Faszinierende Geckos

Geckos gehören zu den echten Urgesteinen der Erde. Schon seit über 50 Millionen Jahren kriechen die kleinen Reptilien über Stock und Stein. Sie leben fast auf jedem Kontinent und können je nach Gecko-Art sowohl in den Tropen als auch in den Wüstenregionen vorkommen. Da Geckos recht klein und handzahm sind, erfreuen sie sich seit Jahren großer Beliebtheit als Haustiere. Was du vor dem Kauf von Geckos beachten solltest und wie du sie am besten pflegst, erfährst du in unserem Ratgeber!

Ähnlich wie bei vielen anderen Tierarten lässt sich ein typischer Gecko nicht ausmachen. Je nach Gecko-Art unterscheiden sie sich stark in ihrem Aussehen, ihren Eigenschaften und ihrer Lebenserwartung. In der Regel werden Geckos etwa acht bis fünfzehn Jahre alt. Durch ihre sehr hohe Anpassungsfähigkeit lassen sich die Reptilien in vielen verschiedenen Größen und Farben finden. Die meisten Arten erreichen handliche Größen von nur wenigen Zentimetern. Einige Geckos werden aber auch bis zu 60 cm groß. Auch farblich unterscheiden sich die Tiere stark voneinander: Grelle Farben wie Grasgrün oder Orange und unterschiedliche Verfärbungen sind bei den Tieren keine Seltenheit.

Ein besonderes Merkmal der kleinen Tierchen sind ihre Füße. Viele Gecko-Arten haben sogenannte Haftlamellen. Das sind winzige Saugnäpfe, mit denen sie sich an glatten Oberflächen festhalten und klettern können. Das macht sie in vielen verschiedenen Regionen der Welt zu guten Kletterern und schwer zu fangen für andere Tiere. Wiederum andere Geckos, vor allem in Wüstenregionen, besitzen Zwischenhäute an den Füßen, wodurch sie flink über Sand laufen und die Flucht ergreifen können.

Wie jedes andere Haustier haben auch Geckos bestimmte Bedürfnisse, die es zu erfüllen gilt. Bevor du dir also die kleinen Reptilien ins Haus holst, solltest du einige Punkte beachten, wenn es um die Haltung geht. Dabei kommt es wie bei jedem Haustier auf eine möglichst artgerechte Haltung an.

Geckos müssen in einem Terrarium gehalten werden. Beachte daher, dass du ausreichend Platz in deinem Zuhause hast. Denn der Behälter und das dazugehörige Equipment können mitunter schon eine recht große Fläche belegen. Zwar benötigen die Tiere aufgrund ihrer geringen Körpergröße recht wenig Raum, dennoch sollten sie genügend Auslauf im Terrarium haben – je mehr, desto besser. Einige Gecko-Arten sollten zudem in kleinen Grüppchen gehalten werden. Informiere dich daher im Vorfeld, ob die jeweilige Art eher zu den Einzelgängern oder zu den Gruppentieren gehört. Ist Letzteres der Fall, dann schaffe dir am besten ein Männchen und mehrere Weibchen an.

Damit sich deine zukünftigen Mitbewohner wohlfühlen, solltest du dein Terrarium artgerecht einrichten. Bei der Auswahl des Terrariums kommt es darauf an, ob du nur einen Gecko oder eine ganze Gruppe halten möchtest. Informiere dich außerdem darüber, ob die Gecko-Art in der Natur in der Wüste oder den Tropen beheimatet ist. Für die Wüstenbewohner eignet sich Sand oder Lehm als Bodengrund, bei Tropenbewohnern solltest du eher auf Urwaldboden aus Substraten setzen. Daraufhin kannst du die Größe und die Einrichtung des neuen Zuhauses genauer planen.

Hierbei ist weniger häufig mehr. Die Exoten brauchen keine großartige Ausstattung. Wenige Unterschlüpfe wie Stein- und Felsaufbauten bieten ihnen Rückzugsmöglichkeiten und ein schattiges Plätzchen, wenn sie von der Sonne genug haben. Bedenke auch, dass es bei Geckos hoch hinaus geht. Da viele Arten sehr gerne klettern, solltest du bei der Einrichtung unbedingt kleine Elemente wie Äste, Gerüste oder Kletterpflanzen einbauen.

Viele Gecko-Arten, die wir in unseren Gefilden halten, leben in der Natur unter deutlich anderen Bedingungen. Viele Geckos bevorzugen höhere Temperaturen und ein feuchtes Klima. Um diese Lebensbedingungen zu erreichen, sind verschiedene Messgeräte von größter Wichtigkeit. Um das Terrarium aufzuheizen, solltest du nicht nur Wärmelampen, sondern auch Wärmematten installieren. Achte dabei immer darauf, dass die Tiere nie in direkten Kontakt mit den Lampen oder den Matten kommen; ansonsten können sie sich schnell verbrennen. Da Geckos wechselwarme Tiere sind und sich der Umgebungstemperatur anpassen, braucht es unbedingt verschiedene Klimazonen im Terrarium. Plane daher einige größere Flächen ein, in denen sich die Tiere ungestört sonnen können und wiederum einige Plätze mit ausreichend Schatten.

Für die richtige Luftfeuchtigkeit kannst du entweder per Hand mit einer Sprühflasche etwas Wasser in das Terrarium geben oder mechanisch durch einen Vernebler oder eine Beregnungsanlage für eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgen. Informiere dich aber im Vorfeld eines Kaufs immer im Fachgeschäft über die Lebensbedingungen der Tiere. So sorgst du zweifelsfrei für das richtige Umfeld.

Da Geckos zu den Reptilien gehören, basiert ihre Ernährung zum Großteil auf kleinen Insekten wie Fliegen, Heuschrecken oder Grillen. Ausgewachsene Gecko-Arten wie der Leopardgecko fressen sogar Skorpione. Für einen ausgewogenen Speiseplan solltest du aber auch auf Obst wie Bananen oder Pfirsiche setzen. Füttere sie nur nicht zu oft, denn viele Arten neigen dazu, schnell an Gewicht zuzulegen oder zu verfetten. Bei Jungtieren reicht eine Fütterung alle zwei Tage vollkommen aus. Ausgewachsene Geckos brauchen jeden Tag ihr Futter und frisches Trinkwasser.

Wenn du mehr über verschiedene Gecko-Arten wie den Panthergecko oder den Zwerggecko erfahren möchtest, stöbere in Ruhe in unserem Magazin!