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Vogelspinne: Haltung & Pflege

14.01.2025 - Lesedauer: 12 Minuten

Eine Spinne sitzt auf der Hand.

Eine Vogelspinne als Haustier? Für die meisten Menschen der blanke Horror! Vielleicht liegt es an der Behaarung, den vielen Beinen oder dem vermeintlich „tödlichen Biss“, dass die Vogelspinne bei den meisten Menschen Angst und Ekel auslöst. Dabei sind die achtbeinigen Exoten faszinierend, viele Arten gelten als besonders pflegeleicht und sind gar nicht so gefährlich für den Menschen, wie die meisten denken. Überlegst du, eine Vogelspinne als Haustier zu halten, erfährst du hier alles zur Haltung, Pflege und Anschaffung der Vogelspinne.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die achtbeinigen Exoten haben ihre Herkunft in subtropischen und tropischen Klimaregionen. Heute sind sie weit verbreitet und leben in Regenwäldern, Sumpfgebieten, Wäldern und Wüsten.
  • Die Vogelspinne ist der Klasse der Spinnentiere zuzuordnen und bildet eine eigene Familie innerhalb der Webspinnen. Ihre Artenvielfalt von rund 1.000 verschiedenen Vogelspinnen wird stetig überarbeitet.
  • Ihr Körper ist stark behaart und teilt sich in zwei Teile auf. Trotz ihrer acht Augen haben die Tiere ein eingeschränktes Sehvermögen, dafür jedoch einen ausgeprägten Tastsinn.
  • Weitere Besonderheiten der Vogelspinne sind bei einigen Arten die Krallen, die ihr zum Klettern verhelfen, sowie farbenfrohe Zeichnungen.
  • Die meisten Vogelspinnen sind harmlos, ruhig und friedlich. Tagsüber verstecken sie sich beziehungsweise schlafen sie, um nachts auf Futtersuche zu gehen.
  • In ihrem Terrarium sind Vogelspinnen nicht sonderlich anspruchsvoll. Lediglich auf Baum- und Bodenbewohner muss in Form eines eher hohen Terrariums oder einer größeren Grundfläche mit der Möglichkeit für ausreichend Bodengrund Rücksicht genommen werden. Außerdem sollten eine angemessene Temperatur und Luftfeuchtigkeit herrschen, die ihrer Herkunft entsprechen.

Vogelspinnen – faszinierende Exoten mit acht Beinen

Sie sind stark behaart, haben acht Beine und lösen bei vielen Menschen Angst und Schrecken aus: Vogelspinnen (Theraphosidae). Die faszinierenden Exoten haben Ihre Herkunft in subtropischen und tropischen Klimaregionen und sind heute weit verbreitet.

Vogelspinnen haben ihren Lebensraum im asiatischen und afrikanischen Raum, in Australien, Nord- und Südamerika sowie in Europa. Regenwälder, Sumpfgebiete, Wüstensteppen, Wälder und Wiesen bieten den haarigen Bewohnern optimale Lebensbedingungen.

Weltweit gibt es fast 150 verschiedene Gattungen mit rund 1.000 Vogelspinnen-Arten. Nicht alle Arten sind für die Haltung als Haustier geeignet.

Beliebte Vogelspinnen für die Terraristik sind unter anderem:

  • Deutsche Riesenvogelspinne (Goliath-Vogelspinne; Theraphosa blondi)
  • Mexikanische Rotknie-Vogelspinne (Brachypelma smithi)
  • Ornamentvogelspinne (Poecilotheria ornata)
  • Mamorvogelspinne (Heteroscodra maculata)
  • Leopard-Vogelspinne (Stromatopelma calceatum)
  • Herkules-Vogelspinne (Hysterocrates hercules)
  • Schwarze-Thai-Vogelspinne (Cyriopagopus minax)
  • Paganus-Vogelspinne (Cyriopagopus paganus)
  • Grüne Trinidad-Vogelspinne (Psalmopoeus cambridgei )

Schon gewusst: Was ist die größte Vogelspinne der Welt?

Mit einer Körperlänge von bis zu zwölf Zentimetern und einer Beinspannlänge bis zu 30 Zentimetern ist die Goliath-Vogelspinne (Theraphosa blondi) die größte Vogelspinne weltweit. Auch bekannt als Riesenvogelspinne gehört sie zu den beliebten Vogelspinnen für die Terrarien-Haltung.

Vogelspinnen gibt es in vielen Größen und Farben

Vogelspinnen (Theraphosidae) sind eine Familie mit 900 bislang beschriebenen Arten innerhalb von 116 Gattungen. Ihr Lebensraum sind überwiegend tropische und subtropische Klimazonen. Vogelspinnen besitzen vier Laufbeinpaare und ein Paar Scheinbeine/Taster. Der Körper ist unterteilt in ein Kopf-Brust-Stück und den Hinterleib. Die Unterordnung der Vogelspinnenartigen verfügt über parallel gestellte Kieferklauen. Die kleinsten Arten haben eine Körperlänge von weniger als 2 cm, die größten können aber über 13 cm aufweisen. Viele Arten besitzen eine sehr farbenfrohe Zeichnung.

Vogelspinnen häuten sich, damit sie wachsen können. Hierdurch werden unter anderem Haare, Augen, Lungen, Geschlechtsorgane völlig erneuert. Fehlt ein Körperteil, wie ein Beinglied, wird selbst dieses durch eine Häutung wieder neu ersetzt. Adulte Männchen häuten sich nach der Reifehäutung nie mehr, ausgewachsene Weibchen aber immer noch alle ein bis zwei Jahre. Bei der Häutung, wofür sich die Tiere auf den Rücken drehen, dürfen sie nicht gestört werden. Es muss aber ausreichend Feuchtigkeit (keine Nässe) vorhanden sein. Die Lebenserwartung von Vogelspinnen ist abhängig von der jeweiligen Art und dem Geschlecht. Weibchen können bis zu 30 Jahre, Männchen bis zu 7 Jahre alt werden.

Wie sieht eine Vogelspinne aus?

Mal ehrlich: Bei dem Gedanken an eine Vogelspinne kommen dir wahrscheinlich zuerst der dicke, behaarte und große Köper sowie die vielen langen Beine in den Sinn. So ergeht es zumindest den meisten Menschen.

Vogelspinnen gibt es in vielen Größen und Farben. Tatsächlich haben einige Arten eine beachtliche Größe im Vergleich zu anderen Spinnenarten: Während größere Exemplare bis zu zwölf Zentimeter lang werden, erreicht die Körperlänge kleinerer Arten teilweise lediglich weniger als zwei Zentimeter. Eine Vogelspinne bringt zudem je nach Art 28-100 Gramm Gewicht auf die Waage. Die Beinspannweite der Spinnentiere kann bis zu 30 Zentimeter erreichen. Dabei sind die Beinchen am Hinterleib besonders sensibel, da hier die meisten Organe sitzen. Außerdem besitzen die Tiere Krallen, damit sie besser klettern können. Ebenfalls äußerst interessant: Vogelspinnen gibt es je nach Art in etlichen Farben und Mustern. Die Färbungen reichen von Schwarz, Braun und Beige bis zu verschiedenen Blau- und Rottönen.

Der Körper einer Vogelspinne unterteilt sich in zwei Teile:

  • Am vorderen Teil, genannt Prosoma, sind Kopf und Brust mit den Beißklauen, Augen, Giftklauen und den vier Laufbeinpaaren zusammengewachsen.
  • Oben in der Mitte liegt die Thoraxgrube, welche die Gattungen unterscheidet, und im hinteren Teil, namens Opisthosoma, findest du die Spinnenwarzen sowie die Geschlechtsorgane.

Über den Gift- und Beißklauen befinden sich die acht Augen der Vogelspinne am oberen Augenhügel, die wie kleine schwarze Punkte aussehen. Unterschieden wird in Haupt- und Nebenaugen. Trotz der vielen Augen sehen Vogelspinnen sehr schlecht.

Neben den Augen liegen zwei Taster, sogenannte Pedipalpen. Bei Weibchen stellen sie ein Tastorgan dar, während Männchen es auch zum Trommeln und für die Übergabe der Spermienpakete bei der Paarung nutzen. Die Unterordnung der Vogelspinnenartigen verfügt zudem über parallel gestellte Kieferklauen, mit denen sie ihre Beute packen. Beim Biss werden Gift und ein Verdauungssekret in das Opfer gespritzt.

Eine starke Behaarung am ganzen Körper ist typisch für die Vogelspinne. Es gibt aber auch einige Arten, die neben der normalen Behaarung über spezielle Brennhaare verfügen, die sie bei einem Angriff aus dem Hinterteil schleudern. Diese können auf der Haut brennen und zu Reizungen führen.

Während all diese Dinge typisch für die Vogelspinne sind, gehört der Netzbau nicht zu ihren Eigenschaften. Lediglich einige Arten erstellen ein Gespinst als Wohnhöhle. Die Spinnseide, welche die Tiere über Drüsen in den Spinnwarzen produziert, dienen somit der Fortpflanzung, zum Nahrungsfang und zum Schutz.

Können sich Vogelspinnen häuten?

Wichtig zum Wachstum ist die Häutung der Vogelspinne. Während des Prozesses werden unter anderem Haare, Augen, Lungen und Geschlechtsorgane völlig erneuert. Fehlt ein Körperteil wie ein Beinglied, wird selbst dieses durch eine Häutung wieder neu ersetzt. Erwachsene Männchen häuten sich nach der Reifehäutung kein weiteres Mal. Bei ausgewachsenen Weibchen findet der Vorgang alle ein bis zwei Jahre statt. Auf keinen Fall solltest du eine Vogelspinne bei der Häutung stören.

Wie sind Vogelspinnen vom Wesen?

Anders als viele erwarten, sind Vogelspinnen eher ruhige und friedliche Tiere – solange sie keine Gefahr empfinden. Tagsüber verstecken sich Vogelspinnen zum Schlafen, erst am Abend und in der Nacht werden die Tiere aktiv.

Es gibt aber auch aggressive Arten wie die brasilianische Riesenvogelspinne (Lasiodora parahybana). Anfängern wird dementsprechend zu besonders freundlichen Arten, wie der Kraushaar-Vogelspinne, geraten. Der Biss einer Vogelspinne ist sehr schmerzhaft. Doch keine Sorge: Das Gift ist für Menschen ungefährlich.

Wie alt werden Vogelspinnen?

Die Lebenserwartung der Vogelspinne unterscheidet sich zwischen den Geschlechtern. Die meisten Spinnen-Männchen sterben kurz nach der Geschlechtsreife in einem Alter zwischen acht und 13 Jahren. Ein Vogelspinnen-Weibchen lebt deutlich länger und kann ein Alter von 30 Jahren erreichen.

Worauf muss ich bei der Haltung einer Vogelspinne achten?

Ein Exot als Haustier ist etwas Besonderes. Die meisten Menschen empfinden Ekel oder Angst vor den Terrarientieren. Liebst du es, Tiere zu beobachten, ist die Vogelspinne als Haustier ideal.

Wenn du über die Haltung einer Vogelspinne nachdenkst, solltest du vorab jedoch ein paar Dinge beachten: Lebst du nicht allein im Haushalt, solltest du vor der Anschaffung der Spinne mit allen Familienmitgliedern über dein Vorhaben sprechen. Es wäre schade und unnötiger Stress für das Tier und dich, wenn du die Spinne nach wenigen Wochen wieder abgeben musst. Vergiss nicht: Eine Vogelspinne als Haustier ist eine langfristige Anschaffung. Außerdem sind für andere Haustiere, wie beispielsweise Katzen, Vogelspinnenarten mit Brennhaaren eher weniger geeignet, da sie bei Kontakt sehr empfindlich auf die Spinne reagieren.

Terrarium: Größe und Einrichtung

Für die richtige und verantwortungsvolle Haltung einer Vogelspinne benötigst du ein Terrarium. Die Größe des Terrariums sollte an das Tier und die Lebensweise angepasst sein.

Es gibt zwei verschiedene Arten handelsüblicher Terrarien für die Haltung von Vogelspinnen: Die Variante mit Schiebetüren oder mit einer Falltür.

Aufgepasst: Fluchtgefahr!

Es kommt immer wieder vor, dass versehentlich die Schiebetüren am Terrarium einen Spalt offengelassen werden. Aus Sicherheitsgründen ist die Falltür-Variante die bessere Wahl.

Für die Mindestgrundfläche eines Terrariums gilt der Richtwert: Die Seitenlänge entspricht etwa dem Doppelten der Beinspannweite deiner Vogelspinne. In Abhängigkeit davon, ob die jeweilige Art Baum- oder Bodenbewohner ist, variieren die Größe und Höhe. Vogelspinnen brauchen keinen übermäßigen Auslauf und lauern in Verstecken auf ihre Nahrung. Sie bevorzugen allerdings verschiedene Klimazonen im Terrarium mit feuchten, warmen und kühlen Ecken, was du mit einem Miniterrarium nicht gewährleisten kannst und deine Spinne somit dazu verdammt wäre, sich ihre Höhle für immer an einem ungeeigneten Platz bauen zu müssen.

Spezieller Bodengrund ist für deine Vogelspinne die beste Wahl. Boden- und Röhrenbewohner erfreuen sich sicherlich an vorgegrabenen Höhlen und benötigen einen Untergrund von 30 bis 50 Zentimetern Einstreutiefe. Damit die Höhlen nicht über den Tieren zusammenbrechen, füge Kork- und Baumrindenstücke hinzu.

Eine Temperatur zwischen 22 und 28 Grad und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 70 Prozent sind optimal für die Exoten aus den Tropen. Wärmelampen sowie Regen- oder Sprühanlagen erhältst du im Tierhandel – alternativ kannst du die Pflanzen jeden Tag mit Wasser einsprühen und den Bodengrund in einer Ecke leicht angießen.

Äste und Höhlen als Versteckmöglichkeiten dürfen im Terrarium der Vogelspinne nicht fehlen. Für die Bepflanzung des Terrariums sind sowohl künstliche als auch unbehandelte Pflanzen möglich. Entscheidest du dich für echte Pflanzen, haben diese eine positive Wirkung auf das Klima und die Luftfeuchtigkeit, sollten jedoch den Bedingungen standhalten. Efeututen, Nestfarn und Kletterficus sind hier eine gute Wahl.

Vogelspinnen sind pflegeleicht, aber ohne Wasser können die Tiere nicht lange überleben. Ein Gefäß mit frischem Wasser ist ein absolutes Muss. Kieselsteine verhindern ein Ertrinken der Tiere. Alternativ gibt es Wassergel.

Trotz einfacher Haltung und Pflege solltest du darauf achten, dass Kot, Futterreste und Überbleibsel der Häutung regelmäßig aus dem Terrarium entfernt werden. Besonders für Anfänger, und da die Tiere meist einzeln gehalten werden, empfiehlt sich zunächst die Anschaffung einer einzelnen Vogelspinne.

Welche Vogelspinne ist als Haustier geeignet?

Die Auswahl an Vogelspinnen für die Terrarien-Haltung ist groß, sodass vor allem Anfänger häufig überfordert sind.

Es gibt drei Gruppen von Vogelspinnen:

  • Baumbewohner
  • Bodenbewohner
  • Röhrenbewohner

Als grobe Orientierung gilt: Zu den weniger aggressiven Arten gehören die amerikanischen Vogelspinnen, während Vogelspinnen aus dem asiatischen und afrikanischen Raum oftmals angriffslustiger sind. Da Bodenbewohner meist friedlich in ihrer Art sind, eignen sie sich als optimale Vogelspinne für Anfänger.

Vor dem Kauf einer Vogelspinne solltest du dich ausführlich über die Verhaltensweise der verschiedenen Arten informieren und dich fachkundig beraten lassen.

Was fressen Vogelspinnen?

Vogelspinnen ernähren sich überwiegend von Insekten, gelegentlich auch von anderen Spinnen und kleineren Wirbeltieren. Da Vogelspinnen nur flüssige Nahrung zu sich nehmen können, wird die Beute außerhalb des Körpers vorverdaut. Ausgewachsene und gut ernährte Vogelspinnen können mehr als ein Jahr ohne Nahrung auskommen. Allerdings verdursten sie hingegen schon bei zu trockener Luft und fehlendem Wasser innerhalb weniger Tage.

Vorsicht – hier droht Gefahr für die Vogelspinne!

Scharfe und spitze Steine oder Pflanzen mit Stacheln und Dornen können der Vogelspinne gefährlich werden. Um eine Verletzungsgefahr zu vermeiden, solltest du auf scharfe und spitze Gegenstände im Terrarium verzichten. Außerdem: Insektenspray wirkt auch gegen Vogelspinnen! Verzichte auf Insektizide oder erkundige dich nach Alternativen, die für deinen neuen Mitbewohner ungiftig sind.

Wo kann ich eine Vogelspinne kaufen?

Hast du dich entschieden, eine Vogelspinne als Haustier zu halten, stehen dir verschiedene Möglichkeiten der Anschaffung zur Verfügung. Der einfachste Kauf einer Vogelspinne ist im Tierhandel oder Zoofachgeschäft.

Weiterhin kannst du auf Terraristik-Börsen oder direkt beim Züchter eine Vogelspinne kaufen. Der große Vorteil: Die Halter haben ausreichend Erfahrung mit den exotischen Achtbeinern.

Was ist besser: Vogelspinne aus Nachzucht oder Wildfang?

Viele Terrarientiere stehen unter Artenschutz, weil ihre Bestände in der freien Wildbahn gefährdet sind oder in Zukunft gefährdet werden könnten. Deshalb wird der Handel teilweise gesetzlich geregelt. Bitte erkundige dich vor dem Kauf einer Vogelspinne, ob besondere gesetzliche Bestimmungen zu beachten sind.

Dazu kannst du bei der Unteren Landschaftsbehörde oder beim Bundesamt für Naturschutz nachfragen, ob die Art, für die du dich interessierst, geschützt ist oder ob eine Melde- oder Nachweispflicht besteht. Zu letzteren gehören beispielsweise Exemplare der Gattung Brachypelma oder auch die Schwarze Urugay-Vogelspinne (Grammostola pulchra). Da aber jedes Bundesland eigene Regelungen hat, suchst du am besten gezielt nach den Vorgaben deiner Wohnregion. In Nordrhein-Westfalen gilt zum Beispiel das Gifttiergesetz, laut dem dort seit 2021 keine giftigen Tiere gehalten, beziehungsweise neu angeschafft werden dürfen.

Der Kauf einer Vogelspinne aus Wildfängen ist weniger empfehlenswert, vor allem für Anfänger. Die Tiere könnten beispielsweise von Parasiten befallen sein.

Ist eine Vogelspinne giftig?

Für die meisten wohl eine der wichtigsten Fragen vor der Anschaffung einer Vogelspinne: „Sind Vogelspinnen wirklich so giftig?“

Grundsätzlich gilt: Wie gefährlich ein Biss einer Vogelspinne ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem von der Spinnenart selbst, der Giftmenge, dem Geschlecht der Spinne und dem Gesundheitszustand des Menschen. So ist beispielsweise der Biss einiger Vogelspinnenarten mit dem einer Hornisse oder Wespe zu vergleichen und kann lediglich zu Entzündungen führen.

Asiatische und afrikanische Vogelspinnen haben hingegen ein etwas stärkeres Gift. Nach etwa zwei Stunden können Symptome wie Muskelkrämpfe oder Bewusstlosigkeit auftreten. In einer Arztpraxis wird dir aber schnell wieder auf die Beine geholfen!

Die meisten Vogelspinnen sind nicht gefährlich und selbst froh, wenn man sie in Ruhe lässt. Manche ziehen sich beim Handeln im Terrarium schnell zurück, andere reagieren etwas aggressiv. Ein Vogelspinnenbiss ist in der Regel also nicht tödlich, aber sehr schmerzhaft.

Jedes Anfassen und auf die Hand nehmen ist Stress für das Tier. Vogelspinnen sind keine Haustiere zum Kuscheln wie Hunde oder Katzen. Aus diesem Grund solltest du die Achtbeiner nur aus dem Terrarium nehmen, wenn es dringend notwendig ist, wie beispielsweise zur Erneuerung des Bodengrunds.

Krankheiten der Vogelspinne

Vogelspinnen sind robust. Artentypische Krankheiten gibt es nicht. Bei schlechter Haltung, mangelnder Hygiene und falscher Fütterung können die Tiere dennoch erkranken. Ebenso spielen Parasiten eine wichtige Rolle, da diese natürlich schwierig zu behandeln sind, wenn die meisten Wirkstoffe auch der Spinne schaden. Auch Verletzungen durch Stürze, Futtertiere oder spitze Gegenstände kommen vor. Der Gang zu einer spezialisierten Praxis für Wirbellose ist bei größeren Wunden und Verletzungen des Abdomens erforderlich.

SteckbriefVogelspinne

Name
Vogelspinne
Wissenschaftlicher Name
Theraphosidae
Klasse
Spinnentiere
Familie
Vogelspinne
Ordnung
Webspinne
Herkunft/Lebensraum
subtropische und tropische Klimazone; Regenwald, Sumpf, Wiesen, Wälder oder Wüsten
Verbreitung
Afrika, Asien, Nord- und Südamerika, Australien, Europa
Charakter
Je nach Art: friedlich, ruhig bis aggressiv und angriffslustig
Lebenserwartung
zwischen acht und 13 Jahre (Männchen) bis zu 30 Jahre (Weibchen)
Geschlechtsreife/Wurfgröße
Männchen sind nach zwölf bis 18 Monaten geschlechtsreif, Weibchen erst nach zwei bis sieben Jahren; bis zu 100 Eier pro Wurf
Körperbau
Kräftig und aus zwei Teilen bestehend; starke Behaarung; acht Augen
Körperlänge
zwischen zwei und zwölf Zentimeter
Gewicht
bis 200 Gramm
Färbung
schwarz, braun und beige sowie Blau- und Rottöne
Haltung
pflegeleicht, wenig anspruchsvoll; für Anfänger bis Fortgeschrittene
Ernährung
Insekten, Spinnen und kleineren Wirbeltiere
Besonderheiten
Dämmerungs- und nachtaktiv; einige Arten verfügen über zusätzliche Brennhaare; sehen schlecht

Fazit: Vogelspinnen als Haustier perfekt für die Beobachtung

Vogelspinnen sind Exoten und aufgrund ihres Aussehens und der langen Lebensdauer nicht das klassische Haustier. Wenn du allerdings keine Angst vor Spinnen hast und du das Beobachten von Tieren liebst, ist die Haltung einer Vogelspinne im Terrarium eine gute Wahl. Zumal ein schön eingerichtetes Terrarium immer ein Blickfang ist. Mit der richtigen Pflege und Fütterung hast du einen faszinierenden Mitbewohner an deiner Seite.