Die Gründe, warum Tiere ins Tierheim kommen, sind sehr unterschiedlich. Von finanziellen Notlagen bis hin zu Überforderung der Tierhalter:innen. Doch egal welche Erfahrungen die Tiere in der Vergangenheit machen mussten, die Tierschützer:innen versorgen ihre Schützlinge liebevoll und suchen für sie ein neues Zuhause bei verantwortungsbewussten Menschen.

Der Einzug eines Tieres darf nicht überstürzt werden. Als Tierhalter:innen übernimmt man für die nächsten Jahre Verantwortung für ein Lebewesen. Informier dich vor der Adoption über die Haltungsbedingungen und die Bedürfnisse deines Wunschtieres und überleg, ob das Tier zu deinem Lebensstil passt. Plan genug Zeit ein, um dich um deinen zukünftigen Mitbewohner:in zu kümmern und frag gegebenenfalls bei Vermieter:in nach, ob Hund oder Katze erlaubt sind.

Die Onlineplattform Tierheimhelden.de bringt Tiersuchende und Tierheime zusammen und ist spezialisiert auf die Vermittlung von Tierheim-Tieren. Fressnapf unterstützt die gemeinnützige Initiative und stellt dir die tierischen Notfelle auf tierisch-engagiert.de vor. Wichtig ist, dass du die Möglichkeit hast, das Tier vor der Adoption kennenzulernen.

Bei einem Besuch im Tierheim lässt sich schnell feststellen, dass die meisten Tiere gut erzogen, sozialisiert und freundlich sind. Sehr oft verhalten sich Tiere im Tierheim anders als nach der Eingewöhnung im neuen Zuhause. Ein schüchternes Tier kann mit viel Zuwendung und Aufmerksamkeit regelrecht aufblühen!​
Zukünftige Tierbesitzer:innen und Tier müssen zueinander passen. In der Regel bittet das Tierheim Interessent:innen darum, einen Selbstauskunftsbogen auszufüllen, um das Tier zu den passenden Menschen und in ein passendes Umfeld zu vermitteln. Zu beantworten sind unter anderem Fragen zur Wohnsituation, dem geplanten Zusammenleben mit dem neuen Haustier sowie zu bereits gemachten Erfahrungen mit Tieren.

Es ist ratsam, vor dem Einzug so viele Informationen wie möglich über das Tier zu sammeln. Bereite die Wohnung/das Haus auf den bevorstehenden Einzug vor: Futter, Näpfe, Körbchen, Decken, Leine, Halsband, Bürsten, Spielzeug etc. sollten bereitstehen.

Bei einem Besuch im Tierheim hast du die Möglichkeit, den tierischen Mitbewohner näher kennenzulernen und dich von den Tierheimmitarbeiter:innen beraten zu lassen. In erster Linie geht es den Tierpfleger:innen darum herauszufinden, ob sich die Interessent:innen der Verantwortung bewusst sind, die sie für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte übernehmen. Sehr wichtig ist, dass du geduldig und verständnisvoll gegenüber den Tieren bist und ihnen genügend Zeit gibst, um Vertrauen zu gewinnen. Plan für deinen Besuch immer genug Zeit ein.

Ist das Wunschtier gefunden, wird ein Abgabevertrag mit dem/der neuen Tierhalter:in abgeschlossen. Bestandteile des Vertrages sind z.B. Angaben zum/zur neuen Halter:in, die wichtigsten Angaben zum Tier, seiner artgerechten Haltung, Besonderheiten, rechtliche Belange sowie das Einverständnis, dass die Tierheimmitarbeiter:innen den neuen Platz kontrollieren dürfen.

Die Vermittlungsgebühr für Tierheim-Tiere wird in erster Linie zum Schutz der Tiere erhoben. Sie soll verhindern, dass Tiere leichtfertig oder als Geschenk angeschafft werden und dient als Kostenbeitrag zu den geleisteten Aufwendungen des Tierheimes. In der Regel sind die Tiere kastriert, geimpft, entwurmt, gechipt und tierärztlich behandelt. Hinzu kommen die Kosten des Tierheims für Futter, Körbchen, Decken etc. Die Höhe der Schutzgebühr variiert je nach Tierheim. Sie deckt nur einen Bruchteil der Aufwendungen des Tierheims für die Betreuung und Versorgung der Schützlinge – vor allem bei Sorgenfellchen, die lange auf ein neues Zuhause warten müssen.