Ein Terrarium richtig einrichten
Terrarien-Bewohner könnten nicht unterschiedlicher sein. Dementsprechend sollen auch die Terrarien so eingerichtet und mit der entsprechenden Technik versehen sein, dass sich die Tiere darin wohlfühlen.
Wüste oder Regenwald?
Ein Terrarium richtig einrichten: Mit diesen Tricks klappt’s!
Terrarien-Bewohner könnten unterschiedlicher nicht sein. Dementsprechend sollten auch die Terrarien so eingerichtet und mit der entsprechenden Technik versehen sein, dass sich die Tiere darin wohlfühlen. Wir verraten dir einige Tipps und Tricks für die Einrichtung deines Terrariums, damit dir der Start im Handumdrehen gelingt.
Wofür brauchst du ein Terrarium?
Um Reptilien, Amphiben, Frösche, Schildkröten oder bestimmte Pflanzenarten zu Hause halten zu können, brauchst du ein Terrarium. Es stellt quasi das Gegenstück zum Aquarium dar. Denn hier ist es nicht feucht, sondern trocken und warm. Die Terraristik ist eine umfangreiche Freizeitbeschäftigung. Je nachdem, wofür du dein Terrarium nutzt, musst du es in der Größe und in der Ausstattung anpassen. Denn mit einem Terrarium versuchst du die natürliche Lebensumgebung seiner Bewohner so detailreich wie möglich nachzuempfinden und ihnen ein schönes Zuhause zu schenken. Dabei solltest du den Boden, die Bepflanzung oder notwendiges Zubehör wie Heizstrahler immer an den jeweiligen Zweck anpassen. So schaffst du optimale Lebensbedingungen für deine Tiere und ganz nebenbei noch einen Blickfang in deinem Eigenheim.
Welche Tiere oder Pflanzen dürfen in ein Terrarium?
Damit bestimmte Pflanzen- oder Tierarten in unseren Gefilden überleben, brauchen sie ein entsprechendes Lebensumfeld. Mit künstlicher Hitze und Sonneneinstrahlung und einer auf die Bewohner angepassten Bepflanzung lassen sich viele exotische Tierarten auch in unseren kälteren Breiten artgerecht halten. Darunter gehören zum Beispiel:
- Reptilien
- Amphibien
- Schildkröten
- Schlangen
- Leguane
- Frösche
- Bartagamen
- Spinnen
Wie sollte der Boden gestaltet sein?
Die Einrichtung deines Terrariums sollte sich immer nach den Bedürfnissen der Tiere richten. Jedes Tier braucht mehr oder weniger Platz zum Leben. Lass dich bezüglich der passenden Maße des Terrariums daher immer fachgerecht beraten. Einige Handwerker bauen ihre Terrarien auch selbst. Wenn du das ebenfalls vorhast, informiere dich im Vorfeld, wie viel Platz dein Wunschbewohner etwa braucht. Achte unbedingt darauf, dass du ausreichend Platz einplanst und eine artgerechte Haltung gewährleistet ist. Dazu gehört bei einem Terrarium auch der richtige Boden.
Um das Terrarium einzurichten, orientiere dich an den natürlichen Lebensbedingungen der Tiere. Waldbewohner benötigen Humuserde oder Urwalderde in Form eines Regenwaldterrariums. Streue dafür ein wenig Rindenmulch auf den Boden. Die Humuserde weichst du vorher in Wasser ein, bevor du sie in das neue Zuhause deiner Haustiere gibst. Wüstenbewohner hingegen benötigen Sand als Lebensraum. Grundsätzlich solltest du bei Sand beachten, dass dieser in der Tiefe etwas angefeuchtet ist. Das verbessert das Klima. Je nach Tier kann sich feiner oder grober Sand besser als Untergrund anbieten. Einige Tiere graben nämlich gerne und gestalten sich beim Einzug in ihr neues Zuhause den Boden nach ihren Bedürfnissen. Achte daher beim Kauf von Sand darauf, dass kein Calcium enthalten ist. Das erschwert das Graben und lässt Feuchtigkeit nicht in den Boden hinein.
Wie lässt sich ausreichend Wärme im Terrarium erzeugen?
Einer der wichtigsten Faktoren ist die richtige Beleuchtung, denn in den meisten Fällen stellen Leuchten die natürliche Wärmequelle im Terrarium dar. Einige der Bewohner benötigen den ganzen Tag über ausreichend Sonnenlicht zum Überleben. Bartagamen zum Beispiel brauchen eine Temperatur um die 40 °C. Ein weiterer Faktor ist die Zusammensetzung des Lichts, denn auch hier gibt es Unterschiede: Um den idealen Lebensraum zu imitieren, solltest du dir am besten einen UVB-Strahler anschaffen, der eine ausgewogene Mischung aus Licht, UVA- und UVB-Strahlen und Wärme erzeugt. Diese Mischung kommt dem natürlichen Sonnenlicht sehr nahe. Nacht- und dämmerungsaktive Reptilien wie Schlangen brauchen eher Heizmatten oder Keramikheizstrahler zum Überleben. Darauf können sich die Tiere niederlassen und sich über den Tag aufwärmen.
Bei Regenwaldbewohnern solltest du dir wirklich Zeit für die Einrichtung des Terrariums nehmen, denn hier ist die Wärmequelle entscheidend. Es gilt die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig Wärme zu finden. Bei Heizmatten im Boden besteht leicht die Gefahr, dass sich deine Bewohner verbrennen können. Für Waldbewohner, die gerne in Richtung Lichtquelle klettern, solltest du zudem ein Gitter anbringen. Auch hier besteht nämlich Verbrennungsgefahr. Wärmlampen und Mischlichtlampen sollten daher immer Heizmatten vorgezogen werden. Sie bieten ausreichend Strahlwärme und stellen keine Gefahr dar.
Welche Pflanzen gehören in ein Terrarium?
Auch das hängt ganz von den Wünschen deiner Bewohner ab. Informiere dich daher, welche Pflanzen in ihrem ursprünglichen Lebensraum vorkommen und für die dortige Klimazone normal sind. So schaffst du den idealen Lebensraum. Besonders einfach ist die Einrichtung bei Wüstenbewohnern wie Leguanen oder Bartagamen. Denn aufgrund der kargen Vegetation brauchst du fast gar keine Pflanzen in dein Terrarium aufzunehmen. Stöcke und Steine genügen.
Wie sieht die richtige Pflege aus?
Natürlich verursachen ein Terrarium und seine Bewohner eine Menge Arbeit. Zu den täglichen Reinigungsaufgaben gehört die Beseitigung von Kot und Urin. Beseitige beides möglichst schnell, so hast du weniger Arbeit. Besorge dir eine Substratschaufel, um die Hinterlassenschaften deiner Haustiere schnell und einfach aufzusammeln. Trink- oder Futterschalen sollten am besten täglich neu befüllt und saubergemacht werden.
Ein weiterer, oft vergessener Faktor ist die Reinigung des Terrariums selbst. Wöchentlich sollten Glasscheiben und Schiebetüren mit einem natürlichen Reiniger gesäubert werden. Verzichte dabei unbedingt auf chemische Reiniger. Andernfalls könnte das deine Haustiere nachhaltig schädigen. Entferne Kalkreste von den Scheiben und Überbleibsel von Futter auf dem Boden. Zudem solltest du unbedingt einmal pro Jahr das gesamte Terrarium von Grund auf reinigen.
Du möchtest mehr über Terrarien erfahren? Stöbere einfach durch unsere Ratgeber und erfahre, was du bei beim Scheibenputzen im Terrarium beachten musst oder wie du strahlende Wärme erreichst. Viel Spaß dabei!