Die Tropen im Terrarium: das Regenwaldterrarium
07.08.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Ein Tropenterrarium, auch Regenwald- oder Feuchtterrarium genannt, ist etwas pflegeaufwendiger als andere Terrarien. Die Tiere in den tropischen Regenwäldern sind extremen Bedingungen ausgesetzt und benötigen deshalb auch die erforderliche Einrichtung und Technik in ihrem Terrarium.
Die Luftfeuchtigkeit im Regenwaldterrarium
Wer schon einmal im Regenwald war, der weiß, welche enorme Luftfeuchtigkeit dort herrscht. Diese Luftfeuchtigkeit muss im Terrarium entsprechend vorhanden sein, denn dies ist für die Tiere lebensnotwendig. Durch tägliches Übersprühen der Einrichtungsgegenstände und der Pflanzen sowie ständiges Feuchthalten des Bodengrunds erreichst du aber diese erforderliche Luftfeuchtigkeit. Allerdings musst du dies durch angebrachte Thermometer sowie Hygrometer ständig kontrollieren.
Pflanzen im Regenwaldterrarium
Für ein Regenwaldterrarium solltest du auf künstliche Pflanzen verzichten und echte Pflanzen einsetzen. Sehr geeignet hierfür sind Feuchtigkeit liebende Pflanzen wie Bromelien, Sanseveria, Orchideen oder Farne. Auch die Pflanzen tragen dann ihren Teil zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit bei. Allerdings ist zu beachten, dass bei potenziellen Pflanzenfressern keine giftigen oder künstlichen Pflanzen eingesetzt werden dürfen.
Feuchtigkeitsspeicher Terrarienboden
Wähle als Bodengrund ein Material, das die Feuchtigkeit gut aufnimmt und auch speichert. So ist zum Beispiel ein Urwaldboden aus Substrat sehr gut dafür geeignet. Diesen Boden kannst du dann mit Laub oder mit Moos bedecken. Auch eine Vermischung mit Spielsand ist durchaus sinnvoll. Kletteräste sind immens wichtig, insbesondere für baumbewohnende Tiere. Je nach Art in Form von Bambus oder von rauen Ästen. Spar nicht damit, denn die Tiere benötigen das unbedingt.
Tropische Rückwände
Stelle den Tieren eine Rückwand zur Verfügung. Es eignen sich hierfür dicke Korkplatten, fertige Rückwände aus Baumrinde, Kokosmatten oder Xaxim-Platten. Auch Kokosmatten nehmen die Feuchtigkeit sehr gut auf und speichern sie. Doch sind sie nicht für alle Tierarten geeignet, sondern nur für diejenigen, die mit Krallen an den Zehen ausgestattet sind. Für Geckos mit Haftlamellen sind Kokosmatten viel zu rau, und die Tiere würden keinen optimalen Halt daran finden. Hier sind Bambusröhren besser geeignet.
Wie Schimmel und Ungeziefer im Regenwaldterrarium vermeiden?
Da sich Regenwaldterrarien kaum reinigen lassen, sollten die Bewohner natürlich erst dann eingesetzt werden, wenn sie nachweislich parasitenfrei sind. Um Schimmel zu vermeiden, sollten Kot und Futterreste stets umgehend gründlich entfernt werden. Ein Besatz mit Asseln kann übrigens eine Ansiedelung von anderem Ungeziefer verhindern, da sie diesem die Nahrung wegfressen.
Beleuchtung im Regenwaldterrarium
Viele tagaktive Regenwaldbewohner erklimmen die Bäume bis in die Baumkronen und sonnen sich dort. Deshalb benötigen vor allem diese Arten wie zum Beispiel die Taggeckos der Gattung Phelsuma eine höhere UV-Versorgung. Halogenspots erweitern das Beleuchtungssortiment und bieten lokale Sonnenplätze. Eine zusätzliche UVB-Versorgung darf dennoch keinesfalls vergessen werden.
Füttern von Regenwaldtieren
Regenwaldtiere ernähren sich meistens nicht nur von tierischer Nahrung, sondern auch von Früchten. Außer den üblichen Futterinsekten wie Heimchen, Grillen oder Heuschrecken, kannst du deshalb immer wieder mal etwas Fruchtbrei oder Honig anbieten. Deine Pfleglinge werden sich freuen und ganz gierig darauf sein. Allerdings sollte diese Zusatzfütterung nur in Maßen stattfinden, denn Fruchtbrei und Honig sind wegen des hohen Zuckergehalts als Süßigkeiten zu betrachten, die schnell Durchfälle und vor allem Organschäden und Verfettungen verursachen können. Der Brei kann gelegentlich mit einem Vitaminpräparat angereichert werden. Zusätzlich sollte stets auch Calcium (zum Beispiel gebröselter Sepiaschulp) in einem Schälchen zur Verfügung stehen. Eine Wasserschale, täglich mit frischem Wasser befüllt, darf niemals fehlen.
Diese Tiere passen zum Tropenterrarium (auch Regenwaldterrarium oder Feuchtterrarium genannt)
- Baumvogelspinne
- Dickkopfanolis
- Goldfröschchen
- Goldstaubtaggecko
- Grüner Laubfrosch
- Grüner Nackenstachler
- Helmleguan
- Pfeilgiftfrosch
- Riesenvogelspinne
- Ritteranolis
- Rotkehlanolis
- Schmuckhornfrosch
- Strumpfbandnatter
- Tokee
- Vietnamesischer Tigergecko