Kräuter für Reptilien – eine gesunde Ernährung
07.08.2024 - Lesedauer: 2 Minuten
Unter den Reptilien findet man Pflanzenfresser, Fleischfresser sowie Allesfresser. Der Halter von Reptilien ist dabei sowohl für eine ausgewogene als auch abwechslungsreiche Ernährung seiner Tiere verantwortlich. In der Natur stellen sich die Reptilien ihre Ernährung nach dem eigenen individuellen Bedarf selbst zusammen. Dies ist leider im Terrarium nicht so einfach bzw. gar nicht möglich. Daher solltest du als Halter dafür sorgen, dass deine Tiere eine optimale Nahrung erhalten.
Kräuter – ein Geschenk der Natur
Kräuter sind eine gute Alternative für pflanzenfressende und auch alles fressende Reptilien. So ist beispielsweise Löwenzahn der Renner bei Landschildkröten. Hast du einen Garten für deine Schildkröten zur Verfügung, so ist das optimal, denn der Löwenzahn wächst ja von selbst, und deine Schildkröten fahren richtig drauf ab. Sehr zu empfehlen und beliebt sind Zitronenmelisse, Basilikum, Petersilie und Minze. Besonders gut zum Selbstanpflanzen geeignet ist auch Kapuzinerkresse. Sie wächst schnell, ist sehr calciumreich, und auch die Blüten werden als Leckerbissen nicht verschmäht.
Doch gib Acht bei Klee, denn dieser ist nicht nur sehr eiweißreich, auch enthalten viele Kleearten Oxalsäure (wie auch Rhabarber, Sauerampfer usw.), die zur Steinbildung in Niere und Blase führen kann. Verfüttere Klee deshalb immer nur in kleinen Mengen.
Doch Vorsicht! Kräuter sind nicht gleich Kräuter
Die sehr gesunde Rohkost kann allerdings auch Stoffe enthalten, die für die Gesundheit der Tiere weniger fördernd sind. Hierzu zählen zum Beispiel Rückstände von Pestiziden oder Umweltschadstoffen wie Schwermetalle und Nitrat. Bioware ist dabei in der Regel nitratärmer als konventionell erzeugte Sorten. Bevor du Kräuter von einer Wiese als Futter für deine Reptilien nutzen, erkundige dich bitte zuvor bei dem Besitzer dieses Grundstücks, ob er diese Pflanzen zuvor behandelt hat. Auch vom Straßenrand geerntetes Futter solltest du natürlich vermeiden.
Am besten wäre also, wenn du deine Reptilien mit selbst angebauten Pflanzen füttern kannst. Denn da viele Pflanzen giftig sind, solltest du immer sicher sein, um welche Art es sich handelt und im Zweifelsfall auf die Verfütterung verzichten.
Beachte zum Wohle deiner Tiere bitte immer folgende Regeln
- Ernte immer nur den Tagesbedarf
- Achte darauf, dass die Kräuter sauber und trocken sind
- Transportiere die Pflanzen und Kräuter am besten in einem Weidenkorb oder in einem Kartoffelsack, damit sie nicht luftdicht verschlossen sind
- Lass die Finger weg von dir unbekannten und geschützten Pflanzen
- Nimm nur die Kräuter, die frei von Hunde- und Katzenurin sind sowie keinen Dreck von Straßen abbekommen
- Gib acht vor giftigen Pflanzen wie Azaleen, Akelei, Buchsbaum, Efeu, Eibe, Fingerhut, Herbstzeitlose, Immergrün, Krokus, Lebensbaum, Lorbeerbaum, Maiglöckchen, Misteln, Rhododendron, Wolfsmilchgewächse