowie der tierphysiotherapeutischen Praxis besprechen, denn der Plan muss genau auf dein Pferd abgestimmt sein.

Kurze Behandlungsintervalle bei akuten Fällen

Wurde dein Pferd ernsthaft verletzt oder hat es gerade eine OP überstanden, werden ihm physiotherapeutische Behandlungen in kurzen zeitlichen Abständen guttun. Zu Beginn der Therapie können durchaus zwei bis drei Behandlungen pro Woche Sinn ergeben. Bessert sich der Gesundheitszustand im Verlauf der Behandlung, können die Intervalle verlängert werden.

Überlaste dein Pferd nicht

Halte in der akuten Phase unbedingt Rücksprache mit deiner Tierarztpraxis. Denn du solltest dein Pferd in dieser Zeit weder überbelasten noch reiten. Gönne ihm Ruhe, eine eigene Box und habe Geduld. Es kann auch sein, dass du dich für eine stationäre Rehabilitation entscheidest. In diesem Fall arbeiten tierärztliches sowie weiteres therapeutisches Personal und Hufschmiedinnen oder Hufschmiede eng miteinander zusammen.

Wieviel kostet Pferdephysiotherapie?

Die Kosten für eine einzelne physiotherapeutische Behandlung deines Pferdes ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Du musst bedenken, dass du vor dem Besuch bei der Pferdephysiotherapie eine Tierarztpraxis konsultieren solltest, um das Vorliegen anderer Erkrankungen auszuschließen und den Behandlungsplan abzustimmen. Die Qualifikationen des therapeutischen Personals, Behandlungsdauer und der Einsatz von Hilfsmitteln beeinflussen den Preis ebenfalls. Die Kosten sind dementsprechend je nach Fall und vorliegender Problematik sehr individuell und können vorab mit der jeweiligen therapierenden Praxis besprochen werden. Als Richtmaß kannst du von Kosten zwischen 60 und 120 Euro pro physiotherapeutische Behandlung beim Pferd ausgehen. Eine gewissenhafte Erstbehandlung mit Anamnese kann höhere Kosten verursachen.

Du kannst Übungen auch selbst durchführen

Nach Anleitung deines Physiotherapeuten kannst du kleinere gezeigte Übungen auch selbst durchführen und so dein Pferd im Alltag unterstützen. Suche dir jedoch niemals eigenständig Übungen heraus, da diese falsch durchgeführt der Gesundheit deines Pferdes schaden können.

Wie lange soll ein Pferd nach der Physiotherapie ruhen?

Die Dauer der Erholungsphase nach einer physiotherapeutischen Behandlung kann stark variieren. Sie hängt vom Gesundheitszustand deines Pferdes ebenso ab, wie von Art und Dauer der Behandlung. Die behandelnde physiotherapeutische Person kann die benötigte Ruhephase am besten einschätzen und wird dir diesbezügliche Empfehlungen gegeben. Die Dauer der Ruhephase kann zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen betragen. Nach der Schonfrist ist das langsame Heranführen an das gewohnte Aktivitätsniveau wichtig. Unter Umständen ist eine Kontrolluntersuchung vor dem nächsten Ausritt oder der nächsten Trainingseinheit sinnvoll.

Physiotherapeutische Praxis wählen: Kriterien

Der Beruf des Pferdephysiotherapeuten ist in Deutschland nicht geschützt. Seminare gibt es daher reichlich und jeder kann sich ausbilden lassen. Es kann daher hilfreich sein, vor der Suche ein paar Kriterien zu sammeln.

In vielen Fällen entscheidet sich tierärztliches Fachpersonal für eine Weiterbildung und beschließt, sein Wissen für eine Ausbildung zur therapeutischen Fachkraft zu nutzen.

Des Weiteren kann es ein guter Qualitätshinweis sein, wenn die therapierende Person eine Prüfung an einer vom Bundesverband zertifizierter Tierphysiotherapeuten e. V. anerkannten Schule abgelegt hat. Auch die Mitglieder des Verbandes Deutscher Tierheilpraktiker (VDV) sind in vielen Fällen Pferdephysiotherapeutinnen und -therapeuten.

Achte außerdem auf folgende Aspekte:

  • Ausbildungsnachweise
  • Zusammenarbeit mit Tierärzten
  • Regelmäßige Weiterbildungen
  • Affinität zu Pferden
  • Eventuell tiermedizinischer Hintergrund

Fazit: Stärke dein Pferd geistig und körperlich mit Physiotherapie

Fachkundig angewandte Physiotherapie kann deinem Pferd bei ganz unterschiedlichen Erkrankungen helfen, lindern Schmerzen oder verbessern die Beweglichkeit. Bei der Auswahl des Physiotherapeuten solltest du sorgfältig vorgehen und etwaige Zertifikate überprüfen. Durch gezielte Behandlungen, wie beispielsweise Massagen oder die Anwendung von Hilfsmitteln, tätigst du eine lohnende Investition in die Gesundheit sowie Leistungsfähigkeit deines Gefährten.

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